Liebesbriefe an trix

  • (Anmerkung der Redaktion: Die werte Kollegin kommt und kommt nicht. So ist das, wenn die Leute mehr als nur einen Doktortitel haben. Dr. Dr. Grüttingwenzel, daß ich nicht lache! Wenn es so weitergeht, wird sie gefeuert, jawoll! Und ich muß mir hier diesen Käse aus den Pfoten leiern, um das Sommerloch zu überbrücken. Womit fang ich bloß an? Wohl am besten mit den substantiellen Dingen: dem Liebesbrief im Allgemeinen.)


    Liebesbriefe I - historische Aspekte


    Aus dem früheren neolithischen Prähammeritikum sind aus der Nähe von Dayport Felszeichnungen in abgeschiedenen Höhlen bekannt, die recht eindeutig zwei Strichmännchen in comichaften Sequenzen zeigen. Diese Figuren stellen Hämmer her, die an einen lädierten Phallus erinnern. Auf dem letzten Bild zeigen sich die Figuren gegenseitig die Hämmer *. Nun wird in der archäologischen Fachwelt gerätselt, ob es sich um den ersten Liebesbrief handelt.
    Desweiteren stammen aus dem späteren Prähammeritikum seltsam bunte Lithographien, eingeritzt in Felswände aus Sandstein, die wiederum zwei Figuren zeigen, die nach Ansicht der Experten Bockspringen üben, dabei aber merkwürdig dicht hintereinander stehen und womöglich rhythmische Bewegungen durchführen. Noch ein Liebesbrief?
    Die Liste dieser Beispiele ließe sich mühelos verlängern. Eindeutig wird die Sache erst im mittleren Hammeritikum, einer Zeit, in der die "Hammeritenglyphen", die aus etwa 2000 verschiedenen Schriftzeichen bestanden, Einzug hielten. Diese ähnelten alle mehr oder weniger einem Hammer. Manche denken auch hierbei an Phallussymbole, wie überhaupt die Fachwelt darüber streitet, ob der Hammer im Allgemeinen nicht einen Phallus darstellt. Die Vorstellung ist weit verbreitet, vor allem bei Psychoarchäologen der "Neuen Dayporter Schule". Es herrscht der Tenor vor, die Symbolik des älteren Hammeritikums zu vereinfachen. Man nimmt an, daß Hammer = Phallus = Kraft und Potenz des Erbauers. Noch heute exisitieren redensartliche Wendungen, deren etymologische Deutungen kaum Spielraum lassen dürften, wie "Das ist ja der Hammer", "Ich hämmere dir eine" oder "Beim Erbauer, was für ein Riesenhammer!" Letzteres gilt als großes Kompliment in der Damenwelt.
    Aber zurück zu den Liebesbriefen. Den Hammeritenglyphen folgte die moderne Hammeritensprache, wie sie heute noch auf Schriftrollen zu finden ist. Über lange Zeit hinweg war es nun verpönt, ja verboten, Liebesbriefe zu schreiben. Der damalige mächtige Orden der Hammeriten hatte etwas dagegen, denn die "wahre Liebe" einer Person sollte nur dem Erbauer gelten, niemals einer anderen Person. Wie es schon in den Schriften des Erbauers heißt:


    Du sollst erschaffen einen Hammer immerdar
    Das Weibe dient nur dem Zwecke, komm damit klar.


    Eine trostlose Zeit. Am Ende des frühen Späthammeritikums drohte Dayport auszusterben und eine Flut von Pagans stellte einen immer größer werdenden Anteil der Bevölkerung.
    Fortan erlebten Liebesbriefe einen Renaissance, die bis in die Neuzeit anhält. Ein Paradebeispiel für eine überzogene Hingabe zu Liebesbriefen ist übrigens in dem Drama "Lord Fishkill's Curse" zu beobachten, in dem der verliebte Trottel schließlich versucht, Selbstmord zu begehen. Dieses Stück sollte in jeder Schule zur Pflichtlektüre gehören, darin sind sich alle Kulturschaffenden einig. Das wohl berühmteste Beispiel um das Buhlen um eine Frau findet man jedoch in den allzu fragmentarischen "Liebesbriefe an trix", die aufgrund ihrer teilweise obszönen Ausdrücke und Handlungen zensiert werden mußten. Zeitweise drohte sogar das Totalverbot der "Liebesbriefe", wie sie in Fachkreisen genannt werden. Treibende Kräfte für das Verbot findet man in rezenten Althammeritenorden, neohammeritischen Präpubertierendenrunden und neuerdings auch in einer kleinen, sehr neuen Sekte namens "Karras-Strolche". Dennoch werden die "Liebesbriefe" weitergeschrieben, solange die Verfasser nicht am Ziel sind (was auch immer das bedeuten soll). So die Vermutung, kann natürlich auch anders sein.


    Nächste Folge: Liebesbriefe II - Psychologische Aspekte


    * Abb.: Herstellung eines Hammers (nach Grüttingwenzel)

  • (Anmerkung der Redaktion: Da hat der werte Kollege mit nur einem Doktortitel mal wieder versucht, seine kruden Theorien unters Volk zu bringen... Eigentlich würde ich das stillschweigend übergehen, im Vertrauen auf die Intelligenz der hiesigen Leserschaft, die sich nicht mit solchen abstrusen Theorien ins Quinushorn jagen lässt.
    Was aber das Trickstergärtchenfass zum Überlaufen bringt und absolut untolerierbar ist: das angebliche Bildbeweismaterial stammt aus MEINER Sammlung und wurde in obigem Artikel ohne meine Erlaubnis abgedruckt!! Mein guter Name und meine zwei Doktortitel werden schamlos missbraucht, um dem dubiosen Text des Kollegen den Anstrich von Seriosität und fundierter Quellenlage zu geben!
    Wenn ich das schon höre, zwei StrichMÄNNCHEN, die sich ihre HÄMMER zeigen. Was für eine arrogante macho-maskuline Herangehensweise an dieses delikate Subjekt!)


    Gegendarstellung


    Ich möchte an dieser Stelle auf andere Interpretationen verweisen. Wobei selbst die Entstehungszeit der Zeichnungen in der Fachwelt nicht unumstritten ist. Dr. Müller-E. z. B. datiert ihre Entstehung ins hintere Enzephalitikum; seiner Meinung nach ist die Szene von rechts nach links zu lesen und zeigt die Erfindung des aufrechten Gangs ohne Krücken. Allerdings ist nicht verifizierbar, wie er zu dieser Annahme kommt.
    Eine andere Deutung sieht in den Objekten z.B. den ersten Steckerlfisch (aus der eckigen Form ließe sich ableiten, dass Fischstäbchen entwicklungsgeschichtlich wesentlich älter sind als bisher angenommen).
    Und nun zu meiner Theorie: Diese geht - im Gegensatz zu den männlichen Kollegen - davon aus, dass die dargestellten Figuren explizit weiblich sind (worauf die gute Kommunikation und lebhafte Mimik schließen läßt). Es könnte sich hier um die älteste Darstellung eines Schminkpinsels handeln. Vor allem der sich verändernde Gesichtsausdruck muss hier nicht wörtlich, sondern übertragen genommen werden: 1. Bild traurig = unscheinbar/häßlich; 3. Bild: glücklich = schön. Und ist es nicht heute noch so, dass Frauen diese Vorgänge am liebsten gemeinsam tätigen? Welch wunderbares Zeugnis prähammeritscher Sozialkultur!

  • (Anmerkung der Redaktion: Pah, immer diese Grüttingwenzel! Diese Bilder sind Agentureigentum!!)


    Liebesbriefe II - Psychologische Aspekte


    Was tun wir, wenn wir gerade nicht den biologischen Sinn des Lebens erfüllen - nämlich die Reproduktion? Schwierige Frage, aber es gibt eine ziemlich klare Antwort: Wir bereiten uns auf die Reproduktion vor, sprich, wir schreiben Liebesbriefe. Das kann durchaus auch im übertragenen Sinne verstanden werden, denn nicht jeder ist in der Lage und Verstandes genug, einen Liebesbrief zu schreiben. Andere machen z. B. ein Höllenfeuer und laden wieder andere zum Ringelpiez ein (Stichwort Balztanz), oder versuchen Ähnliches, um Eindruck zu erwecken. Jetzt könnte man einwerfen, halt, obacht, ich hab ja ein mächtig gewaltiges Oberstübchen, das beschäftigt sich auch noch mit anderen Dingen, jawohl, nämlich auch mit den anspruchsvollen Dingen des Lebens, seien es die schönen oder häßlichen, Zwölftonmusik oder die Zahlenreihen des Fibonacci, seien es mitochondriale Prozesse eines Knallfroscheis oder das Kistenstapeln an Bord von Schmugglerschiffen. Könnte man einwerfen, nur bringt das nicht besonders viel. Jeder Psychologe wird erwidern: Bei dir stimmt doch etwas nicht - oder aber deine Zeit ist längst abgelaufen. Im biologischen Sinn etwa. Das geht zuweilen wie der Blitz, kluge Leute überlegen sich solche Prozesse besser vorher. Etwas dagegen tun können sie allerdings nicht.
    Liebesbriefe sind dazu da, verstanden zu werden. Damit gemeint ist, daß eine gewisse Chemie, eine Atmosphäre erschaffen und transportiert wird, die dem Empfänger in dem gewünschten Maße beeinflußt. Viele Leute denken, daß sie nur mal ihre ureigensten Gedanken auf einem Blatt Papier verewigen müssen, der andere liest das - und schwupp - klappt alles wie am Seilpfeil. Das ist natürlich Unsinn. Jeder weiß, wenn man schon versucht zu manipulieren, dann richtig. Und wenn man sich dabei selbst über das Ohr haut. Ein kluger Liebesbrief bedient daher gleich mehrere Ebenen: Das Ego (eher versteckt) und das Gegenüber (offensiv). Wieso nun das Ego? Sehr einfach, ein Liebesbrief muß eine gewisse Länge haben, ohne allzuviele Längen, das heißt Langeweile, zu bieten. So wird der Ich-Ebene geschmeichelt, der Verfasser liest sein eigenes Werk mehrfach durch, korrigiert Fehler und Grammatik oder zweifelhafte Textpassagen, er optimiert so seine Schöpfung. Und am Ende sich selbst. Andererseits wird der Liebesbriefleser mit hoher Wahrscheinlichkeit geneigter sein, ein vervollkommnetes Schriftstück zu lesen, vielleicht sogar vielfach in sich aufzusaugen. Umso höher die Frequenz der Repetation der Konsumption wird, desto mehr bewirkt dieser mentale Input eine positive Reaktion. Kurz gesagt, ein Liebesbrief muß in erster Linie die Botschaft transporteren: ich bin ok., du bist ok., zusammen stehlen wir die Welt.
    In diesem Zusammenhang muß auf die Geschlechterspezifität von Liebesbriefen eingegangen werden. Ein typischer Liebesbrief eines jungen Raufboldes, dem demnächst die Hörner abgestoßen werden, lautet ungefähr so: "Mei Christl *, I hob di fei gern, mogst mit mir auffi gehn?" Klingt nicht besonders originell oder eloquent, hat aber meist großen Erfolg. Denn die Empfängerin solcher Zeilen ist meist sehr unerfahren und von solchen Annäherungsversuchen überrumpelt. Frechheit siegt! (Gutaussehende Mädchen bekommen übrigens nur wenige Liebesbriefe, da sich kaum jemand traut, sie anzusprechen.) Allzuhäufig ist in der Folge dann ein heftiges Techtelmechtel mit unerwünschten Konsequenzen zu beobachten, die es fortan zu füttern gilt. In den mittleren Lebensjahren schreiben männliche Probanden in der Regel gar keine Liebesbriefe mehr, da sie zu sehr damit beschäftigt sind, sich mit den Folgen der ersten Liebesbriefe zu befassen. In noch späteren Lebensjahren werden ebenfalls kaum mehr Liebesbriefe verfaßt, die männlichen Exemplare sind dann zu sehr mit Bypässen, Prothesen, falschen Gebissen oder dem örtlichen Kegel- oder Gesangsverein beschäftigt. Mit anderen Worten: Liebesbriefe sind keine männliche Domäne. Weibliche Liebesbriefschreiber bevorzugen dagegen einen anderen Stil, der eher indirekt wirkt. Typisches Beispiel: "Hallo, Schorsch *, schön, daß du wieder hier bist, wir haben dich ja ganz schön vermißt, aber es ist schön, dich wieder zu sehen. Es ist ja auch schon fast ganz schön Sommer, vielleicht können wir ja mal was Schönes machen", und so weiter. Das ganze bemalt mit Vergißmeinnichtschönblümchen und am Ende der Seite ein gefälliges Zitat aus den Schriften des Erbauers. Meist haben solche Liebesbriefe eher mäßigen Erfolg, weil die wenigen gutaussehenden Jungs von solchen Pamphleten überhäuft werden. Ist die Wirkung jedoch positiv, ähneln sich in der Folge die Biographien der weiblichen und männlichen Liebesbriefverfasser (s. o.). Wie bei den Männchen sind die Weibchen im fortgeschrittenen Alter sehr schlechte und anspruchslose Liebesbriefschreiber, die meinen, Langeweile sei die wichtigste Form von Seriosität und Distinguiertheit.
    Ein völlig unterschätzter Aspekt von Liebesbriefen - und daher muß gleich mahnend ein Finger erhoben werden - sind die allgemeinen Konventionen. Das heißt, daß ein Liebesbriefschreiber niemals über Dinge schreiben darf, die der Leser nicht versteht oder nicht verstehen kann. Darin liegt vermutlich der größte Hemmschuh eines Liebesbriefes, da man einander nicht versteht und deshalb auf keinen Nenner kommt. Nehmen wir an, ein Paganjunge verliebt sich in eine Mechanistin. Er sollte tunlichst vermeiden, vom "Woodsielord" anzufangen oder die junge Frau zu einem Glas MHTG** einladen zu wollen (sonst ist das eine wunderbare Idee). Genausowenig sollte eine Mechanistin einem Paganjungen einen Brief über Karras und den Erbauer schreiben (oder überhaupt schreiben, denn welcher Pagan kann schon lesen?).
    Am Ende dieser Betrachtungen muss ein Resümee gezogen werden, etwas, was einem potentiellen Liebesbriefschreiber und solchen, die es werden wollen, an die Hand gegeben werden kann. Mit freundlicher Genehmigung unseres MHTG**-Sponsors: Zehn goldene Regeln für Liebesbriefe
    1. Schreibe groß und deutlich, niemals mit zittriger Hand (einige Schlückchen MHTG** helfen da)
    2. Parfümiere deinen Liebesbrief dezent mit einigen Tröpfchen MHTG**
    3. Benutze Vorlagen jeglicher Art; Abschreiben ist besser als gar nicht schreiben. Das Etikett einer MHTG**-Flasche ist eine wunderbare Vorlage.
    4. Zeige deinem MHTG**-Händler deinen fertigen Liebesbrief, er wird ihn für dich korrigieren ***
    5. Für wenige Flaschen MHTG** verfassen unsere wortgewandten Betatester einen Liebesbrief für dich oder vervollständigen einen anderen.
    6. Lade deine/n Angebetete/n zu einer Runde MHTG**-Flaschendrehen ein.
    7. Benutze MHTG**-Schriftrollen als Unterlage sowie MHTG**-Griffel
    8. Benutze ein MHTG**-Siegel aus Treebeastharz
    9. Werde Mitglied im MHTG**-Club. Du bekommst auch einen Mitgliedsausweis und einen MHTG**-Button.
    10. Für jede Flasche MHTG** erhältst du einen Bonuspunkt. Ab 1000 Punkten kannst du an einer Mawführung teilnehmen. Du und dein Partner
    Goldene Bonus-Regel: Ab 10.000 MHTG**-Punkten winkt ein Treffen mit dem Trickster persönlich (man lebt dann aber wahrscheinlich nicht mehr)


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    * Name von der Redaktion geändert


    **


    *** MHTG** unterstützt das Schreiben von Liebesbriefen

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Theker


    Was ist MHTG?


    Wurde doch erklärt:

    Zitat

    Original von fibanocci
    Mawheimer Trickstergärtchen


    Lass die beiden doch ruhig. Das ist hier ein Funforum (ehemals Spamforum). Und solange keine Regeln gebrochen werden wäre eine Schließung des Threads doch nicht gerechtfertigt. ;)
    Davon abgesehen: Mir gefällts doch :D Wenn es dir nicht gefällt: Schwamm drüber - es zwingt dich doch keiner dazu, diesen Thread hier aufmerksam zu verfolgen. :) Und wer weiß, vielleicht änderst du deine Meinung irgendwann sogar - das geht schneller als man denkt. :D

  • Zitat

    Und wer weiß, vielleicht änderst du deine Meinung irgendwann sogar


    Edit: Wenn mal ein Buch darüber rauskommt dann ja.

  • Naja gut vielleicht ist der Thread doch nicht so schlecht, wenn der Thread mal voll ist könnt ihr mal ein Buch darüber schreiben über eure Liebesbeziehung. ;)


    Zitat

    Dan sei ruhig und spam nicht, weil wie ich das verstanden habe, nervt dich Spam!


    Wahr ja klar das wieder einer seine Klappe aufmachen muss.

  • Zitat

    Ist das nicht bissel peinlich?

    Aber hundertprozentig, sonst wär ich ernsthaft enttäuscht :D
    Tendenzen, sich gelegentlich zum Apebeast zu machen sind aber in diesem Forum offensichtlich nicht ausschließlich auf fibi und mich beschränkt.


    (Anmerkung der Redaktion: Jetzt geht mir der werte Herr Kollege aber langsam auf den Sichtbarkeitsstein! Scheinbar glaubt er, banalste Sachverhalte nur verschwurbelt genug und mit exzessiver Wortinkontinenz unters Publikum bringen zu müssen, um als ernstzunehmender Wissenschaftler dazustehen. Mal ehrlich, wie viele von Ihnen sind nach diesem Vortrag noch wach??
    Ein Kleingeist wie Dr. Hasenscharte würde übrigens heute noch Hamster pediküren, wenn er sich nicht emporgeheiratet hätte, sich an eine hochintelligente, universell gebildete, feinfühlige und allgemein wertgeschätzte Karrierefrau gehängt hätte. Bescheidenerweise will ich jetzt keinen Namen nennen, aber die verehrte Leserschaft weiß auch so, von wem ich spreche*).


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    *

  • Vielleicht kann ich ja meine Geschichte noch zu ende schreiben.


    Liebesbriefe an trix - Episode 3 Die Rache des klein Karras


    Nachdem das neue Wundermittel "MHTG" von Doktor Poppeller endeckt wurde, waren einige Menschen begeistert selbst fibi und trix konnten es nicht fassen.


    Aber was ist mit Klein Karras passiert?
    Nachdem seine Plastik-Armee zerschlagen wurde, ging er in seine Alte Fabrik selbst seine Puppe ist nicht mehr da.Er tippte ein paar Zahlen ein und ein Geheimfach öffnete sich da drin war ein "Vergrößerungs-Trank" er nahm ihn raus und probierte davon.Hust,hust,hust,würg er wurde ohnmächtig,als er wieder auf wachte war er nicht mehr klein Karras sondern einfach nur Karras.


    Er brauchte ein Armee er begann damit Poster zu malen in dem Draufstand.


    Ich suche dich!
    Hast du ein Herz aus Bronze und werden deine Tränen zu blei dann komm zu mir.Ich der große Karras suche Anhänger um sich an trix zu rächen.Wer will mir folgen und die Ganze Welt unterwerfen.


    Bewerb dich unter folgenden Tel. 010670/348954.


    Karras setzte sich hin und machte den Fernsehn an.


    Und jetzt die News mit unseren Moderator "Theker".


    Guten Abend,


    in vergangener Nacht wurde ein Dieb gefunden der mit seiner Unterhose an einer Stange hängengeblieben ist.Die Behörden gehen davon aus das der Dieb ein Kleiderschrank einer Frau durchsuchen wollte,ohne Erfolg als die Frau bemerkte das jemand anwesend war,sprang der Dieb ohne zu überlegen aus den Fenster und blieb mit seiner Unterhose an einer Stange hängen,die Frau rufte sofort die Polizei.


    Nahden Rücktritt von General Tom übernahm General Truart die Polizei-Station,mit sehr großer Freude.General Tom ist sich seiner Entscheidung sicher das er mal ein guter General wird oder auch nur Sheriff.


    6 Leichen wurden in einer Höhle gefunden,die Behörden gehen da von aus das ein Arbeiter die Spitzhacke aus der Hand gerutscht ist und seine 5 Kollegen um die ecke gebracht hat.Nach purer Verzweiflung nahm er erstmal ein Bier und genoss die Stille.Woran er gestorben ist keine Ahnung.


    Das waren die News schalten sie nächstes mal wieder ein..............


    Ende


    Schalten sie nächstes mal wieder ein.


    Liebesbriefe an trix - Episode IV Ein kleine Hoffnung

  • (Anmerkung der Redaktion: Grüttingwenzel, geh doch jemand anderem auf die Nerven!!)


    Liebesbriefe III – Soziokulturelle Aspekte


    Untersuchungen an der Universität von Dayport haben ergeben, dass es einen klaren Zusammenhang zwischen der Anzahl der Liebesbriefe und der Geburtenrate in Dayport gibt (Abb. 1).
    Je mehr Liebesbriefe verfaßt werden, desto stärker steigt die Geburtenrate an. Besonders ausgeprägt sind diese Verhältnisse bei der Betrachtung der verschiedenen hammeritischen Epochen, insbesondere im mittleren Hammeritikum, das einhergeht mit der restriktiven Politik des erzreaktionären Hammeritenordens (siehe auch Liebesbriefe I – historische Aspekte).


    [Blockierte Grafik: http://img265.imageshack.us/img265/8093/abb1dg1.jpg]


    Neben den Schriften des Erbauers waren Liebesbriefe seit jeher die meistgelesenen Publikationen. Gelegentlich wurden Liebesbriefe sogar häufiger konsumiert, vor allem ab dem neueren Hammeritikum (s. Abb. 2). Es gibt also eine Tendenz zur Zunahme der Verbreitung von Liebesbriefen im Laufe des Hammeritikums, und insofern ist es auch nicht überraschend, daß die Bevölkerung in und um Dayport zunimmt.


    [Blockierte Grafik: http://img164.imageshack.us/img164/3879/abb2mw7.jpg]


    Auch zeigen soziologische Untersuchungen, daß es zwischen den Bevölkerungsschichten erhebliche Unterschiede der Seitenlänge der Liebesbriefe gibt. So ist es in der (vermutlich gebildeteren) Oberschicht üblich, Liebesbriefe von mehr als drei Seiten zu schreiben, in der Unterschicht sind es dagegen maximal zwei Seiten. Die Mittelschicht liegt in etwa in der Mitte (Abb. III). Dagegen sind die Reproduktionsraten der Unterschicht deutlich höher als in der Mittel- oder Oberschicht, was darauf hindeutet, daß kürzere Liebesbriefe zu mehr sexuellem Erfolg führen (...)


    [Blockierte Grafik: http://img411.imageshack.us/img411/1290/abb3tq6.jpg]


    Abb. IV zeigt die durchschnittliche Anzahl der Liebesbriefe in Bezug auf die jeweilige Untergruppierung. Es überrascht nicht, daß Mawbewohner keine Liebesbriefe schreiben, ebenso bei den Pagans, die ja in ihrer Mehrheit nicht lesen oder schreiben können. Dagegen werden unter den zwielichtigen Gestalten (Diebe, Schmuggler und Piraten) auffallend hohe Werte ermittelt.


    [Blockierte Grafik: http://img71.imageshack.us/img71/950/abb4bg2.jpg]


    Die Veröffentlichung von Liebesbriefen ist in den allermeisten Fällen ein Auftragsdruck, den sich eher die Aristokraten der Oberschicht leisten können; deshalb finden sich nur wenige Publikationen aus anderen gesellschaftlichen Schichten. Nur wenige Schriftsteller könnten von ihren Liebesbriefen zu Lebzeiten leben, wie der berühmte Harry von Herzschmerz, der über Jahrzehnte hinweg Unmengen an Liebesbriefen an seine holde Hildegard schrieb (ohne sie allerdings jemals zu erobern). Aber erst lange nach seinem qualvollen Hungertod wurde er berühmt (die Angebetete bekam das übrigens nicht einmal mehr mit, sie war froh, weniger Altpapier entsorgen zu müssen).
    Dennoch prägte Harry von Herzschmerz seine Epoche und noch immer werden seine Liebesbriefe und Gedichte gedruckt und massenweise verkauft. Andererseits gebraucht man den Ausdruck Herz-Harry oder einfach nur Harry seit jeher, um einen besonders sensiblen Menschen zu betiteln oder zu diskreditieren (siehe auch Liebesbriefe IV – Literarische Aspekte).
    So sehr Harry von Herzschmerz den Liebesbriefen zur Blüte verhalf, wurden Liebesbriefe in der Folgezeit zu einer hinterhältigen Todesfalle: Skrupellose brutale Soziopathen kopierten Herzschmerz‘ Stil und schrieben wunderschöne attraktive Liebesbriefe an unschuldige junge Frauen, um sie anzulocken – und dann abzumurksen. Zunächst ging die Stadtwache von einem Serienkiller aus, der als „Liebesbriefhacker“ bekannt wurde. Doch bald gab es etliche Nachahmer, wie der „Nasenschlitzer“ (Präferenz für Nasen), „Fingerzwicker“ (nagte gerne Finger ab) oder „Hammer-Heinz“ (ehemaliger Hammerit, schleppte sogar seinen eigenen Amboß mit sich). Jahrelang lebte Dayport in Angst und Schrecken, bis der legendäre Liebesbrief-Murkser-Terminator mit diesen kranken Menschen dasselbe tat, was sie ihren Opfern antaten. Genau nach dem Motto des Erbauers: „Hammer auf Auge, Hammer auf Zahn.“ Nie konnte ermittelt werden, wer der Murkser-Terminator ist. Fest steht nur, daß er eine Legende ist.
    Nach diesen schlechten Erfahrungen mit Liebesbriefen versuchte der Magistrat von Dayport, Liebesbriefschreiber, die eventuell aus der Reihe tanzen könnten, aufzufangen und lobten den Schöner-Liebesbrief-Preis aus, der jährlich an Erstliebesbriefschreiber vergeben wurde, sowie den „Liebesbrief des Jahres“. Das Ziel war, potentiellen Spinnern in Sachen Liebesbriefe eine Integrationshilfe zu geben, was allerdings nur teilweise gelang. Zu kurz gekommene erfolglose Schreiberlinge gründeten bald darauf eine recht subversive Gruppierung namens „Liebesbrief-Schnöker*“, die vom Hammeriten-Inlandsgeheimdienst überwacht wurden. Die Schnöker* konsumierten Unmengen MHTG**, gesponsert von der Stadt, um ein Blutbad unter rivalisierenden Liebesbriefbanden zu verhindern.


    -----------------------
    * Althammeritisch Schnöker = Verachter, Verachtung


    **

  • Zitat

    Liebesbriefe an trix - Episode IV Ein kleine Hoffnung


    Nachdem ein Dieb mit seiner Unterhose an einer Stange hängegblieben ist,schwor er Rache zunehmen aber zuerst muss er aus den Knast raus,eine schriftrolle flog durch Gitter mit der Naricht "Du gehörst mir".Noch immer wird an den MHTG geforscht woher kommt dieses Zeug und was wird Fiba Skatwalker gegen Karras unternehmen?


    Es wahr ein stiller Abend der Dieb hockte im Knast und überlegt was es mit dieser Schriftrolle auf sich hat.Da ertönte eine Stimme.


    Karras: Hey,du ich bins Karras
    Dieb: Wer? Larras?
    Karras: Nein,Karras.
    Dieb: Mutti?
    Karras: Ach vergiss es ich werde dich jetzt rausholen.
    Dieb: Einfach so?
    Karras: Nein,du wirst ein Mechanisten-Dieb werden.
    Dieb: Aha,ok.


    Karras warf ein Schrumpf-Trank hinein, der Dieb trankte ihn und wurde so klein das er durch das Gitter passte.
    Als der Dieb draußen war rannten die Beiden weg.Plötzlich ging der Alarm los.


    Achtung,Achtung ein Dieb der letzte Nacht an einer Stange hängengeblieben ist,ist ausgebrochen.


    Dieb: Warum muss das immer so demütigend sein?


    Alle Knast-Bewohner fingen an zu lachen als sie die Meldung hörten.


    Fabrik


    Angekommen ihn der Fabrik,überlegt sich Karras wie er jetzt vorgehen soll.
    --------------------------------------------------
    Währendessen


    trix wanderte fröhlich durch die Stadt,als vor ihr eine Düstere Gestalt steht.
    2 Hörner waren an sein Kopf und hatte zwei Schwerter in der Hand,seine Rüstung war aus Titan
    trix: wer bist du?
    ???: jemand aus der Dunkelheit
    trix: was????
    fiba: trix
    trix: fiba
    fiba: alles ok? Wer ist das?
    trix: keine Ahnung
    Stadtwache: hey ihr da warum schleicht ihr hier herum
    ???: sie an eine verlauste Stadtwache
    Stadtwache: wer seit ihr
    ???: mein Name ist Duran
    ???: ich bin auf der suche nach Darth Fishkill
    Stadtwache: Fishkill?
    ???: dieser sogenannte Fishkill hält sich wohl für den größten es wird Zeit das er das er das Spiegeltor aufmacht.
    ---------------------------------------------------------


    Was hat Karras jetzt für Pläne?
    Wer ist dieser Duran?
    Was ist ein Spiegeltor?
    ----------------------
    Das alles in der Vorletzten Episode von Liebesbriefe an trix.


    Schaltet wieder ein................

  • (Anmerkung der Redaktion: Sommerloch, Sommerloch, Sommerloch und wer solls füllen - ich! Jawoll. Frau Grüttingwenzel tut keinen Handstreich. Nix. Von ihr ist nix zu sehen. Ich glaub, die treibt sich wieder an der See rum. Hat einen Kurschatten oder sowas. Hä.
    Ich könnte mal erzählen, wie es mit mir und Grüttingwenzel damals angefangen hat. Soll ich sie deswegen fragen? Weiß noch nicht. Mal sehen. Mir fällt momentan nix Gescheites ein, was ich zu den literarischen Aspekten der Liebesbriefe schreiben soll, und irgendwie muss ich diese Zeit ja auch überbrücken.
    Naja, da fangen wir mal an. Also damals wars so...)

  • (Anmerkung der Redaktion: Bevor ichs vergesse, einer unserer chronisch unterbezahlten Praktikanten hat inzwischen seine eigene Sendung bekommen. Schalten Sie doch mal dorthin...
    Denn auch wenn der Hasenscharte seine Beiträge mit Bildmaterial aufmotzt, sind sie doch nur das traurige Zeugnis völliger persönlicher Unerfahrenheit. Angelesene Informationen und Untersuchungen, Hörensagen, das ist alles, was der "Kollege" aufbieten kann. Dahinter steckt keinerlei Empirik, keine Feldforschung am lebenden oder toten Objekt. Völlig unromantisch, der Mann.
    Obwohl, halt, EINMAL wollte Hasenscharte tatsächlich unser beider Namen und ein Herz in die Rinde eines Baums schnitzen. Leider ist Biologie nicht sein Spezialgebiet und so erwischte er ein Treebeast... )

  • (Anmerkung der Redaktion: Die Sache mit dem Treebeast sollte doch längst vergessen sein!!)


    Liebesbriefe IV - Literarische Aspekte (I)


    Vorwort


    Kaum ein anderes Thema ist für einen Schriftsteller so reizvoll, wie die ewige Hingabe an die Minne, an die Liebe - und kaum ein anderes Thema wird so banal und hingebungslos behandelt. Eben von jenen sogenannten Schriftstellern, die damit etwas Aufmerksamkeit erhaschen möchten, um sich ins rechte Rampenlicht zu setzen. Es gibt nur sehr, sehr wenige Autoren, die überhaupt nur ansatzweise in der Lage sind, einen literarisch hochwertigen Liebesbrief zu schreiben. Was gehört überhaupt dazu, ein angesehener Liebesbriefschreiber zu sein? Natürlich in erster Linie der Erfolg, der Sieg, der Pragmatismus.
    So wie ich damals die Grüttingwenzel abgeschleppt habe. Hach, das waren noch Zeiten... ich will mich auch gar nicht so sehr selbst beweihräuchern, das liegt mir fern. Ich möchte dennoch sagen, wieso ich obsiegt habe. Weil ich ganz besondere Liebesbriefe geschrieben habe. Liebesbriefe, die ganz genau auf Grüttingwenzel abgestimmt waren, die sie ins Mark trafen. Ich habe die Frau analysiert, ich habe ihre wunden Stellen entdeckt - und dann hab ich draufgehalten - mit Liebesbriefen. Tja, die Grüttingwenzel mag sich sehr schlau vorkommen, doch einem flächendeckenden Bombardement aus Liebesbriefen hatte sie nichts entgegenzusetzen. Das hat sie zwar bis heute nicht richtig geschnallt, naja, was solls. Hauptsache, es hat gewirkt. Am Ende lag sie mir zu Füßen und bettelte um neue, umfangreichere, noch inbrünstigere Liebesbriefe. Und ich gab ihr mehr. Seitdem hab ich sie an der Backe. Habs wohl übertrieben. Ich muß aber auch sagen, zum Verständnis, ich bin ein professioneller, studierter Liebesbriefschreiber, der etliche Anthologien und Kompendien* zum Thema herausgegeben hat (ich will mich ja nicht wichtig machen, aber das war eine Paganarbeit, die man erst mal würdigen muß. Wer das nicht kann, hat hier sowieso nichts zu suchen.). Da ich solch eine herausragende Koryphäe in Sachen Liebesbriefe bin, wurde ich vom Rat der Dayporter Liebesbriefzunft zu deren Obmann ehrenhalber gewählt. Meine Hauptaufgabe ist es dabei, den schwarzen Schafen unter den Liebesbriefschreibern die Leviten zu lesen. Sprich: Ich bin Chefkritiker für Liebesbriefe, unter anderem im Dayporter Abendblatt, geworden. Vor mir zittern so ziemlich alle Liebesbriefschreiber.


    Für das nächste Kapitel sollten die Leser möglichst alle verfügbaren Werke von Captain Rambot** und Harry von Herzschmerz*** studieren.


    ---------------------
    * von Hasenscharte: Kompendium der Liebesbriefe im späteren Hammeritikum


    ** Rambot, Captain: Ode an Rosie, Gedichte


    *** Herzschmerz, Harry von: Gesammelte Werke

  • (Anmerkung der Redaktion: Ach ja, die ständigen "Liebesbriefe" von Hasenscharte... Soll ich Ihnen mal was sagen? Ich konnte den Quatsch nicht mehr sehn! Und um ihn endlich davon abzubringen, hab ich ihn dann geheiratet. Zur Strafe sozusagen; wobei das natürlich nicht gründlich durchdacht war - quasi ein Eigentor...
    Und so einer ist jetzt Chefkritiker? Naja, ein Burrickmelker muss ja auch nichts von Haute Cousine verstehen, Hauptsache, er sorgt für Ergussabsonderung!)


    P.S. Gerade erreicht uns noch eine Meldung: Grüttingwenzel und Hasenscharte werden hiermit gefeuert, - äh, was, was??? - da der Sponsor droht abzuspringen, weil in keinem der letzten drei Beiträge sein Produkt erwähnt wurde...
    Nein, so eine Scheiße!! Schnell die Werbeeinblendung. Technik! Geht das denn nicht schneller??? Ich höre grad, es gibt Probleme. Verdammt, es geht um meinen Arsch hier!!! Ok, dann versuch ichs mit einer spontanen Eigenproduktion:


    Trickstergärtchen aus Mawheim - trinkt ihr Leute, das schmeckt feim!

  • (Anmerkung der Redaktion: FEIM?! Grüttingwenzel, komm du mir mal nach Hause!)


    Liebesbriefe IV - Literarische Aspekte (II)


    Wie kein anderer hat Harry von Herzschmerz die literarische Szene im Neueren Hammeritikum geprägt. Nie wieder zuvor oder danach hatte ein Autor einen solchen kommerziellen Erfolg mit seinen Liebesbriefen. Daß der Erfolg zu spät kam (denn Harry war lange tot, als die ersten seiner Liebesbriefe veröffentlicht wurden), mag zwar traurig stimmen, ist aber fast schon die Regel. Oft suchen sich die Verlage für wenig Asche und MHTG* zu Lebzeiten einen bitter armen, möglichst alleinstehenden Autor, schließen einen Vertrag mit ihm und bekommen dafür eine Unmenge an mehr oder weniger verwertbarem Material, um es dann bei Bedarf zu publizieren. Harry war insofern für den in Dayport ansässigen, später eigens für Liebesbriefe gegründeten Herzschmerzverlag eine wahre Schatztruhe. Harry war mausetot, hatte nichts mehr zu melden und schon gar nichts mehr zu bekommen, redete nicht dazwischen, und seine Texte konnten überdies nach Lust und Laune überarbeitet, ergänzt oder ganz neu geschrieben werden. Ja, so ist das im modernen Verlagswesen. Nur wenige Leute wissen darum, wie der berühmte Dr. von Hasenscharte (ähem, das bin ja ich), der in seiner fulminanten Dissertation** den Sprachmodus in Herzschmerz' Liebesbriefen untersuchte und herausfand, daß Harry keineswegs all diese Liebesbriefe selbst geschrieben hat. Es lief wohl so, wie so oft: Kaum ging ein Bändchen Liebesbriefe gut über die Ladentheke, wurde gleich nachgelegt (in dem Fall wurde behauptet, man habe neue Manuskripte aus vergessenen Quellen gefunden), so mit dem Hinweis "... von dem Bestsellerautoren Harry von Herzschmerz", und so weiter. Der Name Herzschmerz genügte schon. Der Name war und ist Programm und seine Schriften verkauften sich ungemein gut. Selbst bei einer Führung durch die Maw konnten vergilbte Liebesbriefe aus der Herzschmerzschen Feder gefunden werden. Behaupten zumindest die Entdecker. Aber welches Mawgesindel liest schon Liebesbriefe? Unwahrscheinlich, das Ganze.
    Trotz Herzschmerz' posthumer Liebesbrieferfolge, die ja zweifellos vorhanden sind, sollte man doch den Hammeritenturm im Dorf lassen und sich diese Verse einmal genauer zu Gemüte führen. Ein Beispiel aus dem Sammelband Vollkommene Schönheit:


    Wie du da standest im satten Schnee
    Fühl ich mich geborgen im Antlitz
    Deiner selbst, für immerdar.


    Ja, sowas nennt sich künstlerische Freiheit. Leider. Leider deshalb, weil die restlichen Liebesbriefe und Gedichte aus der Herzschmerzschen Feder auch nicht anders oder besser klingen. Das hört sich nach Kritik an? Ist auch so gemeint. Für meinen Teil werden die Herzschmerzschen Ergüsse mächtig überbewertet, aber sie verkaufen sich nun mal wie verrückt und verlieren mit den Jahren kaum an Popularität. Doch wen erreicht er mit diesem Geschreibsel? Jeden oder niemanden. Seine Aussagen sind völlig beliebig, man könnte sie genauso in ein Hammeritengesangbuch aufnehmen, niemand würde es merken, beziehungsweise man könnte einige Verse aus Hammeritengesangbüchern etwas umfrisieren und Herzschmerz draufpappen. Auch das würde keiner merken. Beliebigkeit, unterstes Mittelmaß und Inhaltslosigkeit, das sind die Dinge, die ankommen in dieser nichtsnutzigen Gesellschaft, ha! Und grade deshalb sind all diese banalen Werke so begehrt.
    Ein ganz anderes Kaliber stellt da der - meiner Ansicht nach interessanteste - Lyriker des Neueren Hammeritikums, Captain Rambot, dar, der mit seinem Gedichtband "Ode an Rosie" in Fachkreisen einigen Beifall bekommen hat. Zu Recht, wie ich meine. Zwar ist "Ode an Rosie" ein Band mit einem Titel ("Ode an Rosie"), das Buch besteht ansonsten aus lauter unbedruckten Seiten. Ein Meisterwerk! Der Autor selbst suchte den Victoria-Verlag in Dayport auf, nachdem seine Gedichte abgelehnt wurden, und er überzeugte die Verantwortlichen dort mit schlagkräftigen Argumenten, sein Werk doch noch zu veröffentlichen. Und dann hatten die den Salat: ein leeres Buch. Doch welche Chance bot sich dem Leser damit an! Jetzt konnte jeder seine Liebesbriefe und Gedichte in sein eigenes gebundenes Buch schreiben, wie er oder sie es mochte, ein jeder hatte nun die Gelegenheit, seine Schriftsprache zu üben und Liebesbriefe zu verfassen. Natürlich wagte es niemand, die Seiten aus der "Ode an Rosie" zu reißen, das käme einem Frevel gleich (das wäre so ähnlich, als ob jemand die Schriften des Erbauers schändete). Seit dem Erscheinen der "Ode an Rosie" wird das Buch vielfältig genutzt. Kleine Mädchen tragen es auf dem Schulhof mit sich herum, um damit Autogramme von kleinen Jungs zu sammeln, Hammeritennovizen tragen darin ihre metaphysischen Erfahrungen beim Gebet zum Erbauer ein, Piraten nutzen es als Logbuch, Buchhalter listen darin ihre Kontore auf, und so weiter. Aber auch Liebesbriefe werden darin verfaßt, nun hatte jedermann etwas sehr Wichtiges an der Hand, das er nicht mehr missen wollte: ein eigenes Buch.
    Später brachte Captain Rambot noch weitere Liebesbriefe und Gedichte heraus. Die Inhalte waren wie gewohnt sehr dünn, aber spektakulär; er machte darin seinem Dasein als ehemaliger Pirat und Schmuggler, später als Wachmann Luft. Es ist eine wahre Freude, dies zu lesen, ein Kleinod an Lektüre stellt das wahrhaft dar. Allerdings sind seine Gedichte, die nonchalant und direkt wirken, nicht jedermanns Sache. Das muß aber jeder für sich herausfinden. Seid gewarnt, der Mann weiß zu polarisieren.


    Nächste Folge: Liebesbriefe IV - Literarische Aspekte (III)



    *


    ** Hasenscharte, von: Philologisch-rhetorische Betrachtungen der Liebesbriefe im Neueren Hammeritikum

  • Ich darf meinen Sponsor nicht mit selbstzusammengeschusterten Reimen lächerlich machen.
    Ich darf meinen Sponsor nicht mit selbstzusammengeschusterten Reimen lächerlich machen.
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  • Liebesbriefe IV – Literarische Aspekte (III)


    Manch einer mag denken, ein Liebesbrief ist ein Liebesbrief, einerlei, alles dasselbe. Weit gefehlt. In kaum einem anderen Genre differenzieren sich die Untergattungen so stark, so sehr verzweigen sich die Themen und Bilder. Liebesbriefe sind wie das wahre Leben; einzigartig und vielfältig (einfältige Menschen haben hier übrigens nichts zu suchen). Liebesbriefe werden von den unterschiedlichsten Charakteren an vielleicht noch skurrilere Individuen verfaßt. Ein legendäres Beispiel aus der Welt des Mawgesindels: Ein Feuerbällchen verliebt sich in ein Bugbeast (das wiederum in eine Spinne verliebt ist). Das Feuerbällchen versucht nun, einen Liebesbrief zu verfassen, weiß aber nicht, wie das gehen soll, kann nicht mal lesen oder schreiben und verbrennt schließlich jähzornig das Pergament.
    Gut, das mag ein seltsam anmutendes Paar sein und ein mehr oder weniger abwegiges Beispiel für einen Liebesbrief (tatsächlich herrscht im Maw ein rauher Tonfall vor, der Liebesbriefe faktisch gar nicht zuläßt).
    Nichtsdestotrotz wird behauptet, daß Mawgesindel gerne Herzschmerzlektüre von irrfahrenden Reisenden mitgehen läßt. Was sie damit anfangen, ist allerdings ein Rätsel.
    Solange in halbwegs zivilisierten Gesellschaften Liebesbriefe geschrieben werden, spiegeln diese die Gesinnung und Absichten ihrer Autoren und der jeweiligen Leser wider. Der eine kommt ohne den anderen nicht aus, es ist ein ständiges Geben und Nehmen. Daraus lassen sich vielfältige Analogien ableiten, wie die Entwicklung des Hammers und dessen Erzeuger* oder den Einfluß von Petersilie auf das Herrschaftsgebaren von Käferschnecken** oder das Verhältnis von gefärbtem Haar und rotlackierten Zehen zu Wimperntusche***. Um nicht weiter abzuschweifen, seien hier einige Liebesbriefgattungen genannt:


    - der asthmatische Liebesbrief: ein auf Erbkrankheiten basierender Umstand, vor allem in der Familie Cutty/Schlitzer zu finden
    - der banale Liebesbrief: dahingeworfene nichtssagende Worte unter schlichten Gemütern
    - der edle Liebesbrief: wie der flinke Liebesbrief, nur dicker und ernsthafter im Ton. Oft geht es um anstehende Erbschaften unter Aristokraten
    - der erbauliche Liebesbrief: Hammeritengefasel, kaum ernstzunehmen. Endet meist mit „Tür und Tor aus hehren Bäumen ...“
    - der erstaunliche Liebesbrief: Brief mit wenigen Zeilen, die auf eine Überraschung hindeuten. Eingewickelt in ein zweites Blatt ist ein kleiner Sprengsatz, der explodiert (und Konfetti bis zum Mond schießt)
    - der ewig verschlossene Liebesbrief: mit Treebeastharz versiegelter Liebesbrief, unmöglich zu öffnen!
    - der falsche Liebesbrief: Soziopathennummer von Halsabschneidern (im wahrsten Sinne des Wortes). Auf Herzschmerzplagiate achten!
    - der faule Liebesbrief: fast leeres Blatt mit einem aufgemalten Herzchen
    - der feiste Liebesbrief: mit Holzkohle auf Kuhhäuten gemaltes stinkendes Etwas, das bevorzugt in Gerbereien Verwendung findet
    - der fiese Liebesbrief: Katz- und Mausspielchen in Liebesbriefform, zunächst angenehm zu lesen, später ins Brutale abdriftend
    - der flinke Liebesbrief: ein mit allerlei Ornamenten und Silber&Gold-verziertes Haschmich-ach-ist-das-lustig-Briefchen, vorzugsweise aus Patrizierhand
    - der geklaute Liebesbrief: entwendeter Liebesbrief aus dem Herzschmerzarchiv
    - der gnadenlose Liebesbrief: offene Aufforderung zur Kopulation, in der Regel mit Phrasen wie „Entweder du liebst mich auch oder ...“)
    - der infantile Liebesbrief: kindliche Worte, oft geschmückt mit Phrasen des Erbauers. Auf Schulhöfen daheim
    - der lustige Liebesbrief: humoriges Allerlei in Liebesbriefform, meist von einem mittellosen Tölpel, der sonst nichts zu bieten hat
    - der mörderische Liebesbrief: Spielart des falschen Liebesbriefes; allerdings wird hier mit offenen Karten gespielt
    - der mutige Liebesbrief: leeres Blatt, in dem ein selbstgeschnitzes Herz aus der Borke eines Treebeasts eingewickelt ist
    - der nostalgische Liebesbrief: rückwärts gewandtes Gepluster, wo es nichts mehr zu plustern gibt (wichtigste Phrase: „Das waren noch Zeiten“). Meist geschrieben von getrennten Eheleuten
    - der selbstmörderische Liebesbrief: in der Regel geschrieben von einem ehrlichen Trottel, der körperliche und psychische Defizite dabei nicht verschweigt und sich später das Leben nimmt
    - der selbstverliebte Liebesbrief: allzu positive Darstellung des Schreibers von sich selbst (siehe auch: der verlogene Liebesbrief)
    - der verlogene Liebesbrief: Sammelsurium von falschem Geschwätz, erfunden von Schmarotzern und Scharlatanen, die vor allem das eine wollen: Sex und Geld
    - der ultimative Liebesbrief: der niemals enden wollende interaktive Liebesbrief ****


    In der Tendenz sind Liebesbriefe offenbar keineswegs mit Rechtschaffenheit, Würde und Aufrichtigkeit behaftet, wie man vielleicht vermuten könnte. Wie schon erwähnt, spiegelt sich in den Liebesbriefen – wie sollte es auch anders sein – die Gesellschaft wider, und die ist nunmal in ihren Strukturen sehr heterogen, mit einem deutlichen Hang zur Unberechenbarkeit und Unerbaulichkeit, um es mal so zu formulieren. Ebenso zeigt sich dies in literarischen Kategorien. Nur wenige hochwertige Liebesbriefe werden verfaßt. Vielleicht werden es ja noch mehr. Das ist so wie beim Erbauer: Manchmal hilft er, manchmal nicht.


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    * Hasenscharte, von: Evolution des Hammers unter besonderer Berücksichtigung der geschlechterspezifischen Intonation der Kessel im mittleren Hammeritikum


    ** Hasenscharte, von: Einfluß von Gartengrün auf Käferschnecken


    *** Grüttingwenzel: Bunter durch den Alltag


    **** und damit sind wir bei der Analyse der Liebesbriefe von trix und fibi angelangt, deren Liebesbriefe in Liebesbriefe IV – Literarische Aspekte (IV) dargestellt werden sollen. Also habt Geduld, das braucht man hier nämlich haufenweise.