Die Story
Garrett ist wieder da. Eigentlich wollte er sich von den Abenteuern zurückziehen, doch sein "Glück" macht ihm dabei wieder mal einen Strich durch die Rechnung. Thief II - The Metal Age ist der Nachfolger von The Dark Project, indem es wieder einmal darum gilt zu stehlen, Schatten zu nutzen und unerkannt zu bleiben. Doch ist es mit den Hammeriten als Gegner nicht getan. Ein neuer Glaubensorden ist entstanden, die Mechanisten. Diese Kerle sind extrem fanatisch und benutzen hochentwickelte Technik, um dem Meisterdieb das Leben zur Hölle zu machen. In diesen Zeiten hat es ein Meisterdieb echt nicht leicht, aber was soll man machen? Schließlich muss man ja von irgendwas leben. |
Alles begann ganz harmlos. Basso, ein alter Bekannter, dem Garrett zuvor schon einmal aus der Patsche geholfen hatte, kam zu Garrett, um ihn um einen weiteren Gefallen zu bitten. Da es sich immer lohnte, bei jemanden etwas gut zu haben, beschloss Garrett prompt, zu helfen. Basso und seine geliebte Jenivere wollten heiraten. Doch Jenivere war die Dienerin von Lady Rumford. Im Falle einer Heirat würde Jenivere kündigen müssen, was Lady Rumford allerdings gar nicht gefallen würde. Also beschloss sie kurzerhand, Jenivere einzusperren, um sie so von Basso fernzuhalten und ein Durchbrennen mit ihm zu verhindern. Garrett sollte nun in Lady Rumfords Anwesen eindringen, und Jenivere zu befreien. Natürlich könnten nebenher einige "Andenken" auch nicht schaden. Trotz des großen Anwesens und der nicht ganz so geringen Anzahl von Wachen war es für den Meisterdieb kein größeres Problem, sich bis zur Jeniveres Zelle vorzuarbeiten. Leider war das Türschloss allerdings eine Nummer zu schwierig für ihn. So beschloss er zu Basso zurückzukehren, der ein Meister im Schlösserknacken war. Nachdem das vereinbarte Zeichen mittels einer Vogelpfeife gegeben wurde, hetzte Basso sogleich los, um das Schloss zu öffnen. Da Garrett zuvor sämtliche eventuelle Gefahren beseitigt hatte, war das Entkommen ein Kinderspiel. |
Nach dieser Hilfsaktion musste Garrett sich wieder um seine Belange kümmern. Die "Geschäfte" liefen schlecht und aufgrund eines neuen, unbarmherzigen Sheriff mit Namen Truart musste Garrett erhöhte Vorsicht walten lassen. Allerdings brauchte er wieder Geld für seinen ebenso unbarmherzigen Vermieter. Also musste dringend ein lohnendes Ziel her, wo nicht allzu viele Wachen rumlungerten. Die Docks waren ein solches. Dort hatte sich ein Schmugglerring eingenistet, dessen Wertgegenstände kaum bewacht waren. Es stellte sich später heraus, dass "kaum bewacht" leicht untertrieben war, doch allzu schwer war es dann doch nicht. |
Nachdem sich alles normalisiert zu haben schien, tauchte ein zahlungskräftiger Auftraggeber auf, der Garrett darum bat, für viel Gold in die Shoalsgate-Station einzubrechen, um dort Lt. Hagen den Diebstahl von Beweisen unterzuschieben. Das war jedoch kein leichtes Unterfangen, da die Shoalsgate-Station das Hauptquartier der Stadtwache war. Um das erfolgreich abzuschließen, musste er zuerst in Hagens Büro ein Taschentuch stehlen, im obersten Stockwerk bei den Beweisen einbrechen, alles klauen, was nicht niet- und nagelfest war und Hagens Taschentuch bei den Beweisen liegen lassen. Zusätzlich musste eine Geldkassette entwendet und in Hagens Büro deponiert werden. Und das alles in der Höhle des Löwen! Aber was sollte man machen, wenn der Preis stimmt? |
Später traf sich Garrett mit Sammy in einer Kneipe namens "Burrick Pub", um diverse Geschäfte zu besprechen, doch es sollte anders kommen. Wie es schien hatte Sammy Garrett an die Blauröcke verpfiffen. Garrett musste also schnell verschwinden. Zu seiner Verwunderung wollten die Wachen nicht lebend gefangen nehmen. Also war eine schnelle Flucht angesagt. Das war nicht gerade leicht, da es in der Stadt von Wachen nur so wimmelte. Zudem brauchte Garrett aus seiner alten Wohnung noch seine Ausrüstung aus einem Geheimversteck. Dass dort die Wachen zuerst suchten, muss wohl nicht erwähnt werden. Danach machte sich Garrett auf um sich in Shalebridge ein neues Heim zu suchen. |
Truart hatte es also auf Garrett abgesehen, und um herauszufinden, wieso das so war, gaben die Hüter Garrett einen Hinweis: Er sollte beim Mechanistenseminar in Eastport ein Gespräch zwischen Sheriff Truart und Karras, dem Anführer der Mechanistensekte, belauschen. Dadurch erfuhr er ungeheuerliches. Karras bezahlte Truart, damit er Gefangene für perverse Experimente beschaffte. Aus ihnen wurden willenlose Diener gemacht oder als Versuchskaninchen für "Rostgas" verwendet, ein Gas, das alles organische, was es berührt in Rost verwandelt. Um sich Truarts Loyalität zu sichern, hatte Karras das Gespräch aufgezeichnet und die Aufzeichnung in eines seiner Schließfächer in der First-City-Bank bringen lassen. Da Garrett dieses Druckmittel ebenfalls besitzen wollte, musste er den Schließfachschlüssel besorgen, einen Wachsabdruck davon machen und den Schlüssel unentdeckt wieder an seinen ursprünglichen Platz schaffen. Sein nächstes Ziel sollte also wohl die am besten gesicherte Bank der Stadt sein... |
Da Garrett schon immer vorhatte, in der First-City-Bank einzubrechen, hielt er die Idee gar nicht mal für so übel. Klar, dass an allen Ecken und Enden Kameras waren, um die er sich kümmern musste, aber auch hier gab es wie beim Mechanistenseminar diese grässlichen Roboter, nur in einer wesentlich höheren Stückzahl. Doch zum Glück kannte er ihre einzige Schwachstelle: Den kleinen Ofen an ihren Rücken mit Wasserpfeilen zu löschen. Aber die Mühe lohnte sich. Neben einer erheblichen Menge an Bargeld und der heißersehnten Aufzeichnung, galt es nun Truart mit derselbigen zu konfrontieren. So würde er bestimmt rausrücken, wer sein Auftraggeber für den Mordanschlag war. |
Jetzt war es an der Zeit, dem guten Sheriff in seiner Villa einen Besuch abzustatten. Seine Villa war dummerweise eine der am besten gesicherten Gebäude der Stadt. Daher nutzte Garrett den Umstand aus, dass zu eines Abends eine Cocktailparty bei den Truarts gegeben wurde. Durch den Tumult konnte er ungesehen sich in die oberen Stockwerke hocharbeiten, wo Truart schlafen sollte. Leider hatte die Sache einen kleinen Haken: Truart war tot. Irgendwer war eingedrungen und hatte den Sheriff umgelegt, noch bevor Garrett sein Plauderstündchen abhalten konnte. Also war alles vergebens: Der Lauschangriff im Mechanistenseminar, der Bruch in der Bank und nun auch dieser Besuch. Doch was war das? Neben Truarts Leiche lag ein Schlüsselring. Er gehörte Lt. Mosley von der Stadtwache... |
Mosley hatte anscheinend ein Alibi für die Zeit, doch Garrett hatte trotzdem die dunkle Vorahnung, dass sie in die Sache verwickelt war. Dies galt es zu bestätigen. Die beste Gelegenheit dazu bot sich für Garrett, als Mosley das Quartier der Stadtwache mit einem Brief verließ - lange vor Dienstschluss. Das war Garretts Chance. Ohne aufzufallen folgte er ihr, bis sie den Brief an einer unscheinbaren Straßenecke fallen ließ und verschwand. Garrett beschloss, den Brief zu lesen und ihn anschließend wieder hinzulegen, um auf den Boten zu warten. Laut dem Brief steckte Mosley mit jemandem unter einer Decke, der mächtig genug war, um zu wissen, dass die Stadtwache in den Händen der Mechanisten war, und außerdem schien dieser Jemand ein Gegner von ihnen zu sein ( was ihn eigentlich sympathisch machte ). Auf jeden Fall ließ dieser Jemand Hagen und Truart aus dem Weg räumen, um in der Stadt freie Bahn zu haben... Kurz darauf kam auch der Bote, ein zerlumpter hagerer Typ, der den Brief aufhob und mit ihm in Richtung Friedhof ging. Nach einer kleinen Verfolgung wurde er von Mechanisten überfallen, worauf er in den Friedhof flüchtete. Anhand seiner Blutspuren konnte Garrett sehen, wohin er verschwand, nämlich durch ein Portal in einem der Gräber. Garrett beschloss, ihm zu folgen, und so betrat er ein neues Reich. |
Garrett landete in einer Wildnis, kurz vor einem kleinen Dorf. Die Blutspuren waren ebenfalls zu sehen. Er beschloss, diesen zu folgen und ging weiter in das Dorf hinein. Dort fand er etliche Leichen und Phantome von Frauen, Männern und sogar Kindern. Das konnte nur bedeuten, dass die Mechanisten diesen Ort vor ihm gefunden hatten. Tatsächlich bekam er auch kurz darauf einige von ihnen zu sehen. Garrett folgte weiter den Blutspuren und fand ein weiteres Portal, das anscheinend zur letzten Zufluchtsstätte dieser Leute vor den Mechanisten führte. Ohne weitere Überlegungen sprang er hinein. Er musste unbedingt herausfinden, was es mit der ganzen Sache auf sich hatte. Unterwegs wurde er mit alten Bekannten, den Affenbestien, konfrontiert, was ihm eine düstere Vorahnung bescherte. Und tatsächlich, nach einem langen Marsch kam er schließlich zu einem Ort, an dem die Natur herrschte. Und kurz darauf bestätigten sich seine Befürchtungen, indem sich daraufhin Victoria, die Handlangerin des Schwindlers, ihm offenbarte. Schnell machte sie ihm klar, dass sie zusammenarbeiten mussten, um den geistesgestörten Karras aufzuhalten. Sie beauftragte ihn, in die Höhle des Löwen zu spazieren, den Mechanistenturm Angelwatch, wo eine Party zugange war... |
Garrett sollte herausfinden, weshalb Karras diese Feier veranstaltete, und was es mit dem Cetus-Projekt auf sich hatte, von dem Viktorias Spione berichteten. Angelwatch war fast leer, als er dort ankam. Die Wachen und ein paar hartnäckige Gäste waren schnell beseitigt. Und nach einigem Stöbern fand er auch, wonach er suchte. Karras schien die Feier nur zu veranstalten, um sämtlichen Gästen im Nachhinein einen Roboterdiener zu schenken. Außerdem fand er eine technische Zeichnung, die von Markhams Insel von einem gewissen Bruder Cavador stammte, sowie eine Passage aus dem Buch der Glaubenssätze der Hammeriten. Die Vermutung eines Zusammenhangs lag da nicht fern. |
Viktoria bestätigte den Zusammenhang, konnte die Zeichnung aber nicht entziffern. Dieser Bruder Cavador musste akquiriert und zur Zusammenarbeit "überredet" werden. Garrett sollte sich zu Markhams Insel aufmachen und ihn finden. Des weiteren bat ihn Viktoria, einen Spion und Freund mit Namen Lotus zu befreien. Auf der schwer bewachten Insel fand er allerdings nur wenig Informationen. Lotus war in einem Kühlraum gefangen und lag im Sterben. Dummerweise war auch Cavador verschwunden. Anscheinend waren die Mechanisten nur noch hier, um eine weitere Passage der Glaubenssätze der Hammeriten zu finden, wobei Garrett ihnen zuvor kam. Immerhin fand er ein Unterseeboot, die Cetus Amicus, die im direkten Zusammenhang mit Cavador zu stehen schien. Garrett beschloss, eine Rostgasprobe zu stehlen und sich auf dem Boot zu verstecken, welches alsbald mit ungewissem Ziel auslief... |
Garrett staunte nicht schlecht, als er herausfand, dass er wieder in der verlorenen Stadt landete. Getrieben von seiner Neugierde durchforstete Garrett das Gebiet wie schon einmal zuvor, doch er fand lediglich heraus, dass die Mechanisten hier Ausgrabungen betrieben. Welche es waren, und wonach sie suchten, sollte vorerst noch ein Geheimnis bleiben. Also konzentrierte Garrett sich auf sein wichtigstes Ziel: Cavador. Wenn er ihn fand, würde er auch die Antworten auf seine restlichen Fragen erhalten. Dies war kein leichtes Unterfangen. Obwohl es absurd war gerade hier einen Eindringling zu vermuten, wurde das gesamte Gebiet schwer bewacht, sowohl von Menschen, als auch von Maschinen. Doch trotz allem konnte Cavador sich nicht mehr lange in Sicherheit wiegen... |
Cavador war angesichts Viktorias Schergen recht geschwätzig. Er erzählte, dass er von Karras beauftragt wurde, 30 Masken der Alten und 30 Kultivatoren, landwirtschaftliche Geräte aus der vergessenen Stadt, zu beschaffen. Garrett fiel ein, dass ein Sammler, Bram Gervasius mit Namen, solche Objekte mit Vorliebe sammelte. Nachdem er zusätzlich von Viktioria erfuhr, dass die Mechanisten Gervasius bereits Angebote machten, machte er sich auf, um das Sicherheitssystem der Sammlung zu untersuchen. Die Schwachstellen des Sicherheitssystems hatte Garrett schnell gefunden und später als zusätzlichen Bonus auch etliche Geheimgänge, durch die er sich unerkannte bewegen konnte. Als er nun das Anwesen wie seine Westentasche kannte, wollte er nun warten, bis diese Feier stattfand und die Ausstellungsgegenstände zugegen waren... |
Die Sache lief besser, als erwartet. Es gab kaum zusätzliche Wachen, und dass bekannte Sicherheitssystem zu umgehen, war ein Klacks für Garrett. Schnell war er in den oberen Stockwerken, hielt eine Maske der Alten in den Händen und ergatterte zusätzlich einen dieser Kultivatoren. Zurück bei Viktoria wurden diese Gegenstände eingehend untersucht, wobei sich grauenhaftes herausstellte. Mit dem Rostgas, den Masken und den Kultivatoren war Karras in der Lage, mittels einer Kettenreaktion, alles organische Leben ( was in seinen Augen unrein für den Erbauer war ) zu zerstören. Nun war es entgültig bewiesen, dass Karras ein fanatischer Wahnsinniger war, den es schnellstens zu stoppen galt. Das Gas würde durch die verschenkten Roboterdiener der einzelnen Adligen verströmt worden. Nach emsigen Überlegungen kamen Garrett und Viktoria zu dem Schluss, dass Karras nur gestoppt werden könnte, wenn die Sendeantennen von Angelwatch so manipuliert werden würden, dass die Roboter vor dem Zerstörungsbefehl nach Angelwatch zurückkehren würden... |
Die Festung war besser bewacht, denn je. Viktoria opferte ihr Leben, um die organische Grundlage der Kettenreaktion zu schaffen. Sie verwandelte sich in eine Vielzahl an Pflanzen. Und dieses Mal gab es kaum menschliche Wachen, die man an der Nase hätte herumführen können. Damals den Schwindler zu bestehlen war nichts im Vergleich zu der Aufgabe, der Garrett jetzt gegenüberstand: Ein Kampf gegen Wesen ohne Angst, ohne Zögern und ohne Mitleid; Ein Kampf gegen Maschinen. Damals war es ein Kampf gegen die Natur. Doch jetzt war es ein Kampf gegen die Technik. Doch vielleicht ist Garrett trotz allem in der Lage, Die Sache zum Guten zu wenden. Ist ihm das Glück, was ihn in vergangenen Zeiten doch allzu oft verließ, dieses Mal hold? Findet es heraus in Thief II - Das Metallene Zeitalter... |