Hallo alle.
Sagt mal, ist es euch auch schon aufgefallen, was für bedauerliche Entwicklungen es bei Spielen (PC und Konsolen) und Filmen gibt? Na gut, ich finde die Entwicklung bedauerlich.
Seit nun Jahren beobachte ich die Entwicklung von Spielen, früher nur PC, aber langsam auch Konsole (die ist dagegen nicht immun). Für mich ist es noch immer eine Selbstverständlichkeit, daß ich, wenn ich mir ein Spiel kaufe, es installiere und spielen kann. Keine zusätzliche Softwäre (Kopierschutzsoftwäre), die meinen Rechner mit weiteren Algorithmen belastet, keine Registrierungen, einfach nur spielen.
So etwas zu finden, wird aber langsam arg schwer. Am schlimmsten empfand ich den AC2-Versuch. Das Einzelspieler-Spiel konnte man nur noch online spielen... Also habe ich es nicht geholt. Zudem wurde mir zu diesem Zeitpunkt klar: Schwarzkopieräuber haben es ja gut. Sie haben den Kram nicht, sondern bei ihnen ist es wie früher... Nur daß meine Meinung ist, wenn ich etwas spiele, sollte ich es auch offiziell kaufen (derjenige, der seinen Eifer dareingesteckt hat, sollte dafür auch entlohnt werden). War das Sinn der Sache? Daß einem das klar wird? Kann doch nicht sein. Und ich habe das Gefühl, es wird immer schlimmer. Immer freizügiger werden Daten herausgegeben und Zwänge unterstützt, so daß es zur Gewohnheit wird.
Ich persönlich bin deshalb kaum auf dem neusten Stand, was Spiele angeht. Ich kann sie mir nicht holen, da ich immer noch den alten Komfort will: Spiel kaufen, installieren, spielen.
Und übrigens will ich auch nicht mit irgendwelchen DC-wieauchimmer-s gelockt zu werden. Ich will das Spiel ganz, nicht noch Zusatzmissionen kaufen können/müssen.
Davon abgesehen werden Spiele immer unvollendeter. Ich habe das Gefühl, Spieler werden als Betatester benutzt. Kurz nach der Veröffentlichung kommen bereits gigabytegroße Patches heraus. Klar, ohne Internet "damals" war das nicht möglich; doch rechtfertigt das diese Entwicklung?
Und noch ein Punkt, was Spiele angeht: Sie sind inhaltlich und bedienungstechnisch nicht mehr so gut. Wenn ich ein Spiel spiele, dann drei Monate Pause mache, kann ich plötzlich nicht wirklich weiterspielen. Warum? Die Bedienung muß ich neu lernen, weil es x Kombinationen gibt zu y verschiedenen Zeiten... Obwohl es nicht einmal Street Fighter heißt (was übrigens weniger Grundoperatoren hat).
Auch wird der Inhalt immer schwächer. Ich habe das Gefühl, man hat inzwischen einen "Storykatalog" und bastelt sich die Handlung aus diesem "fundierten Basic-Storyfragmentkatalog" zusammen. Es ist alles irgendwie zu ähnlich. Abgesehen davon, daß PC-Spiele immer mehr unterschätzt werden. Sie haben zwar erheblich komplexere Möglichkeiten, doch werden viele nur noch von Konsolen (schlecht) portiert.
Und schließlich: Ich habe das Gefühl, es gibt hauptsächlich noch EA und Ubisoft, die alle anderen langsam "fressen". Schwups, weg?
Was Filme angeht, da ist es ähnlich bedauerlich... Nun, ich werde präziser. Seitdem es die "3D-Tauglichkeit für alle" gibt, entwickelt es sich schlecht. Meine persönliche Meinung ist: 3D kann tolle Effekte; nur wenn ich in einer Handlung (einem Film) voll dabei bin, ist meine Phantasie mehr als ausreichend, um mich mitten in die Welt zu versetzen. 3D ist damit völlig überflüssig. Mehr noch, es ist störend, da man mich zwingt, Dinge zu fixieren (Unschärfe-Schärfe), und nicht das zu betrachten, was ich gerade betrachten will.
Und ich meine, beobachten zu können, daß die Filme immer mehr auf diese 3D-Effekte ausgelegt sind. Weniger Energie für Handlung, Konsistenz, und was noch dazugehört, noch mehr Energie für (3D-)Effekte.
Beispiel: Merida. Schöner Film. Ich sah ihn in 2D im Kino (glücklicherweise haben wir ein nur-2D-Kino vorort). Doch waren schon Anzeichen von 3D darin. Als man über den Wald schwenkte, war er nur ein verwaschenes etwas, während vorne (glaube ich) ein einzelnes Blatt scharfgestellt war. Eine ganze Kinoleinwand unscharf für ein Blatt... Oder zu einem anderen Zeitpunkt für eine Pfeilspitze. Nun ja, zumindest war der Film dennoch (handlungstechnisch mE) hübsch.
Es gibt noch weitere Beispiele, und ich befürchte, es wird sich weiter in diese Richtung entwickeln. Ich befürchte es, denn ich glaube, daß die Dinge, auf die es wirklich ankommt, darunter leiden werden.
Natürlich ist das eine subjektive Meinung, vor allem auch die Formulierung "Dinge, auf die es wirklich ankommt". Allerdings ist ja mein ganzer Text rein subjektiv. Doch habe ich das Gefühl, in der Zukunft werden Spiele und Filme für mich immer uninteressanter.
Habt ihr ähnliche Eindrücke? Oder was meint ihr?