Guter Kopierschutz

  • Zitat

    Original von Quit pro Quo
    Es nützt selbstverständlich nur, wenn man die anderen Partitionen versteckt. :)


    Wobei man dann wieder herumwurschteln kann, um seine Spielstände in die versteckten Partitionen zu bringen, usw. usw.. Klar, man kann auch diese Problemchen mit irgendwelchen Maßnahmen in den Griff kriegen, aber je nachdem, wie viel man dann vor und nach jedem Spiel wieder machen muss, hätte ich dann irgendwann keinen Bock mehr.


    Das Spielstände-sichern-und-verschieben für "Thief 2" und seine Fanmissionen zum Bleistift, was ich u.a. als Backup immer mal wieder mache, dauert auch immer so 10 Minuten oder mehr. So richtig erbaulich ist das nicht, aber das muss ich ja auch nicht dauernd machen.

  • Womöglich meinte Quit pro Quo eher, dass man die Partitionen durch Änderung des Partitionstyps in der Partitionstabelle "versteckt". Und wenn man dann noch mit einem geeigneten Bootmanager zwischen zwei Betriebssystem-Installationen (eins mit & eins ohne Origin) hin- und herschaltet, dann scheint die Lösung zum Greifen nah zu sein.


    Aber da braucht die Origin-Software dann auch nur ein kleines Update, um Datenstrukturen für NTFS und evtl. noch FAT-Dateisysteme auch ohne Partitionstyp erkennen zu können und dann mit einem geeigneten Treiber wieder drin 'rumwurschteln zu können. Linux-Kernels, die auch NTFS- und FAT-Treiber enthalten, sind nur wenige Megabyte groß, also ist so ein Treiber als kleines Update auch völlig unauffällig.


    Von daher sehe ich es ganz ähnlich: Ein Betriebssystem mit Origin drauf läßt sich von einem gleichen System ohne Origin auf demselben Rechner nicht mit sinnvollem Aufwand "abtrennen". Da wäre dann ein nur für Spiele genutzter Rechner schon eher ein Lösungsansatz - kostet aber auch wieder Geld, usw. usw. ...


    Und grundsätzlich muss den Softwareherstellern ein "Ideenreichtum" in solche Richtungen mal ausgetrieben werden. Es gibt für alles Grenzen, selbst für die Verfolgung/Bekämpfung von Raubkopierern (wenn wir mal nett sind und annehmen, dass das tatsächlich die einzige Funktion dieser Software sein soll). Und da unsere lieben Regierungen der letzten Jahrzehnte meistens eher auf Marktmechanismen setzten und das vermutlich trotz Finanzkrise noch ein Weilchen lang so weiter gehen wird, rechne ich da nicht mit Hilfe aus der Pullitick. Stattdessen werfe ich immer wieder Blicke auf meine alte Spielesoftware und die alten Rechner, auf denen das alles noch läuft. Und damit kann ich noch 'ne Weile lang "aus der Dose" leben, ohne Steam, ohne Origin und was es da sonst noch an mir nicht genehmen zwangsweise eingeführten Dingen in modernen Zeiten geben mag.


    Vielleicht habe ich ja Glück, und das machen genügend andere Leute auch so, und irgendwann hören EA und Konsorten den "Knall" in Form verhagelter Bilanzen. Sonst halt nicht.

  • Niemand hat behauptet, das sei legal. Wenn eine so bekannte Seite wie chip.de sowas anbietet (und im Übrigen auf die Konsequenzen hinweist) muß das Maß des Erträglichen voll sein.


    Zitat

    Womöglich meinte Quit pro Quo eher, dass man die Partitionen durch Änderung des Partitionstyps in der Partitionstabelle "versteckt".


    Vermutlich. Aber einen Window-User auf ext3/4 umzustellen, wird schwierig ;)

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    einen Window-User auf ext3/4 umzustellen, wird schwierig ;)


    Das meinte ich nicht. Es scheint irgendein System (womöglich inoffiziell) zu geben, wonach man eine "normale" Partition in eine "versteckte" Partition umwandelt. Sowas wie Bit 7 in dem Byte für den Partitionstyp ändern. Kann man z.B. mit dem fdisk von Linux sehen, wenn man sich darin die Partitionstypen auflisten lässt; hat aber an sich nichts mit Linux zu tun, sondern ist vermutlich irgendeine stillschweigende Übereinkunft oder ein Quasi-Standard.


    Gedacht war das Ganze wohl, um zwei bootfähige Partitionen auf einer einzigen Festplatte unterzubringen, oder so ähnlich. Die gewünschte Bootpartition wurde dann normal gekennzeichnet, die "unerwünschte" dagegen als "versteckt" gebrandmarkt. Den unbekannten Partitionstyp haben damals dann vermutlich alle Betriebssysteme (MS-DOSe und sowas) ignoriert, so wie solche Neandertaler-OS' auch ext2 und Co. ignorieren. Das "Umschalten" konnte dann ein Bootmanager erledigen.


    Bloß: Wenn dann eine Software auf dieses eine Bit pfeift und eben ihren eigenen Treiber für die relevanten Dateisysteme/Partitionstypen mitbringt, dann ist das mit der versteckten Partition auch wieder nix mehr wert.

  • fibanocci:


    Woher diese "Partitionen-Versteckerei" mit dem Partitionstyp kommt, weiß ich nicht, aber egal. Das Fazit ist immer: Wenn die Kopierschutzsoftware will, kann sie das auch relativ leicht umgehen. Und je mehr Aufwand man wiederum betreibt, um dagegen anzukämpfen, desto lästiger wird's. Ich denk' mal, darauf können wir uns einigen.


    Quit pro Quo:


    Mein Rechner ist über's Internet auch in einem Netzwerk aus irre vielen Rechnern drin, aber deswegen ist mir noch keinerlei Kopierschutz abgestürzt.

  • Erstmal müsste das Rootkit überhaupt den Weg wieder hinaus finden :D, da bei mir jeder virtuelle Pc auch als verschlüsselter Proxy dienen würde. Selbst bei Erfolg wäre eine Auswertung bei dieser Informationsflut wohl recht aufwendig.


    Digitale Medien sind nunmal kopierbar, mit oder ohne Kopierschutz. Wenn jemand wirklich Wert auf sein geistiges Eigentum legt, sollte er das wissen.
    Aus diesem Grund einen Angriff auf die Privatsphäre zu starten, erscheint nicht nur absurd, sondern provoziert sogar ungemein. Schade, dass dieses Spiel keine Nullrunde macht.

  • Zitat

    Original von Quit pro Quo
    Erstmal müsste das Rootkit überhaupt den Weg wieder hinaus finden :D, da bei mir jeder virtuelle Pc auch als verschlüsselter Proxy dienen würde.


    Von Proxies verstehe ich jetzt nicht so viel, aber...


    1. ... könnte das Rootkit nicht einfach das Betriebssystem nach einem Gateway fragen?


    2. ... wieviel Zeit kostet es eigentlich, all diese Proxies und virtuellen PCs auch zu konfigurieren?


    Je nach der Antwort (bitte nicht zu ausführlich - wir sind schon wieder mächtig am Abdriften, wie fibanocci schon anmerkte!) auf diese Fragen kann es sein, dass die Idee in der Praxis doch nicht so prächtig ist.

  • 1. Das Rootkit benötigt den Gateway. In diesem Fall wäre es der tausendste. Zudem kann die Konfiguration dynamisch erfolgen, zumindest die Ip's würden bei jedem Start automatisch neu vergeben werden.


    2. Diese Massnahme ist enorm zeitaufwendig und erfordert umfangreiche Kenntnisse.


    Edit:
    Origin ist bedauerlicherweise mehr als nur ein Kopierschutz, weswegen sich hier auch Themen mischen. Es würde völlig ausreichen, seitens der Rechteinhaber bei Bedarf die Eingabe eines gültigen Schlüssels zu fordern. Dies insbesondere für Updates oder dem Multiplayer-Modus. Um meinerseits einen harmonischen Abschluss zu finden, komme ich zu folgendem Resultat: Im Grunde rät Fibanocci genau das Richtige ;) Mut zur Anwendung eines Cracks oder Origin in eine virtuelle Umgebung sperren.


    Hier eine Anleitung, wie man Origin zumindest auf die Sandboxie beschränken kann:

  • Das ist eine unsichere Lösung. Erstens hat man damit ein Rootkit an Bord, zweitens soll man der (dauerhaften) Funktionalität der Windows-Firewall vertrauen. Zuviele unbekannte Faktoren im Spiel.

  • Steam wird zwar als Kopierschutz eingesetzt, schützt sich aber selbst nicht genug. Jetzt wurde Steam gehackt. Die Kundschaft soll ihre Kreditkartenrechnungen prüfen und Paßwörter ändern.



    Jetzt wurde EA von der Verbraucherzentrale abgemahnt. Ist ja schonmal was.

  • Zitat

    Die Entwickler von Croteam sind nicht die Ersten, die auf solch eine Kopierschutzmethode zurückgreifen. Die illegale Version von Siedler 3 produzierte in der Schmiede statt Eisen, wie es sonst üblich ist, Schweine.


    Haha, wie geil. :D Als ich dieses Phänomen damals immer in Foren gelesen habe, hielte ich es für einen "Bug". :D


    Nunja, aber anscheinend arbeitet der Kopierschutz für Siedler 3 extrem unzuverlässig und zeigt auch manchmal Originale als illegal an.

    Denn so viele bauen heute ohne Achtung vor dem großen Erbauer.


    Die Stadt trägt sein Zeichen nicht mehr


    und ewig sucht der Makel des Schwindlers sich Zutritt zu verschaffen.