Was mich so richtig nervt...

Zitat

Original von Kamon
Ich würde mir noch viel mehr Sorgen machen, wenn demnächst jemand vor meiner Tür steht und sagt: "Hallo, mein Name ist Dainem. Haben Sie eigentlich einen Fernseher?"

Ich würde viel subtiler vorgehen, im Sinne von "möchten Sie eine Fernsehzeitschrift kaufen?"
(Wenigstens muss Aldi keine GEZ mehr zahlen, wenn sie Fernsehgeräte verkaufen.) Dafür dürfte die Internetgebühr nun defintiv kommen.

@ neferure: wenn du Interesse hast, schicke ich dir eine DVD mit allen wichtigen FM zu.

@ dobbn:

1. schriftstellerische Fähigkeiten? Ich? Das wäre zuviel der Ehre. (Außerdem muss man bekanntlich in der Waffen- SS gewesen sein, um in diesem Land zu einem Schriftsteller zu werden...)

2. Ja, den Zynismus habe ich schon mit der Muttermilch aufgesogen. Wenn du wie ich aus dem Eichsfeld kommen würdest, würdest du die Causa sogar nachvollziehen können (Und nein, nicht alle Eichsfelder sind Kreationisten oder für Studiengebühren!)

3. Warnhinweise vor meinen Texten? So ähnlich wie auf Zigarettenschachteln, he? "Warnung: Der EU- Gesundheitsminister empfiehlt: Der Konsum des nachfolgenden Textes kann zu schweren traumatischen Erlebnissen führen und sollte nicht mit gleichzeitigem Verzehr geistiger Getränke einhergehen. Und natürlich: "Achtung! Nicht in Reichweite von kleinen Kindern aufbewahren. Könnte Spuren von Zynismus enthalten."

Dainem

Dank eines Pakets einer Freundin aus Tennessee ist mir gestern eine Reise der besonderen Art zuteil geworden.

Ausgangspunkt: eine grüne Karte im Briefkasten, derzufolge ein Paket aus sog."Drittländern" eingegangen sei und ich entweder Rechnungen über den Inhalt beibringen oder doch mal auf einen Sprung vorbeisehen möchte.

Anruf unter der angegebenen Nummer: Ja, da solle ich doch meine Freundin mal anrufen und sie um die Rechnung des Inhalts bitten.
Ich (aus Erfahrung, ist nicht das erste Paket dieser Art): Aber da sind zig Kleinigkeiten drin, die sich im Laufe eines Jahres angesammelt haben.
Aber vielleicht habe die Freundin ja trotzdem die Rechnungen aufbewahrt?
Ich: Ist aber doch der Sinn eines Geschenks, dass man den Preis nicht nennt/kennt...
Dann solle ich doch einfach mal vorbeikommen und man würde in meiner Anwesenheit das Paket öffnen und vielleicht hinge ja am Inhalt ein Preisschild dran.

Ich wohne in einer Landeshauptstadt - aber das zuständige Zollamt liegt irgendwo draussen in der Provinz. Natürlich habe ich ja an einem so wunderschönen blaustrahlenden Nachmittag, vermutlich einem der letzten in diesem Jahr, nichts besseres zu tun, als mich in einen stickigen Bus zu setzen - und bekomme eine einstündige ausführlichen Sightseeingtour durch Käffer, deren Namen ich bisher nichtmal kannte und prärieartige menschenleere aber pferdereiche Landschaften. Dabei passiere ich reizvolle Haltestellen namens Nudow Abzweig, xxx Gasthaus oder Ludwigsfelde Hochhaus.

Endhaltestelle Bahnhof. Nur wenige Passanten. Zwei Jugendliche hören im Wartehäuschen laut hämmernde Musik, deren Refrain lautet "ich hau dir die Fresse ein", zumindest sinngemäß - ich hatte nicht das Bedürfnis, mich dort allzulang aufzuhalten und genauer nachzuforschen...

Vom Ortsplan, den ich zuhause studiert hatte, wußte ich, dass sich das Zollamt auf der anderen Seite des Bahnhofs und der Bahngleise befindet. Gehe also auf den Bahnsteig, sehe eine vielversprechende Unterführung, die auf Gleis 2 und 4 verweist. Daran lehnt ein offensichtlich eingeborener Schluffi. Ich: komme ich mit dieser Unterführung eigentlich auch auf die ganz andere Seite? Schluffi: Keine Ahnung, ich geh da nie durch...
Nachdem ich unter gewissem Zeitdruck stehe - der Bus zurück in die Heimat fährt nur alle zwei Stunden - teste ich das im Selbstversuch. Leider ist auf der anderen Seite eine riesige Baustelle und kein Durchkommen. Also wieder zurück.
Nach einigen Fehlversuchen endlich eine Passantin, die schonmal was vom Zollamt hier gehört hat. Ja, da müsse ich da wieder zurück bis zur großen Hauptstraße, da käme ich unter der Bahn durch. Nein, einen kürzeren Weg gäbe es nicht.

Gut, dass ich grundsätzlich festes Schuhwerk trage.
Bis zur Hauptstraße und unter der Bahn durch befindet sich sogar noch so etwas wie ein Fußweg unter meinen Füßen. Aber drüben dann wirds abenteuerlich. Statt irgendeiner Befestigung am Straßenrand Schotterberge, Sanddünen, Fallgruben, herausstehende Eisenteile, Absperrungen - auf der anderen Strassenseite Trampelpfade durch Grünzeug.
Nach etwa einem (gefühlte drei) Kilometer ein Hinweisschild. Riesige Gebäude, an denen irgendwelche Firmennamen prangen - nicht zu erkennnen, welcher der zahlreichen Eingänge zum Ziel führt. Erschwert wird der Überblick durch die ständig ein- und ausfahrenden LKWs. Hohes Aufkommen geruchsintensiver Brummifahrer aus entlegensten Ländern, an die ich mich dranhänge. Endlich entdecke ich ein winziges Schild - Zollamt. 2. Stock. (Sehe keinen Lift - Rollstuhlfahrer müssen leider draussenbleiben?)

Wenigstens ist der Zollbeamte sehr umgänglich und sieht nach dem Öffnen des Pakets, aus dem vornehmlich Kekse, Plüschbären, eine Tasse und ähnliche Geschenkartikel quellen, schnell ein, dass man durchaus die Verzollungsgrenze von € 45 zugrunde legen kann und bittet mich nicht weiter zur Kasse.

Das Paket ist endlich meins. Zum Glück wiegt es nur etwa 6 Kilo, denn ich muss ja wieder über den Abenteuerparcours zurück zum Bus. Und das möglichst schnell, ansonsten dürfte ich noch zwei weitere Stunden in diesem reizenden Örtchen zubringen.

Als ich endlich wieder zuhause ankomme, ist es 15:00. Losgefahren bin ich um 11:00.

Wenn mich meine Freundin wirklich gern hat, schickt sie mir nie wieder ein Paket!

Zitat

Original von SinisterShadow
Nun heul nich' rum sondern lies mal das hier, mach 'nen Wunschzettel und schick ihn an eine(n) der Teilnehmer(innen).

Menno warum seh ich solche Threads nie *sich an Kopf klopft* aber danke für den Tipp *Tränen wegwischt* Hab schon Hilfe bekommen =)

@ Dainem: Danke für dein Angebot, aber es ist nicht mehr nötig, der gut meril macht eine für mich (hach alles solche netten Leute hier )

Zitat

Orginal von Dainem:
3. Warnhinweise vor meinen Texten? So ähnlich wie auf Zigarettenschachteln, he? "Warnung: Der EU- Gesundheitsminister empfiehlt: Der Konsum des nachfolgenden Textes kann zu schweren traumatischen Erlebnissen führen und sollte nicht mit gleichzeitigem Verzehr geistiger Getränke einhergehen. Und natürlich: "Achtung! Nicht in Reichweite von kleinen Kindern aufbewahren. Könnte Spuren von Zynismus enthalten."

Traumatische Erlebnisse? Ich glaube nicht. Ich hatte bei deinem Text eher das Gefühl, dass der Schreiber jene gehabt hat.

In Reichweite von Kindern sollte das wirklich nicht. Zum Glück haben wir ja hier keine^^

Spuren von Zynismus ist doch ein wenig unterrtrieben, für jemanden der den Zynismus mit der Muttermilch aufgesaugt hat.

Was mich so richtig nervt?
Es gibt zwei Dinge, die ich hasse wie die Pest: 1. Vertreter und 2. Werbeanrufe.

Diese penetranten, schmierigen Grinsebacken, die ja nur das Beste für einen wollen. Gleichzeitig würden solche Typen ihre Großmutter an Satanas persönlich verkaufen, wenn sie sich irgendeinen Vorteil davon erhoffen.
Vor allem diese Drücker. Die werden meist noch frech, wenn man "kein Interesse" durch den Türspalt raunt, bevor sie ihren auswendig gelernten Text aufbabbeln und Dir irgendeinen schlecht gedruckten Ausweis vor die Nase halten.

Und diese Werbeanrufe. Ich bekomme täglich 3-4 davon. :" Hallo, Herr K. Sie haben tatsächlich GEWONNEN! Ja Sie können 3 Wochen kostenlos LOTTO spielen. Ehm... Dafür brauche ich lediglich ein paar Angaben: Ihren Namen, Adresse, Telefonnummer, Email-Adresse, Schuhgröße, Länge des Phallus, medizinischen Zustand desselben, Hobbys, Haarfarbe, Umfang Ihres rechten Oberschenkels und ihre politische Einstellung gegenüber Israel.

Wenn ich allerdings nach ihrer Adresse, den genauen Firmennamen, oder dem Besitzer nachfrage, lenken die Typen sofort ab und scheinen in höchster Alarmbereitschaft zu sein. Wenn man dann noch erwähnt, dass solche Werbeanrufe bei Privathaushalten und Personen laut §7 UWG illegal sind und was sich diese Typen erdreisten, darüber einfach hinwegzusehen, wird sofort aufgelegt.

Ich ertrage das Ziel des "transparenten Kunden" einfach nicht. Ich ertrage es nicht, dass persönliche Daten zu einem Wert-und Handelsgegenstand geworden sind. Das ist so abstoßend.

Das sind zwei mittlerweile alltägliche Sachen, die mich richtig auf die Palme bringen und Hermans Hermits Song "Can't You Hear My Heartbeat"

@Mr. Magoo: 3 - 4 Anrufe pro Tag Du bist ein echter Fall für die Robinson-Liste, daran hält sich der seriöse Teil der Werbewirtschaft tatsächlich auch. Du scheinst allerdings auch durch den anderen Teil belästigt zu werden... Mann-oh-Mann, da würde ich die Nummer wechseln

Habe auch schon Anrufe von Telefonbots bekommen; da ist irgend so ein Tonband dran. Andererseit waren die -- zum Glück wenigen -- Werbeanrufe früher für mich das ideale Mittel, Neinsagen zu lernen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben. Denn genau darauf haben es diese Heinis abgesehen.

PS: Es gibt noch weitere Robinson-Listen, siehe Artikel in Wikipedia.

Zitat

Original von trix
.....denn ich muss ja wieder über den Abenteuerparcours zurück zum Bus.

Abenteuerparcours?? Dann zieh dir mal das hier rein. Da fehlen leider die Videos, aber die Bilder sprechen wohl für sich

Dafür hab ich gestern erfahren müssen, das die Bezuschussung für Lärmschutzfenster im Nahbereich des Weltflughafens Stuttgart nur bei gleichzeitigem Einbau eines Schalldämmlüfters möglich ist. Das Dumme ist, das bei Dachfenstern der dämlich Dämmlüfter extra eingebaut werden muß und daß der Fensterbauer - da bei Dachfenstern wohl nicht üblich - so ein Teil nicht im Angebot hat. Und für den Einbau des selbigen (der ist im Fenster nicht integriert) muß erst ein Teil des Daches ausgesägt werden und nach Einbau von allem das Dach wieder zugemacht werden (Isolierung nicht vergessen!) = jede Menge Sauerei + zusätzliche Kosten. Da hab ich einen Aufwand mit Angebote einholen etc. betrieben, nur um das gesagt zu bekommen, wirklich sehr lohnend der ganze Aufwand

Und heute radel ich vom Geschäft nach Hause, bei dem Wetter wie üblich mit einem Umweg, und da springt mir plötzlich die Kette runter. Die krieg ich natürlich nicht mehr drauf und "darf" mit total verschmierten Händen dann auch noch das Rad nach Hause schieben, wirklich klasse
Bin ja mal gespannt, was morgen wohl passiert..............

Wenn Du eine drei Jahre gültige Garantie hast, ist der Laden (ob Intenet oder nicht) verpflichtet, Dir ggf sogar eine neue Gitarre zu stellen. Einen nicht pfleglichen Umgang muß er erst mal nachweisen. Ich hoffe mal, Du hast die Rechnung und die Mails vom Angebot noch, sowie den Text, in dem es um die Garantie geht?

Und eine Rechtsschutzversicherung, denn das wäre bei mir beim Anwalt gelandet.

Droh der Firma einfach mal mit dem Anwalt, egal ob du einen hast oder nicht. Sie sind, wie Silentsigh schon sagte, einfach verpflichtet, die Gitarre zurückzunehmen und reparieren bzw. ersetzen zu lassen. 13 Monate sind nämlich keine 3 Jahre, das kannst du jedem Deppen klarmachen. Und solange an der Gitarre keine Spuren von falscher Handhabung zu sehen sind, können sie auch nicht behaupten, dass die Gitarre dadurch beschädigt wurde. Also sag ihnen einfach, dass du, wenn sie nicht so handeln wie im Kaufvertrag festgelegt, rechtliche Schritte ergreifst. Meistens knicken solche Gauner dann ganz schnell ein. Ich hatte das mal mit einer, zugegeben, geringeren Summe von 12 Euro für einen Kalender, den ich bei einem Onlinehändler bestellt hatte, dummerweise per Vorkasse (ging nicht anders, hätte mir auch zu denken geben können). Als nach 5 (!!!) Wochen nichts da war, ich über Mail nur einmal eine kryptische Antwort erhalten habe (Auftrag bearbeitet, mehr nicht) und ans Telephon immer nur ein Anrufbeantworter ging, habe ich per Mail auch mit rechtlichen Schritten gedroht und siehe da, innerhalb einer Stunde war eine Antwort per Mail da und am übernächsten Tag der Kalender.

Hat das denn direkt was mit dem kaputten Teil zu tun?

Das ändert die Lage natürlich ein wenig... wenn du die Gitarre aufgeschraubt hast, dann dürftest du die Garantie damit wirklich verloren haben. Ist bei meinem PC von Dell auch so. Ich kann ihn jederzeit aufschrauben und selbst reparieren oder aufmotzen, aber dabei würde ich leider einen kleinen Aufkleber im Innern des Gehäuses zerreisen und damit meine Garantie zunichte machen. Darum lass ich den PC auch zu.
Aber in deinem Fall ist das jetzt natürlich ärgerlich, da es wahrscheinlich schwierig werden wird, sie davon zu überzeugen, dass du während deiner Kontrolle nichts kaputt gemacht hast.

Wenn dieses angeschraubte Teil etwa einen Kilometer vom kaputten Teil weg ist, ist da ein Zusammenhang kaum nachzuweisen. Verlieren kann man nichts, wenn man die mal mit rechtlichen Schritten zur Einhaltung ihres Vertrages drängt.
Die haben nämlich auch keinen Bock auf einen Prozess.

Ich finde es sehr witzig.