So hier mal mein erster Versuch. Dabei hab ich festgestellt, dass es mir schwerer als erwartet fällt, klar, sachlich und vor allem knapp zu schreiben, irgendwie gehts immer mit mir durch... :baby:
Kritik an der Kritik wird folglich gern entgegengenommen und auch umgesetzt...
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FM Relic – Left for Dead, T2, von schwaa
Garrett findet sich in äußerst derangiertem Zustand in einem Sumpfloch wieder. Jemand wollte ihn gründlich loswerden, offensichtlich aus Wut über seinen geplanten Ausstieg aus der hiesigen Gilde, ein Haufen von heruntergekommenen Ex-Keepern, der hinterm Sumpf in einer Felsenfestung haust. Der einzige Gedanke, der sich jetzt in Garretts lädiertem Schädel manifestiert, ist Rache! Und Geld; er kann eben selbst in diesem Zustand nicht anders.
In dieser Mission dominiert die Natur: Ausgedehnte neblig-verregnete Sumpfgebiete, teilweise extrem hohe Baumsiedlungen, später dann Fels- und Höhlenlandschaft. Auch der Unterschlupf der Diebe ist beinahe mehr Natur als Anwesen: Die Räume schmiegen sich die Felsen hinauf, die einzelnen Flügel sind immer wieder durch Felsformationen oder Wasserfälle getrennt, gehen in ihrer Umgebung auf und sind doch erfrischend strenger Kontrast zur Wildnis der restlichen Map. Genauso stellt man sich eine Schmugglerfestung vor! Plastische Beleuchtung und überzeugend „benutzt“ wirkende Texturierung runden das ganze ab. Schönheit hat allerdings ihren Preis: 23,8 MB.
Das Gameplay ist äußerst flexibel und nonlinear, die Schauplätze mit vielen alternativen Zugangsmöglichkeiten mehrfach verzahnt (ab einem gewissen Spielstadium ist sogar Teleportation möglich), selbst die Spielzeit kann individuell gestaltet werden: man darf sich mit den beiden Grundaufgaben (Rache, Geld – mit moderatem Beutesoll auch im Expertenmodus) begnügen oder diese durch Lesen um - teilweise optionale - Ziele erweitern. Selbst ein Happy End für Garrett ist so zu gewinnen. Vor allem die Forscher unter den Spielern kommen hier auf ihre Kosten, es gibt reichlich Gelegenheiten zu abseitigen Entdeckungen und Bonuszielen. Puzzles sind hier eher dünn gesät, was man aber nicht weiter vermisst, jede Menge originelle oder witzige Extras lockern das Gameplay auf.
Auf seinem Weg trifft der Spieler auf vereinzelte Treebeasts, Spinnen, die aber schnell ersäuft sind, bei Berührung schmerzhaft britzelnde Leuchtlibellen, Affenmenschen und natürlich Garretts Ex-Kollegen; echte Konfrontationen sind aber – bis auf das Primärziel – gut vermeidbar.
Den Schwierigkeitsgrad würde ich mittel bis schwer ansetzen, wobei das „schwer“ sich vor allem auf die ausgedehnte Map und die Orientierung darin bezieht.
Spielzeit ab zwei Stunden bei nach oben offener Skala
Fazit: Ungewöhnlicher Schauplatz, sehr originelle Story und kreatives Gameplay, optisch äußerst ansprechend verpackt. Einfach perfekt!