Was lest ihr gerade?

  • Friedrich Dürrenmatt: Der Richter und sein Henker


    "Friedrich Dürrenmatt gehört zu den unverwechselbaren Figuren der europäischen Literatur nach 1945. Dürrenmatt ist beinahe ein Genie. Er gehört - und das gibt es in deutschen Landen nur sehr selten - zu den Predigern mit Pfiff, er fungiert als ein professioneller Prophet, dem es gefällt, Schreckliches zu verkünden, und dem es gelingt, dabei niemandem die Laune zu verderben."
    Marcel Reich-Ranicki in der Frankfurter Allgemeine Zeitung


    "Der ganze Roman (...) eigentlich ein Endkampf zweier Menschen."
    F. Dürrenmatt

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Dainem
    Franz Kafka - Der Prozeß.
    Genau das richtige für mich.


    Das wiederum musste ich ausschnittsweise in der Schule lesen und interpretieren....Kafka gefällt mir zwar generell, aber dieses auseinanderklauben jedes Satzes ist zum k****.


    Ich selbst hab gestern "Das Paradies der Schwerter" gelesen, innerhalb von 2 oder 3 Tagen, und bin vollauf begeistert: Der Autor versteht es, jeden der 16 Charaktere durch auch differenzierende Schreibweisen für sich als eine Persönlichkeit darzustellen. So sind die ersten 16 Kapitel dem Antrieb eines jeden Kämpfers gewidmet. Alle lassen sich aus unterschiedlichen Gründen auf ein Turnier auf Leben und Tod ein, bei dem sie nach Los gegeneinander antreten (das sind dann die restlichen Kapitel, die andere Hälfte des Buchs).
    Ich kann das Buch nur empfehlen und finde keine Worte mehr dafür...BOAH! (Ich warte anderthalb Jahre auf eine Taschenbuchversion und zufällig find' ich sie im Urlaub im Rollenspielladen:) )


    Dann hab ich nach immer mehr geLovecrafte das Rollenspielregelwerk "Cthulhu" gekauft, schön lehrreich über die 20er Jahre und viel Material um für Rollenspiel generell zu lernen. Ich mag's, nicht zuletzt wegen der genialen Aufmachung.;D

  • EDIT: Die Frau in Weiß
    habe ich schon mehrfach angefangen und immer wieder weggelegt. Meine Meinung ist durch eine Hörbuchfassung getrübt, die derart verkürzt war, dass es auch Jane Eyre hätte sein können.


    Ich habe gerade Wicked von Gregory Maguire durch. Es beschreibt die Lebensgeschichte der Wicked Witch of the West, der grünhäutigen Hexe aus dem Wizard of Oz. Das Buch ist sehr erwachsen. Gar nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Ich fand es streckenweise zu bemüht, eine Parallelwelt aufzubauen, die ganz klar erkennbare Vorbilder in der realen Welt hat.


    Ich habe schon eine Menge Bücher in dem Genre - Vorgeschichten, Parallelerzählungen, usw. - durch und alle waren mehr oder weniger schlecht, bis auf eines: Wide Sargasso Sea von Jean Rhys, das die Geschichte der Verrückten Frau auf dem Dachboden in Charlotte Brontës Jane Eyre (Der Film war scheiße).


    Andere schlechte Beispiele sind Heathcliff, das die Jahre erzählt, in denen einer der Protagonisten aus Emily Brontës Wuthering Heights verschwunden ist. Eher langweilig fand ich Mary Reilly (Buch und Film), das die Ereignisse aus Robert Louis Stevensons Dr. Jeckyll and Mr. Hyde aus anderer Perspektive erzählt.


    Wenn jemand gute Empfehlungen aus diesem Genre hat, bitte ich um Mitteilung.

  • gestern beendet:
    Arnaldur Indridason - Gletschergrab
    Kann ich leider nur von abraten... schwache Handlung, schlecht geschrieben, weit hergeholtes Ende; lange nicht so gut wie "Nordermoor".


    zur Zeit:
    Pete McCarthy - McCarthy's Bar
    Für jeden Irland-Fan (wie mich) ein wahres Vergnügen... da kennt einer das Land!


    danach:
    Karen Duve - Regenroman
    Schreiben kann sie, das merkt man an den ersten Sätzen schon... bin mal gespannt.

  • Stephen King - "es"


    Ich hoffe ja immer noch, das sich da mal jemand eine kinoreife Neuverfilmung macht... mit den heutigen Mitteln könnte man die Geschichte bestimmt richtig gut rüberbringen.