Meine Gedichte

  • Aufgrund der großen Begeisterung über meine Thief-Story, habe ich mir gedacht, ob ich hier nicht einmal einige meiner Gedichte poste. Einerseits könnt ihr euch dann auch mal über meine poetische Seite eine Meinung bilden und zweitens die Wartezeit bis zum nächsten Kapitel etwas überbrücken. :D Achtet aber auf die richtige Betonung der Jamben. :D


    An den Lord


    Du, der mich geschaffen,
    meinen Korpus, meinen Geist.
    Dein Werk, Dein ew'ges Schaffen,
    so perfekt und ohne Preis.
    Du gabst mir kräftigste Statur
    und weisestes Gedankengut,
    Fähigkeit und Frohnatur
    und des Blutes warme Flut.
    Auf immer, meine Seele ist mit Dir,
    mein Lord, groß' Dank sei Dir.


    Schenktest mir den Herd, um mich zu wärmen
    und der Kohl' tief rote Glut.
    Gabst mir ein Haus unter den Sternen,
    eine schützende Obhut.
    Du überreichtest mir das Brot,
    das meinen Hunger tilgt.
    Bewahrest mich vor Plag' und Not,
    mein Dasein sich mit Deinen Gaben füllt.
    Auf immer, meine Seele ist mit Dir,
    mein Lord, groß' Dank sei Dir.


    Du, der Du mein Herr und Meister,
    jede Stunde warte ich.
    Gib mir Befehle all und weiter,
    meine Taten, alles nur für Dich.
    Und wird mein Dasein einst zu Ende,
    dann hol mich in Dein gold'nes Reich,
    denn siehst Du nicht, ich falte stets die Hände
    zum Gebet - an Dich - dessen Macht keinem and'ren Wesen gleicht.
    Auf immer, meine Seele ist mit Dir,
    mein Lord, groß' Dank sei Dir.

  • Die Festung


    Hoch oben auf dem Berge trohnend,
    ein Gebild so fest und steif.
    Das Alter ihres Felsens lohnend,
    das Gemäuer ach so alt und reif.
    Erbaut vor frühen, langen Zeiten,
    eines Herrschers ehre Furcht,
    blickt das Bollwerk über große Weiten
    durch tiefe Wolken all hindurch.
    Ihre Mauern trotzten Blitz und Sturm
    und der Feinde Schwert und Speer.
    Aus der Mitte ragt ein dunkler Turm
    in das weite Himmelsmeer.
    Grüne Täler, düst’re Schluchten
    unterwerfen sich der Festung Macht.
    Wind und Wasser ihre Schwächen suchten,
    über Jahr und Mond, bei Tag und Nacht.
    Der Naturgewalten Zorn entgegen
    und Epochen reicher Zahl,
    durch der Ewigkeiten gold’ner Segen
    wirft sie ihre Schatten über’s Tal.
    Der Dinge steter, langer Ritt,
    Reiche kommen und vergeh’n,
    Uhrenzeiger, schneller Schritt,
    wird doch die Festung ewig steh’n.

  • Seelenwand'rer


    Schwarze Gedanken erfüllen meine Welt,
    das Urgestein der tiefen Macht.
    Wo Finsternis noch ewig hält,
    streift mein Geist seit langem durch die Nacht.


    Lose ich von meiner Hülle,
    kann fliegen bis zum Zeitentor.
    Dunkle Wesen, große Fülle,
    düst're Stimmen laut im Chor.


    Refrain:
    Ich bin ein Wand'rer, wand're durch die Nacht,
    such mir meinen Körper, den ich irgendwo verloren hab.
    Ich bin ein Wand'rer, wand're durch die Schwärze,
    am großen Tor, das Licht treibt mir manch' Scherze.
    Seelenwand'rer komm herein, sagen Stimmen bald zu mir,
    Das Licht ist rein, das Licht ist rein, Seelenwand'rer trete ein.


    Doch Dunkelheit und Düsternis
    führten mich ins Leere,
    sie meine Geistesnarben tiefer riss,
    fühlt' plötzlich unsagbare Schwere.


    Meiner Seele starke Energie,
    von verdorb'ner Materie aufgesogen,
    zwang mich ein großer Schatten in die Knie
    und kam zu mir auf schwarzen Wogen.


    Refrain:
    Ich bin ein Wand'rer, wand're durch die Nacht,
    such mir meinen Körper, den ich irgendwo verloren hab.
    Ich bin ein Wand'rer, wand're durch die Schwärze,
    am großen Tor, das Licht treibt mir manch' Scherze.
    Seelenwand'rer komm herein, sagen Stimmen bald zu mir,
    Das Licht ist rein, das Licht ist rein, Seelenwand'rer trete ein.


    Gefangenschaft im tiefen Loch,
    für immer nun und immer fort.
    Der Qualen heißestes Moloch,
    keine Stimmen mehr an diesem Ort.


    Wär' ich geflogen in das Licht,
    könnt' ich fortan existier'n.
    Doch gefolgt bin ich den Stimmen nicht,
    muss nun in Ewigkeit die Strafen spür'n.


    Refrain:
    Ich war ein Wand'rer, wanderte durch die Nacht,
    suchte meinen Körper, den ich irgendwo verloren hab.
    Ich war ein Wand'rer, wanderte durch die Schwärze,
    am großen Tor, das Licht trieb mir manch' Scherze.
    Seelenwand'rer komm herein, sagten Stimmen dann zu mir,
    Das Licht ist rein, das Licht ist rein, Seelenwand'rer trete ein.

  • Ich hoffe du kannst auch negative Kritik einstecken. Wenn ich ehrlich bin ist das nicht gerade mein Geschmack an Gedichten. Weiß selbst nicht weshalb - vielleicht liegt es einfach an meinem Alter das ich nicht soetwas gewöhnt bin :(

  • Zitat

    Original von Harry Potter
    Ich hoffe du kannst auch negative Kritik einstecken. Wenn ich ehrlich bin ist das nicht gerade mein Geschmack an Gedichten. Weiß selbst nicht weshalb - vielleicht liegt es einfach an meinem Alter das ich nicht soetwas gewöhnt bin :(


    Ich bin 23 und du bist 21, so ein großer Altersunterschied ist das nicht ;) Und was ist denn dein Geschmack so?

  • Zitat

    Original von Lhooth
    Klingt irgendwie nach dem Spiel Planescape: Torment. ;)


    Vom Stil her nicht so mein Fall. Zu theatralisch und abgedroschen.


    Theatralisch sind die Poeme, ja. Aber was bitte schön verstehst du unter "abgedroschen"?

  • Hey, ich finde sie weder zu theatralisch, noch zu "abgedroschen"!
    Ich finde, wenn einem was nicht gefällt, ist das Geschmackssache, aber da sollte der Kritiker nicht ein einheitliches Urteil fällen!!
    Außerdem sind Gedichte nur ausgedrückte Gefühle eines Verfassers und somit kann kein Gedicht "falsch" oder "verkehrt" sein, weil nunmal jeder die Welt etwas anders sieht!
    ich finde, wenn Harry Potter und Lhoot es besser sagen können, sollen sie auch was besser machen! So!

    • Offizieller Beitrag

    @ Jeanette_16


    Ob es einem gefällt oder nicht, ist reine Geschmackssache. Und wenn man etwas der Öffentlichkeit zugänglich macht, seien es Gedichte, Bilder, Fanmissionen usw. dann muß er auch damit rechnen, daß es nicht jedem gefällt.


    Jeder hat seinen eigenen Geschmack und den darf er auch schreiben - und eine Begründung braucht es eigentlich auch nicht, du schreibst ja auch keine Begründung, warum es dir gefällt.


    Nur weil es jemanden nicht gefällt, braucht er es auch nicht gleich "besser" machen zu müssen. Du sagst doch sicherlich auch, wenn dir etwas nicht gefällt, ohne es gleich "besser" zu machen. Man kann eine Meinung zu etwas haben ohne es selber zu können. Weder Harry Potter noch Lhooth haben behauptet es besser zu können, es gefällt ihnen lediglich nicht.
    Um es deutlicher zu machen, wenn mir ein Spiel nicht gefällt, dann sage ich das auch, ohne überhaupt eine Ahnung von Programmierung zu haben...


    Als Dichter, Autor, Maler oder was auch immer: wer etwas veröffentlicht, muß auch Kritik vertragen können.

  • Den Begriff "abgedroschen" zu erklären ist nicht leicht.


    Man könnte sagen, deine Wortwahl klingt einerseits hochtrabend ("Zeitentor", "Seelenwand´rer"), andererseits banal ("dunkle Wesen", "düst´re Stimmen", "Dunkelheit", "Düsternis") mit Hang zum Absurden (von verdorb´ner Materie aufgesogen").


    Das Ganze ist mir viel zu esoterisch. Aber Esoterik scheint ja gerade schwer in Mode zu sein.

  • Zitat

    Original von Lhooth
    Den Begriff "abgedroschen" zu erklären ist nicht leicht.


    Man könnte sagen, deine Wortwahl klingt einerseits hochtrabend ("Zeitentor", "Seelenwand´rer"), andererseits banal ("dunkle Wesen", "düst´re Stimmen", "Dunkelheit", "Düsternis") mit Hang zum Absurden (von verdorb´ner Materie aufgesogen").


    Das Ganze ist mir viel zu esoterisch. Aber Esoterik scheint ja gerade schwer in Mode zu sein.


    Was ist denn bspw. Zeitentor für ein hochtrabendes Wort? Das ist doch ein ganz normaler, verständlicher Begriff!
    Was ist denn bspw. an Düsternis banal? Das ist ebenfalls ein ganz normaler Begriff!
    Was ist an "verdorbn'er Materie" absurd? Was für dich absurd klingt, das ist für andere eine Offenbarung.


    Hör mal, es scheint mir wohl eher, dass du den Sinn des Gedichtes nicht verstehst. Wenn du die versteckte Botschaft, die das Gedicht "Seelenwand'rer" birgt, verstanden hättest, dann würdest du dich nicht auf eine solch abartige und hanebüchene Wortklauberei einlassen! Diese wäre dann nämlich völlig überflüssig! Wenn man den Sinn von etwas nicht verstehst, dann kann man es sich nicht erlauben, sein Urteil abzugeben. Abgesehen davon ist deine Meinung genau die typische Meinung eines literarischen Laien, bzw. eines Menschen, der über seinen eigenen Horizont nicht hinausblicken kann. Desweiteren bist du ausschließlich nur auf "Seelenwand'rer" herum geritten. "An den Lord" und "Die Festung" verfolgen einen völlig anderen Stil. Wenn deine Meinung für diese beiden Poeme ebenfalls gültig ist, dann solltest du von Literatur-Kritik in Zukunft die Finger lassen. Zufälligerweise wurden meine Gedichte auch bereits von Profis gelesen, die selbst Schriftsteller sind. Da ich deren Meinung kenne, merke ich nur zu deutlich, dass deine Meinung nichts weiter, als die Meinung eines typischen, sich nicht mit Lyrik und Prosa auskennenden Menschens ist. Auf solche Kritiken wie die deine, kann ich von daher getrost verzichten! Entweder du sagst, "gefällt mir" oder du sagst "gefällt mir nicht". Weiter solltest du dich mit deinem "beschränkten" Verständnis nicht wagen. Sobald ein Laie versucht, irgendwelche anderen Worte wie "abgedroschen" zu gebrauchen, die er nicht einmal richtig anzuwenden weiß, sondern diese einfach nur so dahin schwafelt, wird so etwas stets ins Auge gehen! Denn du kennst weder die Bedeutung des Gedichtes, noch kennst du die Bedeutung des Wortes "abgedroschen". Du weißt gar nichts. Wenn du das Poem liest, dann siehst du nur die Worte auf dem Papier! Du siehst, Buchstaben, Wörter und Zeilen. Aber du siehst nicht das Gedicht. Und du kannst schon gar nicht zwischen den Zeilen lesen. Du bist eben wie ein gewöhnlicher Durchschnittsbürger in der grauen Masse des Volkes, nichts weiter. Ein von Massenmedien verblendetes Individuum.

  • Lhooth


    Schildere mir die komplette Bedeutung und den versteckten Sinn folgender zwei Poeme. Schaffst du es, nehme ich alles zurück. Kannst du es nicht, musst du mit meiner Kritik zu deiner Person leben. Lese die beiden nachfolgenden Stücke. Aber lese die Gedichte, nicht die Worte aus denen sie bestehen. Dann wirst du den Sinn erkennen. Dieser ist einfach zu erkennen, für einen, der dazu fähig ist. Aber betrüge dich nicht selbst und frage deshalb niemand anderen nach Rat.


    Untertan


    Was
    Was soll
    Was soll geschehen
    Was soll geschehen, dass
    Was soll geschehen, dass du
    Was soll geschehen, dass du erkennst?
    Dass du erkennst wie blind du bist?
    Dass du erkennst wie taub du bist?
    Dass du erkennst wie stumm du bist?
    Denn du bist nur ein Untertan.
    Du bist nur ein Untertan.
    Bist nur ein Untertan.
    Nur ein Untertan.
    Ein Untertan.
    Untertan.



    Warum


    Tief ist das Meer, in dem du treibst,
    weit ist das Feld, über das du kriechst,
    hoch sind die Berge, vor denen du kniest.


    Warum willst du nicht schwimmen?
    Warum willst du nicht laufen?
    Warum willst du nicht klettern?


    Schwimme, und du wirst tauchen können!
    Laufe, und du wirst fahren können!
    Klettere, und du wirst fliegen können!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Deadringer
    Weiter solltest du dich mit deinem "beschränkten" Verständnis nicht wagen.


    @ Deadringer


    In diesem Forum ist es nicht gestattet, andere User zu beleidigen.


    Du bekommst dafür eine Verwarnung.


    Ich finde es sehr schade, welche Wendung der Tonfall in diesem Thread genommen hat. Bitte lese dir Forumsregeln einmal durch.

  • Dafür, daß du auf meine Kritik keinen Wert legst, gehst du aber ganz schön auf die Palme.


    Ich hab nur etwas über den Stil eines deiner Gedichte gesagt, nichts über den Inhalt.


    Auf deine Beleidigungen geh ich mal nicht ein, genausowenig auf deine Aufforderung, die beiden Gedichte zu interpretieren, das finde ich zu albern. Vor allem gibt es für kein Gedicht der Welt nur eine einzige "richtige" Interpretation.

  • Ich habe nichts gegen dich als Mensch gesagt. Ich habe nur darauf hingewiesen, dass du, wenn du Laie auf dem Gebiet der Dichtkunst bist, dir keine Worte wie "banal", "absurd" oder "abgedroschen" leisten solltest. Denn du kannst die Sache nur von deinem persönlichen Standpunkt aus beurteilen. Einem Standpunkt, der nur in deiner Welt Gültigkeit hat, aber nie und nimmer verallgemeinert werden kann. Deine Worte schildern nämlich mehr als nur das eigene Gefallen. Diese Worte sind absolut. Und Gedichte kann man niemals absolut betrachten. Du hättest dich sollen also lediglich auf ein Urteil beschränken, welches äußert, ob es dir gefällt oder nicht gefällt, oder es ganz sein lassen. Man sollte keine Kritik an etwas üben, von dem man nichts versteht. Harry Potter hat es richtig gemacht. Er hat betont, dass es nicht sein Geschmack ist. Damit betrachtet er die Gedichte relativ, da er keine Eigenschaftswörter verwendet hat. Er hat gesagt, dass die Gedichte nicht sein Stil sind, und damit "zwischen den Zeilen" ausgedrückt, dass er es eh nicht wirklich beurteilen kann, da er sich nicht damit auskennt.