Braucht jemand Ideen für Fanmissionen? Teil 2

Da ich mich derzeit in einer kreativen Hochphase befinde und ich sogar die Zeit finde, diese auf Papier zu bringen, möchte ich euch natürlich daran teilhaben lassen.
Zwar besitze ich die nötige kreative Kraft für ein paar dutzend Ideen bezüglich Fanmissionen, nur leider fehlt es mir erstens an der mangelnden praktischen Erfahrung und insbesondere zweitens an der notwendigen Zeit, diese Ideen zu realisieren.

Da ich weiß, dass in diesem Forum sehr viele Personen vorbeischauen, die von der Materie des Erstellens von Fanmissionen sehr viel Ahnung haben, hoffe ich, bei dem ein oder anderen wieder die Lust am Dromeden zu wecken und meine Vorschläge in die Wirklichkeit zu überführen. Und vielleicht spornen meine Gedanken ja einen Neueinsteiger an, selber damit anzufangen.

Genug gelabert, hier eine kleine Kostprobe meines derzeitigen Fieberwahns. Die Texte dienen als Einstieg und würden so in der Readme stehen. Jede (noch fiktive) Fanmission enthält natürlich einige Plot-twists und andere Überraschungen.

Ich präsentiere hier drei Ideen aus unterschiedlichen Gattungen. Bei „Troy“ handelt es sich um eine Horrormission, die keine Zombies enthält, sondern hauptsächlich auf der Psychoebene arbeitet (ähnlich wie Deceptive Percision).
„Und ewig lockt das Weib“ gehört zu dem wenig benutzten Genre der Auftragsmorde, hält aber etliche nette Überraschungen bereit (ich denke an eine Map im Stile von L´Arsene).
Last but not least „Law and Order“: Hier geht es um eine etwas andere Entführung. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.

Ich bitte sehr um Anregungen, Kritiken, Wünsche. Meint ihr, dass sich eine FM- Umsetzung meiner Ideen lohnen würde?

Und nun endlich zu meinen Vorschlägen:

(Auf Grund der Beschränkung von 10000 Zeichen habe ich die Ideen auf zwei Threads verteilt, hier nun „Law and Order“ und „Und ewig lockt das Weib“.)

Frauen. Gibt es schönere und anmutigere Wesen als sie? Niemand ist so grazil und voller Sinnlichkeit, niemand wirkt gleichzeitig so verletzlich und doch so stark. Kein Geschöpf versteht es, ihre Waffen subtiler einzusetzen und sogar die bösartigsten Männer sanft zu stimmen.

Und kein Wesen ist tödlicher.

Ihren wahren Namen kennt niemand, doch alle fürchten sie und nennen sie nur „Die Viper“. Sie ist noch nicht lange in der Stadt, doch schon jetzt hat sie sich den Ruf einer gefährlichen Assassine erarbeitet. Ihre Markenzeichen: absolute Präzision mit dem Bogen, pfeilschnelle Geschwindigkeit, die Lautlosigkeit eines Schattens und eine Spielkarte, die sie immer bei ihren Opfern liegen lässt. Sie arbeitet für Geld, viel Geld. Wer ihr nächstes Opfer ist, spielt keine Rolle, solange der Preis stimmt.

Doch jetzt ist sie zu weit gegangen. Sie hat einen kriminellen Handlanger von Sir Greywood ermordet, und dieser sinnt auf Rache. Er hat mich beauftragt, unserer „Freundin“ ein kleines Präsent zu überreichen, in Form eines Pfeils mitten durch ihr Herz…

Normalerweise nehme ich solche Aufträge nicht an, aber es dürfte nicht mehr lange dauern, bis auch ich auf ihrer Liste stehe. Schließlich gehöre ich nicht unbedingt zu den beliebtesten Personen der Stadt. Nun gut, wie heißt es so schön: kleine Feuer sollte man sofort austreten, ehe sie sich ausbreiten…

Ich habe durch meine Kontakte in Erfahrung bringen können, wo sie sich gerade aufhält. Im „Grunzenden Burrick“, Zimmer 101. Ich befürchte, sie wird über meinen Besuch ganz und gar nicht erfreut sein, und noch weniger über mein Anliegen. Und ich gehe jede Wette ein, dass sie von meinem Auftrag Wind bekommen hat. Der Letzte, der es bisher versucht hat, wurde Tage später aus dem River gefischt, mit einer Spielkarte auf seinem entsetzten Gesicht…

Ich habe mit dem Gesetz noch nie viel am Hut gehabt. In meinen Augen dienen sie der Oberschicht zur Machterhaltung, damit ehrbare Bürger wie ich von unserem gerechten Anteil am Kuchen nichts abbekommen. Nun gut, ich kenne zum Glück andere Wege, mir diesen Anteil zu besorgen.

Doch seit kurzem sorgt ein neuer Mann in der Stadt für Angst und Schrecken unter uns Dieben. Sein Name ist Belmore und wurde von unserem lieben neuen Sheriff angeheuert, sich um uns zu kümmern. Der Mann ist eine Gefahr sonders gleichen. Mit zwei Dutzend Polizisten im Schlepptau räuchert er ein Diebesviertel nach dem anderen aus. Er ist unerbittlich, unbestechlich und kennt keine Gnade. Mit jedem noch so kleinen Strauchdieb geht er um, als ob er den Sheriff persönlich ermordet hätte. Und seine Verhöre lockern jede Zunge. Alles im Namen des Gesetzes natürlich…

Der Mann lässt sich nichts zu schulden kommen. Keine Drogen, keine Exzesse, keine ketzerischen Offenbarungen. Und er ist nicht dumm. Im Gegenteil. Er versteht es wie kein zweiter, Leute für sich zu vereinnahmen.
Glücklicherweise kennt die gesamte Stadt sein kleines Laster: schöne Frauen. Natürlich lässt Belmore auch da nichts anbrennen. Keine Bordellbesuche, die seinen exzellenten Ruf gefährden könnten. Schade.

Aber das soll mich und meinen Plan nicht aufhalten: Jeder in der Stadt kennt Lady Cersei und ihre ausnehmende Schönheit und Eleganz. Und was noch besser ist: Sie ist die Frau des Bürgermeisters. Jetzt muss ich die beiden nur noch zusammen bekommen. Das dürfte etwas schwieriger werden.
Belmore wird schwer bewacht und sein Haus befindet sich in dem gut gesicherten Damenviertel. Praktischerweise befindet sich das Haus des Bürgermeisters gleich nebenan. Wenn ich Belmore die Bekanntschaft meines Knüppels machen lasse und ihn in das Bett des Bürgermeisters lege, dürfte dies schneller zu seiner Entlassung führen, als er „Einspruch, Euer Ehren!“ sagen kann. Jetzt aber frisch ans Werk…