Noch 'ne Thief-Story

  • Auch ich möchte meine Theorie von den ereignissen nach Thief II berichten. In der Story an der Ich arbeite kommen neben Garrett aber auch noch ein paar andere Charaktere vor.


    Die anderen (wirklich enorm guten) Stories sind:


    Wenn es euch nicht gefällt werd ich auch nicht dran weiterschreiben
    Und nun viel Spass mit meiner Story.


    Kapitel 1: Ein alter Bekannter


    Es ist dunkel geworden, in den Strassen zieht ein seltsamer, dichter Nebel auf. Die Strassen von Frontgate sind wie leergefegt. Verständlich, denn in dieser Stadt sind die Leute trotz (oder gerade wegen) der bemühten Aufklärungsarbeit der Hammeriten sehr abergläubisch. Sie sind der Überzeugung, das in den Nebeln der Waldfürst haust, und über unschuldige Jungfern herzufallen, die unvorsichtig sind. Außerdem sind die Straßen um diese Zeit mit Räubern, Dieben und rivalisierenden Banden gefüllt. Selbst die Blauröcke scheuen die verwinkelten Gassen dieser Stadt, denn der Hass auf sie lodert in den Herzen dieser unseeligen Räuber so stark, wie die Feuer in den Öfen der Gießereien der Hammeriten. Doch die Straßen sind nicht immer so leer wie sie scheinen. In der Mill Avenue vermögen diejenigen, die ihre Ohren spitzen Schritte zu vernehmen. Diese Schritte kommen langsam dem Industriegebiet nahe, in der eine der besagten Banden lagert. Ein dumpfer Knall unterbricht die Stille. Aus einem Haus stürmen ein zwei Schläger.


    „Wer da?“
    „Zeigt euch!“
    Stille.......
    „Verdammt! Wüsste zu gerne was das war!“
    „Wahrscheinlich ein streunender Hund der im Müll nach essen sucht.“
    „Bei dem Knall war das ein ganzes Rudel! Nein, Dobe, ich sage, das war einer von diesen Deltas! Komm mit, den finden wir.“


    Da folgt ein zweites Geräusch. Jemand ist auf einen Kanaldeckel getreten. Beide stürmen in Richtung des Geräusches. Dobe bemerkt, das unter seinem Fuss etwas ist, doch bevor er es identifizieren kann beginnt es zu zischen. Er ist auf eine Gasmine getreten. Das Gas zeigt bei beiden sofort Wirkung. Aus den Augenwinkeln sehen sie eine Gestalt davonrennen, dann wird es schwarz um sie und sie knallen wie Sandsäcke zu Boden.


    Die Gestalt geht weiter. Und weiter. Sie bleibt jedoch immer im Dunkeln. Selbstsicher geht sie um, sie wirft keinen Blick nach hinten oder zur Seite. Das Ziel ihrer Reise liegt kurz vor ihr. Vor einem Wohnkomplex in der Pawn Avenue macht sie halt. Die Pawn Avenue liegt im verruchtesten Viertel der Stadt. Wer hier wohnte hatte entweder eine Menge Ärger am Hals oder nichts zu verlieren. Die metallene Tür war fest verschlossen. Die Gestalt zieht etwas unter ihrem Umhang hervor, das wie ein Stück Draht aussieht und wenige Handgriffe später stand die Tür offen. Der Gang war nur schwach beleuchtet. Die meisten Fackeln waren bereits erloschen und elektrisches Licht gab es in diesem Viertel ohnehin nicht. Die Trafos wurden stündlich demoliert und die Einzelteile an die örtlichen Schrotthändler verkauft. Die Person ging alle Türen ab und achtete auf die Schlösser. Vor einer Tür mit speziellem Sicherheitsschloss blieb sie stehen und zog einen anderen Dietrich aus der Tasche. Dieser war speziell für dieses Schloss gedacht. Ein kurzes klicken und mit einem leisen Quietschen ging die Tür auf. Das Zimmer war nicht beleuchtet und es war totenstill. Die Augen der Person gingen den Raum systematisch ab, sie waren die Finsternis gewohnt, so konnten sie Umrisse der Möbel erkennen. Draussen war inzwischen ein Gewitter losgegangen, ab und zu erhellte ein Blitz das Zimmer, um dann mit einem lauten Donnern zu erlischen. Die Person betrat das Zimmer, ihre Schritte knarrten auf dem harten Holzboden, langsam näherte sich dem Bett. Ein aufzuckender Blitz lies sie jedoch zurückfahren, in dem starken Licht des Blitzes erkannte man dass das Bett leer war. Just in diesem Moment packte eine Hand ihren Hals, während die andere ein Messer an selbigen hielt.


    „Wer hat dich geschickt? Ich gebe dir 4 Sekunden Bedenkzeit, dann hast du entweder eine Antwort für mich, oder du wirst nie wieder in der Lage sein zu denken!“
    „Garrett, was soll der Unsinn?“


    Vor Schreck lies Garrett das Messer fallen. Diese Stimme kannte er nur zu gut, sie war die seines Ausbilders.


    „Mayar? Was tust du hier?“


    Der geschockte Hüter lies sich in einen nahen Sessel fallen, während Garrett eine Kerze anzündete und einen Schnaps aus dem Schrank holte.


    „Gehst du immer so rabiat mit denen Besuchern um?“
    „Nur, wenn sie meine Tür aufbrechen anstatt anzuklopfen! Ich glaube, dass du mir ein paar Erklärungen schuld bist!“
    „Derjenige, der nur nach dem Wissen anderer strebt...“
    „Mein Gott, verschone mich mit deinen Weisheiten, Hüter und komm zur Sache!“
    „Weisheiten sind Wissen, Garrett. Wissen, nach dem du so strebsam warst!


    Auf einmal schossen Garrett wieder alte Erinnerungen durch den Kopf. Erinnerungen an metallene Wesen, Karras, Victoria, das Rostgas...und er wollte mehr wissen. Ihm war immer noch so viel unklar!


    „Warum hast du mir damals nichts gesagt? Ich wollte mehr wissen, aber du hast mir nichts gesagt.“


    Mayar überlegte einige Sekunden. Sekunden, die Garrett wie Stunden vorkamen, während das Donnern des Gewitters den Raum mit Ton erfüllte. Schließlich hob Mayar den Kopf und sprach:


    „Wenn du Antworten auf diese Fragen willst muss ich dich bitten, mit mir zu kommen. Du bist in großer Gefahr, Garrett!“
    „Schon wieder?“ fragte Garrett genervt, während er den Kleiderhaken im Schrank drehte um an sein Zeug zu kommen. Er nahm seine Ausrüstung in seinen Rucksack. Blitzbomben, Minen, Pfeile, Tränke und ein unbenutztes Froschei, das er von seinem Einsatz in der Kathedrale übrig geblieben war.


    „Bist du sicher, dass du das alles tragen kannst? Ich wollte sowieso gerne mal wissen, wie du es schaffst, das ganze Zeug, das du klaust auch zu tragen.“
    „Ihr Hüter seid halt nicht die einzigen, die geheimes Wissen hüten.“


    Garrett nahm einen mit einer hellblauen Flüssigkeit gefüllten Pumpzerstäuber und sprühte den Rucksack damit ein.


    „Federfalltrank, man benutzt das Zeug ja sonst nie! Los jetzt, bringen wirs hinter uns.“


    Mit einem tiefen Seufzer erhob sich Mayar aus dem Sessel...

  • Gut, da keiner was sagt :D :


    Kapitel 2: Mord


    Langsam ging über Frontgate die Sonne auf. Zunächst noch Blutrot, dann aber in Goldgelb, und schließlich hoch oben am Himmel. Ihre wärmenden Strahlen verscheuchten die Diebe und Räuber, die Nachts die Straßen unsicher machten. Die Bäckereien, Läden und Marktstände machten auf, ein paar Blauröcke pattroulierten am Marktplatz um mögliche Taschendiebstähle zu verhindern und die meisten Leute waren wach geworden.


    Aber nicht alle. Einer von diesen Langschläfern ist noch im Land der Träume, und hat in jenem Traum gerade eine gefährliche Bande Straßenräuber dingfest gemacht. Doch die Ordensverleihung wurde durch ein heftiges Erdbeben unterbrochen.


    „Cornelius, wach auf, es sind schon alle im Speisesaal.“


    Cornelius begann langsam seine Umgebung wahrzunehmen. Das Erdbeben war sein Zimmerpartner Fabio der ihn wachrüttelte. Mühselig erhob sich Cornelius aus seinem Bett. Nach einem langgezogenem Gähnen warf er Fabio einen sehr bösen Blick zu.


    „Was isn’ los?“
    „Was los ist? Es ist bereits zehn Uhr! Bruder Will hat mich geschickt um dich zu holen. Du wirst ne Menge Ärger bekommen, wenn du dich nicht beeilst!“


    Er öffnete den Schrank und warf Cornelius seine Klamotten und sein Rüstzeug zu. Nachdem dieser mit dem Anziehen fertig war gingen beide den Korridor entlang, runter ins Erdgeschoss und in den Speisesaal, der inzwischen leer, aber sauber hinterlassen war. Bruder Will und der Oberaufseher des Klosters in dem Fabio und Cornelius wohnten warteten schon. Letzterer kochte vor Zorn.


    „Bruder, eure Unpünktlichkeit ist eine Schande. Möge der Erbauer euch vergeben, ich werde es garantiert nicht!“


    Cornelius schwieg beschämt, während Bruder Will ein fieses Grinsen aufsetzte, das den kleingeratenen, aber dicken Mönch sehr abschreckend aussehen lies.


    „Verzeiht, Meister. Es soll nicht wieder vorkommen.“
    „Worauf ihr euch verlassen könnt! Zwei Wochen Küchendienst werden euch die Flausen austreiben!“


    Zwei Wochen Dienst. In einer Anlage auf der rund 130 Leute wohnen kann so was hart sein. Also ging Cornelius in die Küche. Immerhin musste er sich keine Sorgen über sein Frühstück machen, denn von dem harten Brot blieb immer mehr als genug übrig. Dennoch war ihm klar, das die Arbeit viel Zeit in Anspruch nehmen würde und er behielt recht. Er kam wegen der vielen Teller sogar zu spät zum Mittagessen. Das musste er dann auch ausfallen lassen. Um zwei gab es eine Pause, das gemeinsame Gebet. Danach gingen die Hammeriten, die für keinen Dienst eingeteilt waren aus dem Kloster, entweder um Almosen zu sammeln oder um Missionarsarbeit zu leisten. Und im Moment gab es sehr viel zu tun. Nach dem Fall der Mechanisten gingen viele Mechanisten wieder zu den Hammeriten zurück. Die Technologie der Mechanisten blieb jedoch erhalten, zumindest was die Kameraaugen und Wachszylinder betraf. Denn die Baupläne für die Diener und Roboter hatte Karras mit ins Grab genommen. Die Heiden liesen auch nichts mehr von sich hören. Keiner wusste genau ob es sie noch gab, oder ob sie irgendwo in den Wäldern wohnten. Für die Hammeriten waren sie aber keine Gegner, da sie weder den Schwindler, noch Victoria mehr hatten.


    Für Cornelius wurde es ein sehr langweiliger Tag. Er hatte den Eindruck, dass für jeden Teller den er wusch vier neue hinzukamen. Langsam begann die Sonne in einem tristen Orange zu Versinken, die ersten Läden schlossen ihre Pforten. Die Vögel schienen zu verstummen und die Bäume warfen Blatt für Blatt ihr Laub ab.


    „Cornelius!“


    Die harte Stimme des Oberaufsehers riss Cornelius aus seiner Tagträumerei.


    „Ich möchte, dass du mir einen Tee braust. Außerdem möchte ich etwas Käse dazu.“


    Ohne eine Antwort abzuwarten ging der Oberaufseher weiter. Cornelius holte einige Kräuter (er hoffte, das er einige äußerst Übelschmeckende erwischte), heißes Wasser und Käse. Er holte noch ein Gedeck und ging hinauf zum Büro des Aufsehers. Die Treppen waren heute offenbar endlos lang. Warum musste dieser Raum auch in einem Turm liegen. Aber er war ja fast da. Mit letzter Kraft öffnete er die Eisentür... und lies das Tablett fallen! In der Ostecke des Raumes lag der Oberaufseher ,Blutüberströmt und mit einem Gesicht, in dem man pure Angst erkennen konnte. Cornelius sah etwas am Fenster. Das musste der Mörder sein.


    „HALT!“


    Die Figur drehte sich um, ihr Gesicht war vermummt. Bevor Cornelius irgendwie reagieren konnte zog sie etwas aus einer Tasche hervor und schmiss es in seinen Arm. Er fiel zu Boden und krümmte sich vor Schmerzen. Irgendetwas lähmte ihn. Alles um ihn wurde rot, blutrot. Dann dunkler und Dunkler, bis es schließlich schwarz war. Er hörte entfernte Schritte, dann verlor er sein Bewusstsein.

  • Na gut, weil Weihnachten ist, noch das Kapitel 3:


    Kapitel 3: Eine Neue Prophezeiung


    Garrett stand wieder auf der Brücke über der riesigen Bibliothek der Hüter, demselben Ort an dem er vor knapp 8 Monaten vor dem Metallzeitalter gewarnt wurde. Er hasste diesen Raum. Nicht wegen seiner sinnlosen Architektur, auch nicht wegen dieser furchtbaren Stille . Er hasste den Geruch. Er hatte das Gefühl, das die Hüter hier mit neuartigen Drogen experimentierten. Der Rauch, der diesen Raum füllte, sorgte bei Garrett für Schwindelanfälle. Mayar wies ihn auf eine Gruppe von Stühlen hin, auf denen einige Novizen saßen.


    „Garrett tu mir einen Gefallen!“
    „Was soll ich tun?“
    „Halte bitte diesmal deinen Sarkasmus etwas zurück!“


    Garrett hatte gar nicht mal vorgehabt, diesmal einen Kommentar von sich zu geben, er wusste, das die Hüter ohnehin wieder mit ihren Worten recht behalten würden. Er setzte sich an den einzig leeren Stuhl in der letzten Reihe. Das stellte jedoch kein Problem dar, da die Novizen ohnehin allesamt einen Kopf kleiner als er waren. Auf der Tribüne erschien nun die alte Leserin und das Mädchen, das wieder diese verdächtig blaue Haut hatte. Die Leserin setzte sich und las den Text, den die Hüter der Vergangenheit verfasst hatten. Ohne eine Gesichtsregung begann das Mädchen ihre Worte zu übersetzen:


    „Der Meister des Chaos und der Meister der Ordnung sind tot, hintergangen von einem, der es leid war ihr Sklave zu sein. Die Ordnung ist geschwächt, aber das Chaos bleibt grenzenlos.“


    Es folgte eine Pause. Garrett hatte das Gefühl, das dieser Spruch eine Atmosphäre erzeugen sollte. Und tatsächlich ging das ganze Geschwafel weiter.


    „Drei Leute gingen einen Gebirgspfad entlang. Ein Dieb, ein Priester und ein Krieger. Der Krieger und der Dieb waren sündig und ohne Gleichgewicht. Der Priester war verwirrt und suchte, ohne zu wissen was. An einer Kreuzung trafen sie sich. Der Priester fragte den Dieb, ob er ihm bei seiner Suche helfen könne, doch der Dieb lehnte ab, denn er suchte nach Antworten. Der Priester fragte den Krieger, doch er lehnte ab, denn er suchte nach Geld. Als sie über eine Brücke auf die andere Seite wollten, griff der Priester den Krieger an und stieß dabei den Dieb in die Tiefe. Der Dieb bekam einen Ast zu fassen und hielt sich fest. Ein Fremder packte den Dieb am Arm, lies ihn dann aber los. Eine Gruppe von Leuten, die auf der anderen Seite stand applaudierte. Der Dieb fiel und fiel bis...“


    Bamm! Garrett war von dem Rauch so benebelt geworden, das er seitwärts vom Stuhl fiel. Als er aufwachte, befand er sich in seinem Bett in Frontgate, der Mond erhellte sein Schlafzimmer. Sein Kopf schmerzte fürchterlich. Hatte er das ganze nur geträumt? Wahrscheinlich. Er ging in die Küche um einen Bissen zu sich zu nehmen, da bemerkte er, dass etwas in seiner Manteltasche lag. Es war ein Brief von Mayar.


    „Garrett,


    Ich weis, dass du die Warnung noch nicht verstanden hast. Du brauchst aber mehr Fragen um Antworten zu bekommen. Folge dem Zeichen das du im Osten siehst.


    -Mayar“

    Garrett ging zum östlichen Fenster. Er sah sofort was Mayar meinte. Zwei Strassen entfernt stand eine Fabrik, bei der mehrere Scheinwerfer ein Logo anstrahlten: Einen Kreis mit einem Viereck, dessen Ecken den Kreis berührten. Die Diagonalen des Vierecks waren auch eingezeichnet. Darunter stand in großen Lettern:


    CYCLISTS INTERNATIONAL


    Er fragte sich, warum ihm das Ding noch nie aufgefallen war. Er musste mehr über die Firma rausfinden, ihm war aber klar, das er nur im Hauptsitz der Firma brauchbare Infos finden würde. Also beschloss er, seine „Kollegen“ in der Stadt deswegen anzusprechen. Er nahm seinen Geldbeutel und ging los.


    „Das wird eine lange Nacht!“ sagte er sich.

  • So, Bitte: Kapitel 4!
    Ihr habt es so gewollt!:evil:


    Warnung: Auch meine Kapitel sind etwas übertrieben!


    Kapitel 4: Verrat


    Cornelius war von einer Menge Köpfe umgeben, als er aufwachte, mehrere Priester, Heilkundige, Mönche und Novizen. Ungläubig blickte er um sich.


    „Was....ist passiert? Bin ich tot?“


    Einer der Priester schickte die Menge hinaus. Bruder Will meinte:


    „Um ein Haar wärst du es. Dir konnten wir helfen, aber...“


    Er seufzte tief und lang.


    „...der Oberaufseher ist ins Paradies zurückgekehrt. Er wurde nicht vergiftet, wie du, ihm hat man die Kehle durchgeschnitten.“
    „Ähem!“


    Dieses Räuspern stammte von einem Mann in blauer Uniform.


    „Können sie uns einen Moment entschuldigen?“


    Es hörte sich eher nach einer Aufforderung, als eine Drohung an. Die restlichen Hammeriten verließen den Raum.


    „Gestatten, mein Name ist Leutnant Dutch, und ich bin von der Stadtwache. Ich habe ein paar Fragen an sie. Fühlen sie sich in der Lage, diese zu beantworten? Sie sind im Moment unser Kronzeuge in diesem Fall.“
    „Ich denke, das ich das kann“


    Absolut sicher war sich Cornelius aber nicht. Die Wunde schmerzte stark, er hatte das Gefühl, das er gleich kotzen müsste.


    „Nun gut, erste Frage. Wann hatte der Mord stattgefunden?“
    „So gegen sechs Uhr, glaube ich.“
    „Ah ja (er notierte sich alles auf einen kleinen Block). Wie sah der Täter aus.“
    „Ich weiß nicht, das ging sehr schnell, ich hab nur gesehen, wie er...“


    Just in diesem Moment ging die Tür des Raumes donnernd auf. Vor Wut überschäumend kam ein offenbar hochgestellter Priester in den Raum.


    „Hören sie, das ist eine interne Angelegenheit die nur unseren Orden etwas angeht. Die Stadtwache soll sich da raushalten.“
    „Wer gibt ihnen das Recht so was zu sagen, etwa euer Erbauer?“
    „Nein, nicht der, sondern...“


    Er kramte aus seiner Tasche einen Brief mit Siegel hervor.


    „...Sheriff Mosley persönlich!“
    „Oh, verzeihen sie ,Sir!“


    Diese Stimme klang ekelhaft schleimig.


    „Wenn das so ist, werde ich wohl gehen müssen“


    Mit diesen Worten verlies er den Raum. Cornelius wusste, das die Verhöre seiner Ordensbrüder härter sein würden als die der Stadtwache. Die ganze nächste Woche wurde er geistig ausgepresst wie eine Zitrone. Er war der Hauptverdächtige. Das Verfahren gegen ihn wurde aber bald eingestellt, da es unwahrscheinlich war, dass jemand sich freiwillig so ein starkes Gift nimmt, nur um den Verdacht von sich zu lenken. Außerdem fand man im Garten Fußspuren, die vom Fenster weggingen und um so was vorzutäuschen fehlte Cornelius einfach die Zeit. Damit war der Prozess zuende. Zumindest der offizielle. Als Cornelius von den Verhören zurückkehrte war im Kloster eine seltsame Stille eingekehrt. Gut, im Kloster war Stille normal, aber eine derartige Stille war sogar hier abnormal. Wenn sich zwei Mönche unterhielten hörten sie sofort auf zu sprechen, wenn er an ihnen vorbeiging. Im Speisesaal wollte niemand neben ihm sitzen, mit ihm wurde sowieso kein Wort im Moment gewechselt. Er erhielt sogar Drohungen, wie „Möge der Erbauer dich zerschmettern!“ und „Du Mörder verdienst das gleiche Schicksal!“ . Der einzige der zu ihm hielt war anscheinend Fabio, er versuchte zumindest am Anfang Cornelius zu verteidigen, musste aber bald einsehen, dass das nichts brachte. Die Stimmung war angespannt. Cornelius wusste, dass es jetzt nur eine Möglichkeit gab, um seinen Ruf zu retten: Er musste den Mörder finden. Und er wusste auch genau, wo er anfangen würde: Im Zimmer des Aufsehers. Die Hammeriten waren der Überzeugung, das der Geist eines Toten so lange in seinem Zimmer (oder Heim) haust, bis der Körper vergraben wurde. Die Hammeriten hatten sich nämlich noch nicht geeinigt, wo sie den Leichnam beilegen sollten: In den elterlichen Katakomben oder dem Kirchfriedhof. So ein Streit kann unter Hammeriten ohne Probleme Monate gehen. Die Sache hatte nur einen Haken: Die Tür war verschlossen, und der Schlüssel wurde von Bruder Will sicher verwahrt. Cornelius gab schon jede Hoffnung auf, als eines Abends neben den üblichen Morddrohungen ein kleines Päckchen vor der Tür lag. Er öffnete es und war wirklich erstaunt über den Inhalt: Ein (sehr zerknüllter) Brief und ein Schlüssel, und zwar genau der zum Zimmer. Der Brief war auch sehr seltsam:


    „Cornelius,


    Dir bleibt nicht viel Zeit, der Schlüssel wird die Tür zum Raum des Aufsehers öffnen. Suche nicht länger als bis um eins nach Hinweisen. Wenn Will bemerkt, was hier los ist, kommen wir beide in Teufels Küche. Lege den Schlüssel nachher unter die alte Eiche im Hof. Viel Glück!


    -ein Freund“


    Es war Cornelius’ einzige Chance. Er wusste, wenn er diese Chance nicht nutzte, wird er nie wieder eine solche haben. Er nahm einen Leuchtstab und ging hoch zum Turm. Was er von der Treppe aus sah, verpasste ihm einen Schock. Die Tür wurde bewacht. Zwei stämmige Hammeriten mit den coolsten Hämmern, die Cornelius je gesehen hatte: Vergoldete Hämmer, deren Enden mit spitzen Eisennägeln behandelt wurden. Zum Glück war der Aufgang nur schwach (sprich: gar nicht) beleuchtet. Was sollte er jetzt tun? Warten, bis der Raum an den nächsten Aufseher vergeben wurde? Kämpfen? Doch da bot sich ihm eine neue Möglichkeit:


    „Bruder Frederic, Bruder Darnellius! Kommt her, man hat mir meine Schlüssel geklaut.“


    Dieser Ruf stammte von Bruder Will, er stand scheinbar im Klosterhof. Die beiden Gorillas bewegten sich in Cornelius Richtung. Sie kamen näher und näher. Cornelius ran der Angstschweiß von der Stirn. Auch in dieser völligen Dunkelheit würden sie ihn bemerken, denn die Treppe war so schmal, dass sie garantiert an ihn stoßen würden. Ihm blieb keine andere Wahl. Er stellte den beiden ein Bein. Die beiden Hammeriten purzelten die Treppe hinab. Es war deutlich hörbar, dass die Treppe sehr lang war, denn das Rumpeln zog sich lange hin. Plötzlich war es wieder still. Cornelius hoffte, dass seine Kumpane von dem Lärm nicht geweckt worden sind. Er steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte um. Das Zimmer sah absolut normal aus, von dem Blutfleck in der Ecke abgesehen. Immerhin hatte Sheriff Mosley darauf bestanden, das die Leiche obduziert wird. Also begann Cornelius mit seinen Nachforschungen. Beim Tatort war außer dem besagten Blutfleck nichts. Das Zimmer war absolut aufgeräumt, man könnte meinen, das es gerade erst gestern fertiggebaut und eingerichtet wurde. Cornelius wusste, dass es in diesem Raum etwas geben musste. Anscheinend fehlte im Raum aber nichts. Selbst der goldene Kerzenständer und die antike Vase waren noch da. Es waren auch keine Schubladen aufgerissen. Der Täter hatte offenbar nur das Ziel, den Aufseher zu liquidieren. Es war zum Mäusemelken, in diesem Raum fand man einfach nichts. Just in diesem Moment kam der Mond hinter den Wolken hervor und tauchte den Raum in ein fahles Licht. Moment, was war das? Unter dem Schrank blitzte etwas auf. Cornelius nahm seinen Leuchtstab zur Hand und leuchtete den Raum unter dem Schrank aus. Tatsächlich, da lag ein Messer. Ein Messer, wie Cornelius es noch nie gesehen hatte. An dem Messer war kein Griff, sondern ein metallenes, stumpfes Ende mit seltsamen Runen. Es handelte sich eindeutig um die Tatwaffe, denn auf der Klinge war Blut eingetrocknet. Als sich Cornelius zur Tür drehte um den Raum zur verlassen ging selbige auf. Fünf Hammeriten, allen voran Bruder Will stürmten in den Raum. Mit hochrotem Kopf und einem Blick, der Cornelius lähmte sprach er:


    „Jeder Täter kehrt zum Ort des Verbrechens zurück. Cornelius, ich bin maßlos entäuscht von dir!“


    To be continued

  • Jetzt hör mir mal zu Trial, ich muß erstmal losewrden, daß ich zunächst deinen Schreibstil sehr sehr gut finde, du schreibst ziemlich abwechslungsreich und nicht "öde" sozusagen. Auch finde ich die Idee mit dem Federfalltrank sehr gut gelungen ;)
    Und überhaupt zu deiner Geschichte: Wie gesagt, ich finde, du hast einen echt sehr guten und abwechslungsreichen Schreibstil, der einem nicht langweilig wird, und ich finde es überhaupt sehr gut geschrieben!
    Deine Art des Schreibens gefällt mir echt gut, ich habe deine Story bis jetzt sehr aufmerksam verfolgt und sie ist für mich einfach nachvollziebar; was bei mir an Storys auch wichtig ist ...


    Ich will dir damit im Klartext sagen: Ich will sogar, daß du auch weiterhin schreibst! Es gefällt mir sehr gut, die Idee und die Art wie du schreibst, und dein Schreibstil hat was an sich ...


    Weiter so, Trial .................

  • Bei all der positiven Unterstützung werde ich euch dass nächste Kapitel nicht vorenthalten :D


    Bitte sehr!


    Kapitel 5: Ungewöhnliche Auftraggeber


    Garrett lies sich in seinen Sessel fallen und war fertig mit den Nerven. Geschlagene drei Wochen hat er versucht etwas über diese Firma herauszufinden und für eine so lange Zeit war das Ergebnis mager. Scheinbar wusste niemand viel über diese Firma. Keiner wusste wo der Hauptsitz ist. Anscheinend stellen sie alle Arten von Produkten her, von Lebensmitteln über Maschinen und Möbel bis hin zu elektronischen Geräten. Garrett wusste jetzt auch, dass die Fabrik neben ihm offenbar zerfallene Geräte, Maschinen und Möbel restaurierten. Das war aber auch alles. Verdammt noch mal, dachte Garrett, dann lass ich’s halt bleiben, ich hab besseres zu tun. Das stimmte in der Tat. Er musste sich um Sammy, die Ratte kümmern. Er wüsste gern, was aus Victorias Wald, der Cetus Amicus und Angelwatch inzwischen geworden ist. Das wichtigste was er brauchte war im Moment aber Geld. Viel Geld. Er griff zu der Zeitung vom Vortag. Irgendjemand hatte die Wachszylinder der Mechanisten zu Rollen mit Buchstaben umgearbeitet. Damit konnte man Bücher und Zeitungen am Fliesband drucken. Garrett hatte eine solche Zeitung abonomiert, denn wenn irgendein Adliger seine Schätze ausstellte, würde er hier zunächst eine Menge Werbung reindrucken, und das kam Garrett gelegen. Aber offenbar waren im Moment keine Ausstellungen geplant, es waren nur die selben Themen wie immer. Krieg mit dieser Grafschaft, diesem Land, Sheriff Mosley plant neue Uniformen („Wird ja langsam Zeit!“ dachte sich Garrett), Irgendwer ermordet, Hammeriten....
    Garrett zerknüllte die Zeitung. Er konnte das Wort Hammeriten nicht mehr hören. Seit die Mechanisten und Heiden besiegt waren, vermehrten sie sich wie Ratten. Und wenn sie erst stark genug waren würden sie sich einen gewissen Dieb vornehmen, dass stand fest.


    Woher nun Geld stehlen und nicht nehmen. Gewiss, Garrett könnte einfach bei seinen Nachbarn in der Wohnung nebenan vorbeischauen, aber das wäre erstens nicht rentabel und zweitens langweilig. Er wollte eine echte Herausforderung, die auch noch gut bezahlt wird. Es war schon spät (für Garrett begann also seine Schicht) und der schäbige Pub „Bloody Bowl“ öffnete seine Pforten. Hier bekam Garrett sicher gutbezahlte Aufträge. Er setzte sich an die Bar und wartete. Aber scheinbar waren seine Dienste nicht benötigt, der Pub blieb an diesem Abend leer, von Garrett und einem am Boden liegenden Wachmann abgesehen. Mendelsons Spezialschnaps war eben nicht für jedermann gedacht. Garrett wollte gerade den Laden verlassen, als ein vermummter Gast den Pub betrat. Er setzte sich neben Garrett und bestellte ein Glas Wasser. Seine Kleiderauswahl war sehr seltsam. Seine roten Ärmel traten unter seinem Umhang stark hervor. Er trank ein paar Schlücke und wandte sich dann an Garrett:


    „Verzeiht, ich suche einen gewissen Garrett, könnt ihr mir sagen, wo man ihn findet?“
    „Warum fragt mich das ein Hammerit?“


    Dem Gast fiel vor Schreck das Glas aus der Hand.


    „Wie habt ihr...“
    „Deine Tarnung ist echt miserabel. Erstens hat hier seit 4 Jahren keiner mehr ein Glass WASSER bestellt. Zweitens kommt hier keiner mit so dummen Klamotten und einem so höflichen Ton rein. Und drittens steht’s auf deiner Hand.“


    Der Fremde bemerkte erst jetzt, das er vergessen hatte, die Tätowierung die Novizen bekommen hatte zu verdecken. Auf seiner linken Hand waren zwei gekreuzte Hämmer abgebildet.


    „Also gut! Wir... nein, Ich möchte ihm einen gutbezahlten Auftrag anbieten.“


    Das Wort „gutbezahlt“ gefiel Garrett. Trotzdem würde er einem Hammeriten als letztem trauen.


    „Ich kann diesem Garrett eine Nachricht von euch überbringen. Was ist denn der Auftrag?“
    „Ein Freund von mir wird im Cragsleft Gefängnis festgehalten. Man möchte ihm einen Mord anhängen, aber ich weis, dass er es nicht war. Er wird in drei Tagen hingerichtet, wenn man ihn da nicht rausholt. Dieser Garrett war angeblich schon mal in das Gefängnis eingedrungen! Er ist der einzige, der weis, wie man an den Alarmsystemen vorbeikommt.“
    „Und wie steht es um die Bezahlung für den Auftrag? Ich kenne Garrett und ich versichere euch, dass er keine derartigen Aufträge ohne eine angemessene Bezahlung annimmt.“
    „Die Bezahlung wird ihn sicher umstimmen, aber sie könnte mein Leben kosten. Ich werde es ihm erst geben, wenn ich ihn persönlich sehe.“


    Da war der Haken an der Sache. Garrett wollte natürlich bezahlt werden, wollte aber nicht seine Tarnung auffliegen lassen. Er musste sich also etwas einfallen lassen.


    „Garrett würde sich aus Gründen der Sicherheit nie persönlich mit seinen Auftraggebern in Verbindung setzen. Ich verspreche dir, dass ich ihm die Bezahlung zukommen lasse.“
    „Wieso sollte ich euch trauen?“
    „Welche andere Wahl hast du?“


    Das stimmte den Hammeriten nachdenklich. Nach einer langen Bedenkpause reichte er seinem Gesprächspartner zwei Rollen Pergament und verschwand durch die Tür in die Nacht. Garrett war sehr gespannt, was auf den Rollen stehen würde, er wollte sie aber sicherheitshalber zu Hause öffnen. Denn egal wie leer die Strassen und der Pub auch waren, er wusste, das in dieser Stadt viele Augen auf ihn gerichtet waren.
    Nach einem kurzen Fußmarsch war er bereits vor seiner Wohnungstür angekommen. Er warf einen Blick nach links und nach rechts, aber der Gang war scheinbar leer. Doch als Garrett die Tür aufmachen wollte bemerkte er ein Geräusch hinter sich. Reflexartig drehte er sich um und zog sein Schwert, was jedoch unnötig war, denn bei der Person handelte es sich um seinen zu klein geratenen Vermieter. Seine kleinen Käferaugen starten Garrett pausenlos an und bei derartig schlechtem Licht wirkten die Falten auf seinem Gesicht wie riesige Canyons. Garrett konnte bisher keinen seinen Vermieter leiden (und die Vermieter Garrett genauso wenig), aber dieser war eindeutig der meistgehasste. Tagsüber sah er vielleicht nur hässlich aus, aber nachts machte er selbst auf Garrett einen unheimlichen Eindruck. Während Garrett sein Schwert einsteckte fragte der Gnom in einem Ton der stichelig wie ein Breitkopfpfeil war:


    „Na, mal wieder fleißig bei der Arbeit, was?“
    „Du stinkst aus dem Mund, Fibbs! War dein Vater ein Burrick?“
    „Muss ich mir solche Worte von einem Anhören, der mit seiner Miete 2 Wochen im Rückstand ist?“


    Bei diesen Worten leuchteten seine zu Schlitzen verengten Augen hell auf.


    „Hör zu, Garrett: Am Dienstag seh ich Geld, andernfalls hol ich mir mein Geld bei den Blauröcken ab, die werden sicher gut für Hinweise auf deinen Standort bezahlen.“


    Garrett antwortete nicht, sondern öffnete seine Tür und verschwand. Er wartete drinnen, bis er sicher war, dass sein Vermieter verschwunden war. In diesem Moment fragte er sich ernsthaft, warum er ihm nicht auf dem Gang den Kopf abgeschlagen hat. Bis Dienstag blieben ihm noch 2 Tage. In dieser Zeit würde er es locker schaffen, diesen Auftrag zu erledigen. Gespannt öffnete er die erste Pergamentrolle. Es handelte sich hierbei um einen Brief des Hammeriten.


    „Verehrter Garrett,


    Ich habe einen riskanten Auftrag für euch, von dem ich glaube, dass nur ihr ihn schaffen könnt. Ein Freund von mir, Bruder Cornelius, wird zu Unrecht des Mordes beschuldigt, daher in Cragsleft verwahrt und soll bald vor den Erbauer treten (Garrett brauchte eine Weile, bis er darauf kam, dass damit eine Exekution gemeint war). Ihr müsst ihn befreien, ich möchte nicht, dass dieses ungerechte Urteil vollstreckt wird, ihr müsst ihn befreien. Ich hörte, dass ihr schon einmal in Cragsleft ward. Ich muss euch warnen, es ist nicht mehr viel wie zuvor. Das Bergwerk wurde wieder in Betrieb genommen und die Sicherheitsmaßnahmen wurden drastisch verbessert. Ich fürchte, dass ich euch für dieses Risiko nicht bar bezahlen kann. Aber ich kann euch eine wertvolle Information geben: Im Bergwerk ist man auf eine reiche Goldader gestoßen. Die Goldvorräte lagern in einem Alarmgesicherten Safe von immensen Ausmaßen. Ich habe es geschafft, die Kombination für den Safe zu bekommen. Das sich im Safe befindliche Gold sollte Lohn genug für eure Mühen sein. Anbei habe ich euch einen Plan geschickt, er umfasst die meisten Sicherungssysteme. Möge der Erbauer euch begleiten.“


    „Na ob der Erbauer mir dabei helfen kann...“ dachte Garrett laut. Er entrollte das zweite Pergament und fand gleich mehrere Pläne, von allen Ebenen, mit Verzeichnungen von Alarmanlagen (und Verkabelungen!) und eingezeichneten Hinweisen auf mögliche Wachen. Und dann war da noch ein kleiner Zettel mit einer Zahl: 5-3-6-0-9. Garrett steckte alles ein, holte sein Zeug, schmierte noch ein paar belegte Brote für die Reise und ging dann los. Und während er die Tür abschloss dachte er noch: „Genau wie in alten Zeiten.“

  • War ursprünglich als FM-Reihe gedacht, in der man zum ersten Mal andere Charaktere spielen konnte (Cornelius hätte z.B. mehr HP).
    War mir aber dann doch zu aufwendig, ausserdem arbeite ich gerade an einer anderen FM

  • hey, bitte mach weiter, ich geb auch noch mal zum Positiven, daß du das Sehr sehr toll gemacht hast und wir alle so wahnsinnig stolz auf dich sind :D Nee, im Ernst, ich finde, du hast das Zeug dazu und bitte nutze es auch, man findet selten so Schreib-Begabte :]

  • Sorry, war für 'ne Woche im Urlaub, bin erst jetzt zurückgekommen. Hab auch schnell dass nächste Kapitel fertig, hab es aber diesmal in zwei Akte unterteilt. Akt zwei folgt bald.


    Kapitel 6: Rückkehr nach Cragsleft


    AKT 1


    Cragsleft war zum Glück nicht zu weit von Frontgate entfernt, daher war der Fußmarsch sehr kurz gewesen. Als Garrett vor seinem alten Eingang ankam, stellte er schon mal fest, dass der alte See durch den er einst geschwommen war trockengelegt war. Konnte ihm aber nur recht sein, zu dieser Jahreszeit wäre es sehr schlecht für die Gesundheit in so ein kaltes Gewässer zu springen. Garrett warf einen Blick auf seine Taschenuhr (die eigentlich einem Leutnant der Blauröcke gehörte) und schaute auf seinen Plan. Laut den Notizen seines Informanten war es gerade Schichtende für die Arbeiter in den unteren vier Stollen, wo auch dieser Safe war. Ideale Arbeitsbedingungen für einen Dieb. Er kroch durch sein altes Loch hinein, was nicht einfach war, denn der Boden war sehr glitschig und Garrett hatte Schwierigkeiten damit, nicht hinzufallen. Bei der Hälfte schoss ihm plötzlich ein seltsamer Gestank in die Nase. Ein Gestank, der dem von Garretts Vermieter nahe kam. Nach einer Ewigkeit hatte er es geschafft, sich durch den Dreck zu kämpfen und erlebte gleich darauf eine unangenehme Überraschung. In der Höhle stapelten sich längst verweste Leichenteile, Köpfe, zerhackte Spinnen, Beine derselbigen und jede Menge Knochen. Der ganze Raum war mit dem Summen von Fliegenschwärmen gefüllt. Scheinbar hatten die Hammeriten nicht allzu viele Schwierigkeiten mit den Bewohnern des Bergwerks und Garrett war froh drum, er hatte besseres zu tun, als sich mit Zombies und Höhlengetier rumzuschlagen. Er öffnete die Stahltür, die den Raum luftdicht verschloss mit seinen Dietrichen und fand sich in einem schlecht beleuchtetem Raum wieder, offenbar eine Art Kraftwerk. Dutzende von Turbinen donnerten um die Wette und erzeugten Blitze in einer Art Glasröhre. Garrett hatte keine Zeit, sich diese Sachen genauer anzusehen, er warf lieber einen Blick auf die Karte, wonach im Osten ein Aufzug war. Er nahm seinen Kompass zur Hand und richtete sich nach Osten aus. Scheinbar führte ein langer Gang zum Aufzug. Garrett zögerte nicht, diesen Gang zu nehmen...und schreckte gerade noch rechtzeitig zurück. Von der Decke aus blickte ein Kamera-Auge, dass exakt die gleiche Form hatte wie seine, aber rot war auf ihn herab. Seine Linse bakam eine seltsame, gelbe Färbung und Garrett schnellte zurück in die Dunkelheit. Die Linse färbte sich wieder gelb, und das Auge drehte wieder seelenruhig seine Runden, als wäre nichts gewesen. Die drei Sekunden Verzögerungszeit waren wohl geblieben. Garrett wollte keinen Feuerpfeil für dieses mickrige Auge verschwenden, also warf er einen Blick auf seinen Plan, der ihm sagte, dass das Auge an einen Generator im Stockwerk unter ihm angeschlossen war. Der Gang wurde jedoch elektrisch beleuchtet, und der Strom für das Licht kam aus diesem Raum. Garrett nahm einen Stein vom Boden und warf ihn in das Getriebe einer Turbine um sie zu stoppen, damit kein Strom mehr zur Lampe floss. Der Generator blieb sofort stehen und ächzte und knarrte, als würde er gleich auseinanderfallen. Das Licht ging plötzlich im Gang aus und Garrett rannte um sein Leben. Die Kamera war direkt auf ihn gerichtet, doch die Dunkelheit umhüllte ihn, wie eine schützende Rüstung. Gerade hatte er das Ende des Ganges erreicht, als auch das Licht wieder anging. Der Maschine war der Zwischenfall mit dem Stein scheinbar egal, sie tönte jetzt genauso pulsierend weiter wie vorher. Garrett machte sich auf den Weg zum Aufzug, ohne weitere derartige Zwischenfälle. Da war auch schon der Aufzug. Garrett stieg auf die Aufzugplattform und drückte Abwärts. Mit lautem Getöse senkte sich der Aufzug ins untere Stockwerk. Der Aufzug stoppte und er stieg ab. Auch in dieser Ebene waren scheinbar alle Arbeiter fertig, die Lichter waren bereits gelöscht. Garrett zog einen Leuchtstab aus der Tasche, um etwas zu sehen. Das war ein böser Fehler gewesen, denn vor ihm stand ein Arbeiter der Hammeriten. Er hatte wohl die Dunkelheit genutzt um in Ruhe einen Gin zu sich zu nehmen, was Hammeriten aufgrund ihrer Prohibition untersagt war. Beide sahen sich einen Augenblick an, dann begann der Arbeiter zu schreien:


    „ALLE HIERHER, HIER IST EIN...“
    Garrett stieß dem Hammeriten geistesgegenwärtig seinen Ellenbogen in den Bauch. Der Hammerit taumelte benommen, da hatte Garrett ihm auch schon seinen Knüppel über den Kopf gezogen. Das mit dem Safe konnte er vorerst vergessen, da nun die restlichen Wachen im Stockwerk alarmiert waren. Garrett trug den bewusstlosen Hammerit zur Aufzugplattform und beschloss sich seinem Auftrag zu widmen, bis sich die Lage beruhigt hatte. Er drückte den obersten Knopf, und der Aufzug setzte sich laut rumpelnd in Bewegung. „Wenn das mal bloß keiner hört“ sagte sich Garrett.


    Er war im richtigen Stockwerk angekommen und begann damit, den Arbeiter in eine dunkle Ecke zu ziehen. Dann warf er einen Blick auf die Karte: Zellblock 4, gleiche Zelle, in der auch Cutty einst saß. Und wieder lagen lange Gänge vor ihm, einer wieder Kameraüberwacht. Doch Garrett wusste, wie man an derartigen Kameras vorbeikam. Er wartete einfach, bis das Auge auf die gegenüberliegende Ecke des Raumes gerichtet war und begann dann, sich hinter dem Blickfeld der Kamera zu bewegen. Mechanisch passte er seine eigene Geschwindigkeit der Rotationsgeschwindigkeit der Kamera an. Nur ein paar Schritte trennten ihm vom Ende...Geschafft. Er war durch und schon fast vor Zellblock 4. Jetzt gab es nur noch ein großes Hindernis, und das lag direkt vor ihm: Der Kontrollraum. Der Raum mit dem großem Fenster zum Gang hin. Wie würde er da vorbei kommen. Er überlegte. Es musste ein möglichst lautloses und geschicktes Manöver sein. Durch das Fenster in den Raum kommen und die Wache abmurksen? Zu Blutig. Einen Lärmpfeil ans Ende des Ganges schießen, warten bis beide rauskamen und dann von hinten niederknüppeln? Zu lang. Also entschied er sich für den alten Weg. Blitzbombe werfen und den Raum stürmen. Das wäre das beste. Doch bevor Garrett seinen Plan in die Tat umsetzen konnte wurden seine Gedankengänge durch ein einziges Wort unterbrochen.


    „Schach!“


    Er wagte einen Blick um die Ecke. Die beiden Wachen waren auf ihr Schachfeld fixiert. Garrett schlich sich durch den Raum, ohne das eine der Wachen auch nur Notiz davon nahm. Scheinbar verloren die Hammeriten derzeit jegliches Pflichtbewusstsein. Da war ja auch schon der Zellblock, und diesmal war das Licht wegen der Nachtruhe schon aus. Wieder mal wurde der große Saal mit den vielen Gittertüren von einer Anhöhe aus überwacht. Es wäre der dortigen Wache sicher aufgefallen, wenn ein Gefangener versucht hätte, zu fliehen, aber für einen Nachtschwärmer, wie Garrett einer war, war es kein Problem, den Raum zu durchqueren. Die Wache blickte in den Raum, während sie ein Stück von ihrem Brot abbiss. Alles war ruhig da unten, wie immer. Er war gerade dabei, wieder in seinem Buch zu lesen als es klickte. Was konnte das sein? Er drehte sich um, aber im Wachraum war niemand und die Tür war fest verschlossen. Also wieder zurück zum eigenen Gebetsbuch. Er war gerade bei seiner Lieblingsstelle angelangt (...und die Lügner mussten die Hände ihrer Brüder essen...) als es wieder klickte, einmal, dann zweimal, dann ein kontinuierliches Klicken. Er griff zu seinem Hammer und drehte sich um. Die Klinke der Tür vibrierte wild, aus dem Schloss der selbigen kam dieses seltsame Geräusch. Die Wache kannte es, denn sie wusste, wie ein Dietrich klang. Sie holte mit ihrem Hammer für den entscheidenden Schlag aus und sah unentwegt auf die Klinke, die sich immer weiter nach unten bewegte. Mit einem lauten Klicken ging die Tür auf und die Wach schlug zu...

  • hey, echt gut gemacht!!! 8o Dein Schreibstil gefällt mir immer mehr! Jetzt mach ma weiter damit!


    Übrigens: geht doch mal auf die und stell da auch mal dein Werk zur Verfügung, da werden es auch garantiert viel mehr Leute lesen als hier - versprochen! Da hab ich nämlich auch meine Thief-Story rein und hab damit schon viele Fans für mich gewonnen ;) Da kommt deine Story viel mehr ans "Licht" :))

  • Es geht weiter.


    Nachdem ihr wirklich lange (ich gebe zu: viel zu lange :( ) auf eine Fortsetzung warten musstet, weil ich mich mit anderen Dingen beschäftigt hatte (wie ein Spiel, an dem ich auch recht lange arbeite)werden viele wohl die Hoffnung auf eine Fortsetzung aufgegeben haben. Irgendwann hat sich dann aber mein Gewissen gemeldet und nachdem ich mir meine alten Kapitel durchgelesen hab ist bei mir die Schreibblockade erst mal gesprengt gewesen. Also hab ich mich hingesetzt und geschrieben. und nun, nach mehr als einem halben Jahr ist das Ergebnis da. Und vergesst die zwei Akte, es ist nun offiziell Kapitel Nummer 7.


    Viel Spass beim Lesen!



    Kapitel 7 – Flucht!


    Die Wucht seines eigenen Schlages zog den Hammeriten nach vorn in den Gang hinaus...da war nichts. Irgendetwas konnte da doch nicht stimmen. Noch bevor die Wache einen weiteren Gedanken fassen konnte sauste Garretts Knüppel auf den Hammeriten herab. Mit einem dumpfen Knall schlug die bewusstlose Wache auf dem Boden auf. „Ihr Hammeriten seid doch immer wieder lustig!“ dachte Garrett laut. „Hinter der Tür auf den Gegner zu warten ist der älteste Trick der Welt!“ Er ging in den engen Wachraum, betätigte den Öffnungsmechanismus und schaute gespannt nach unten. Aber da kam niemand aus der Zelle. Sollten die Hammerriten ihr Urteil bereits im Voraus vollstreckt haben? Langsam schlich er die Treppe herab und näherte sich der Zelle die nun sperrangelweit offen stand. Er beugte sich vorsichtig um die Ecke und sah in die Zelle...


    Nichts! Die Zelle war absolut leer. „Verdammt“ dachte Garrett „anscheinend bin ich doch zu spät gekommen.“ Er konnte es einfach nicht fassen. Nicht, dass er irgendwie Mitleid mit dem Hammeriten hatte, es war ihm peinlich, versagt zu haben. Wenn diese Blamage rauskommen würde, hätte er sicher noch mehr Schwierigkeiten an Aufträge, und damit an Geld für die Miete zu kommen. Er beschloss sich dem Safe zu widmen, mehr konnte er nicht tun. Gerade, als er die Zelle verlassen wollte packte ihn jemand von hinten am Hals. Zunächst war Garrett dermaßen überrascht, dass er den Angriff gar nicht wahrnahm. Dann fasste er sich und übte auf die Hände, die langsam damit begannen ihm die Luft wegzunehmen, Gegendruck auszuüben, doch der Druck war zu stark. Er hatte keine Chance gegen die gewaltige Macht, die ihm alle Luft wegnahm und er begann zu spüren, wie sein Herz immer heftiger und schneller schlug. Er nahm alle Kraft zusammen, die er noch hatte, beugte sich ruckartig nach vorne und schleuderte den Angreifer so nach vorne. Erleichtert über die Tatsache, das er wieder atmen konnte, nahm Garrett weder wahr, das die Kerkerluft eigentlich stickig und muffig war, noch dass sein Angreifer sich längst wieder aufgerichtet hatte und auf ihn zurannte.


    Bamm! Der Angreifer rann mit voller Wucht gegen eine Wand der Zelle. Diesmal hatte Garrett früher reagiert und war dem Angriff elegant ausgewichen. Der Angreifer hatte leider nicht ganz die Reflexe eines Diebes. Taumelnd stand er auf und drehte sich um. Der Hammerit, der Garrett mehrmals angegriffen hatte sah überaus mitgenommen aus und Garrett war sicher, das er schon vor ihrer Auseinandersetzung derartig ausgesehen haben muss. Überrascht starrte er Garrett an.


    „Ihr...ihr seid gar kein Hammerit?“
    „Trag ich so nen bescheuerten Aufzug wie du? Wohl eher nicht.“
    „Wer seid ihr dann?“
    „Nun, eigentlich bin ich ein Dieb, ein Heuchler, ein Spion, ein Einbrecher und ein Mörder.“


    Der Hammerit war sichtlich geschockt über diese Aussage. Eine Weile betrachte er Garrett aufmerksam von oben bis unten, dann kam er wieder zu Sinnen.


    „Was wollt ihr von mir, Dieb?“
    „Na, für was mach ich mir wohl die Mühe und breche in das bis heute sicherste Gefängnis des Ordens des Hammers ein? Wohl doch nur um jemanden rauszuholen!“


    Die Augen des Hammerits öffneten sich immer weiter. Erst öffnete sich sein Mund und er bekam einen Gesichtsausdruck, den Garrett als „tiefe Verwunderung“ deutete. Dann verzog sich sein Gesicht zu einer Grimasse, die etwas Erleichterung, etwas Freude und eine ganz besondere Art des Staunens enthielt. Urplötzlich warf er sich auf den Boden und rief:


    „Danke, du großer Erbauer, dass du meine Gebete erhört hast. Danke, danke, dank....“
    „RUHIG! Verdammt noch mal, willst du die gesamte Wachtruppe aufschrecken? Ich bin einiges, aber garantiert nicht von eurem „Erbauer“ (Garrett verzog dieses Wort dermaßen, das es nicht wie ein Laut, sondern wie zähes Gummi klang) geschickt, denn der hat mehr als eine Rechnung mit mir offen.“
    „Wer hat dich dann geschickt?“


    Garrett versuchte, sich angestrengt an den Abend zurückzuerinnern, an den spinnenden Hammeriten, der sich ein Glas Wasser bestellte und sich mit seiner Tarnung dümmer anstellte, als ein Burrick beim Stricken.


    „Einer aus deinem Verein, alles was ich noch weis ist, das so dürrer war als deine knochigen Finger.“


    Erst jetzt fiel Garrett auf, dass der Hammerit zwar etwas abgenommen haben musste, aber insgesamt noch in guter Verfassung war. Zumindest sollte er ihn im Auge behalten, denn eins stand fest: Zuschlagen konnte er, wenn er wollte.


    „Und jetzt sollten wir verschwinden, ich hab nämlich noch einen Safe zu leeren.“
    „Einen Safe?“
    „Den großen auf Ebene 2.“
    „Seit gibt es da einen Safe?“
    „Seit es auf diesem Plan steht!“


    Garrett zog seine Unterlagen unter seinem Umhang vor und hielt sie dem Hammeriten zornig unter die Nase. Dieser antwortete auch, ohne auch nur zwei Sekunden zu überlegen:


    „Das ist kein Safe, das ist ein kleiner Raum, in dem wir Stockfisch lagern.“


    Mit einem Mal wich aller Zorn aus seinem Gesicht, stattdessen durchfuhr Garrett ein Schreck als er begriff, dass er in eine Falle gelockt wurde. Und das musste ausgerechnet ihm, dem Meisterdieb passieren! Schon begannen die Alarmsirenen den Raum mit ihrem schrillen Geräusch zu durchfluten.


    „Verflucht, das war ein Trick! Hauen wir hier so schnell wie möglich ab!“


    Doch es war schon zu spät! Drei Wachen stürmten den Raum und blieben drohend im Türrahmen stehen! Drohend hoben sie ihre Hämmer.


    „Cornelius, du bist zum Tode verurteilt und du, Schleicher wolltest ihm bei der Flucht helfen, worauf auch ein Todesurteil steht! Im Namen des Erbauers werden wir dieses Urteil hier und jetzt vollstrecken!“


    Langsam schritten sie auf Garrett und Cornelius zu. Genauso langsam zog Garrett sein Schwert aus der Scheide, worauf sie noch langsamer wurden. Ebenso Garrett.
    Als der Raum fast den Stillstand erreicht hatte rannte der erste Wächter plötzlich mit lautem Geschrei los und auf Cornelius zu. Hoch schwang er seinen Hammer durch die Luft, holte zum Schlag aus und zielte auf Cornelius’ Stirn. Doch im letzten Moment, bevor dieser Hammer seine Stirn in tausend Stücke zersplittert hätte fing Cornelius ihn mit seiner bloßen Hand ab und stoß den Angreifer mit der anderen unsanft zurück, so dass dieser hart auf dem Boden aufschlug und bewusstlos liegenblieb. Nun rannte Garrett mit gezücktem Schwert auf den zweiten Angreifer zu, der seinen Angriff mir dem Griff seines Hammers parierte, dass Garrett die Arme wehtaten. Die zweite Wache knöpfte sich nun Cornelius vor, der gerade dabei war, den Hammer seines bewusstlosen Gegners an sich zu reißen. Er schaffte es gerade rechtzeitig um den Angriff auf die gleiche Weise zu parieren wie es Garretts Gegner es zuvor getan hatte. Dieser versuchte nun vergeblich Garrett mit seinem Hammer zu erwischen, doch der Dieb wich seinen zu langsamen Schlägen problemlos aus. Ducken, zur Seite, einen Schritt nach da, einen nach dort, wieder ducken. Der Hammerit verlor mehr und mehr die Geduld und er schwang seinen Hammer immer schneller und stärker. Doch je mehr er sich anstrengte um so leichter schien es seinem Gegenüber zu fallen, den Schlägen auszuweichen. Inzwischen hatte Cornelius es geschafft, seinem Gegner mit einem geschickten Schlag zu entwaffnen. Er nahm den Griff des Hammers und stieß seinem Gegner mit all seiner Kraft den Hammer in den Bauch. Mit einem röchelndem Geräusch fiel er auf die Knie und übergab sich. Derweil war Garrett wieder einem riskantem Schlag entwichen und diesmal hatte der Hammerit sich übernommen und mit einem Ruck zog ihn die Fliehkraft, die auf seine Waffe wirkte nach vorne. Er begann zu stolpern und lies den Hammer los, damit er sich abfangen konnte. Mit einem Krachen schlug der Hammer in die massive Steinwand auf der anderen Seite ein, während Garrett ausholte um den am Boden liegenden Gegner zu enthaupten. Doch Cornelius hielt seine Hand zurück.


    „Lass das, es reicht jetzt.“


    Garrett blickte den Hammeriten, der es nicht sich vor Angst nicht aufrichten konnte, nur weiterhin mit blankem Hass in den Augen an. Langsam beruhigte er sich und steckte das Schwert wieder ein, verpasste aber dem Hammeriten einen Tritt ans Kinn, so das dieser umherwirbelte und bewusstlos liegen blieb. Dann wandte er sich an Cornelius.


    „Wir müssen hier sofort raus. Wenn dir dein Leben lieb ist, solltest du besser mit mir mithalten können.“


    Und ohne ein weiteres Wort zu verlieren rannte Garrett los, Cornelius versuchte mit Mühe Schritt zu halten, denn das Tempo, das Garrett vorlegte war im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Die beiden rannten und rannten an Wachhäusern und ihren alarmierten Insassen vorbei nach oben, in Richtung der Kaserne, ständig das Heulen der Alarmsirenen in den Ohren.

  • Kapitel 7-Fortsetzung (Weil maximal 10000 Zeichen)


    Am Eingang der Kaserne wartete auch schon eine weitere Wache auf die beiden, die bereits in Kampfbereitschaft war. Doch Garrett wich dem Schlag wieder mal aus und verpasste der Wache einen Tritt in den Allerwertesten, worauf diese die Treppe hinunterrollte und ab und an einen Schmerzensschrei von sich gab. Garrett öffnete die Tür und traf dahinter gleich auf die nächste Truppe. Doch anstatt zu kämpfen rannte er einfach an ihnen vorbei, Cornelius war schon mit der Verfolgung Garretts zu beschäftigt, als das er den Trupp bemerkt hätte. Dieser nahm nun die Verfolgung der beiden auf, die an der Kapelle vorbei in Richtung des Hauptbüros liefen. Und langsam schlossen sich mehr und mehr Hammeriten der Verfolgung an, so dass Garrett und Cornelius schon eine kleine Armee auf den Fersen hatten, als sie in das Büro gingen, die Metalltür zuschmissen (worauf ein metallischer Knall und ein dumpfes „Aua“ folgten) und sie mit dem Hammer von Cornelius versperrten. Nachdem die Beiden
    sich eine kurze Verschnaufpause gegönnt hatten begannen ihre Verfolger von außen auf die Tür einzuhämmern.


    „So, dass war’s dann, wir sitzen in der Falle, die Tür wird nicht mehr lange halten und wir werden hier nie mehr lebend rauskommen, was hast du dir dabei gedacht, du Trottel?“


    Garrett nahm eine Mine aus seinem Gepäck und legte sie vor die Tür, die sich mehr und mehr verformte. Dann ging er auf die andere Seite des Raums und lüpfte den Wandteppich zur Seite. Dahinter befand sich nämlich ein Gang, der zu einem unterirdischem Fluss führte. Höhnisch sagte Garrett zu ihm:


    „Bitte sehr, Ladies first.”


    Gerade als Garrett den Gang betrat sprang die Tür aus den Angeln. Und die Druckwelle, welche die Explosion anrichtete lies sie durch die Luft segeln und in den Fluss fallen, dessen reißende Strömung die beiden sofort mitriss. Die Strömung war dermaßen stark, das Garrett das Gefühl hatte, als ob sich die Hölle aufgetan hätte und die Dämonen ihn an den Füßen packten um ihn ins Reich des Vergessens zu ziehen und so sehr er sich auch anstrengte, er kam nicht an die Oberfläche um Luft zu holen. Stattdessen verlor er mehr und mehr die Orientierung, er begann sich zu drehen und zu überschlagen ohne, das er Einfluss darauf hatte. Als er es endlich schaffte and die Oberfläche zu kommen und Luft zu schnappen wurde die Welt um ihn wieder klarer und er schaffte es langsam die Orientierung zurückzugewinnen. Dann kam ein Rauschen, das immer lauter und lauter wurde, und als er die Augen aufmachte bemerkte er, das der Fluss scheinbar vor ihm im Nichts endete. Da wurde ihm klar, dass das Rauschen von einem Wasserfall kam und ehe er sich versah fiel er schon in die Tiefe. Wieder riss ihn die Strömung mit, dass ihm Hören und Sehen verging und wieder drehte und überschlug er sich ohne es zu wollen. Wieder war er ein Spielball des Wassers geworden, das ihn nach seinem Willen schubste und drehte, egal wie er auch dagegen ankämpfte. Doch das Spiel endete auch so abrupt wie es begann, denn die Strömung lies mehr und mehr nach so dass Garrett es schaffte sich an die Oberfläche zu kämpfen. Atemlos schnappte er nach Luft und als er die Augen aufriss erkannte er über sich nur einen klaren, leuchtenden Sternenhimmel. Endlich war es geschafft. Er schwamm ans Ufer und legte sich hin, einfach nur dankbar dafür, dass er endlich aus diesem Bau draußen war, in Sicherheit. Hinter ihm schleppte sich Cornelius keuchend ans Ufer. Und legte sich auf seinen Rücken, ebenso erleichtert wie Garrett endlich entkommen zu sein.


    Einige Minuten lagen sie wortlos da und starrten in den wunderschönen Nachthimmel. Ohne irgendwas zu denken blickten sie zu den Sternen. Dann rappelte sich Garrett auf, denn ihm war schnell klar geworden, das er jetzt auf keinen Fall in irgendwelche Gefühlsduseleien verfallen durfte. Die Hammeriten würden ihre Suche schon bald auf die Umgebung ausweiten, wenn sie erst mal erkennen würden, das die beiden Entflohenen durch den Gang entkommen sind und nicht bei der Explosion zerfetzt wurden.


    „Wir sollten abhauen, sie werden schon bald merken, was passiert ist und wenn wir dann nicht weg sind sieht es böse für uns aus.“


    Ohne auf eine Reaktion zu warten ging Garrett in Richtung Frontgate zurück. Cornelius rappelte sich auf und folgte ihm wortlos. „Endlich in Sicherheit“ dachte er. Wie falsch er damit lag konnte er noch nicht einmal ansatzweise ahnen.