Schwere Entscheidung: Der richtige Basslautsprecher für die selbstgebaute Box

  • Grüsse :thumbup:


    Nachdem ich mit dem Bau meiner Box fertig war (ca. 70Liter brutto), musste ich feststellen, dass die 2 verwendeten, billigen Woofer (Typ TTR205,8 Ohm, 8" = ca. 20cm) einen richtig schön beschissenen Bass bringen, der einfach nur nach Pappe klingt. Und das obwohl die Box über einen Kanal ferfügt,der den Bass verzögert/umlenkt. Hab schon so einige Späße Probiert, unter anderem habe ich ein BR-Rohr berechnet und eingebaut, wobei nicht einmal das funktionierte. Natürlich ist auch Dämmwolle ist zum Einsatz gekommen.
    Nun gibt's also keinen anderen Weg mehr drumrum: Ordentliche Lautsprecher kaufen!
    Aber jetzt stehe ich schon vor der nächsten Hürde: Welche solln's denn nun sein?


    Die Vorraussetzungen sind wie immer: Hochwertige Qualität zu einem geringen, wenigstens mittelhohem Preis.


    Im World Wide Web hab ich diese 2 Kollegen ausfindig gemacht:




    Ich weiss - Es sind keine Profi-Lautsprecher. Aber welchen würdet ihr bevorzugen? Oder würdet Ihr ganz andere Woofer favorisieren?

  • Ist auf jeden Fall ein geiles Teil, kann man nicht anders sagen. Ich glaube, den behalte ich mir im Hinterkopf für weitere Spinnereien, den Nachbarn das Leben schwer zu machen :D .


    Das Problem ist, dass er viel zu gross ist. Für mein Böxchen wäre 8" angebracht, damit man links und rechts noch n bischen Rand sieht. Maße sind übrigens: 300x319x1000 (Wandstärke 19mm).
    In die Box kommen 2 Basslautsprecher, die Löcher sind von den Billigen Speakers ja noch vorhanden, und das werde ich auch so belassen, denn die Frontseite nochmal neu machen ... nee bidde nich, das nimmt sonst nie ein Ende ^^
    Ich kann mich nicht zwischen dem Gelben und dem Schwarzen Bassmitteltöner entscheiden. Beide erscheinen Mir als ausreichend für mein Unterfangen.


    der Schwarze hat viele gute Bewertungen, ist billig und würde ausreichen.


    Der gelbe jedoch besitzt diesen riesigen Magneten, was auf viel Kraft schließen lässt. Bewertungen gibt es aber nur eine, und das ist unpräziese...

  • Ich bitte Euch, das sind doch Anfängerfehler! :D
    Nein, Polung hab ich schon mit 1,5 Volt getestet. Beide Speaker gehen nach Aussen. Die sind einfach viel zu billig. Die waren in einem billigen Subwoofer als "Schwingende Kugel" oder so ähnlich verbaut, also auf gegenseitigem Kampf, sozusagen...
    Und selbst da haben sie nicht viel her gemacht. Und den Magnet, der die Schwingspule antreibt, kann man eigendlich nur als Tafelmagneten verwenden. Das sind einfach Schrott-Woofer im Doppelpack, kann man nicht ander's sagen.
    Und die Box ist ja auch nicht gerade einfach gebaut. Die hat nen Kanal, der an der Hinterseite unten hinten münded (ist das richtig?) und die Mittel-und Hochtöner sind duch eine... sagen wir mal Box in der Box vom Bassdruck getrennt. Theoretisch ist also alles richtig gemacht.

  • Es sind demnach 2 3-Wege-Boxen mit Bassreflex. Evtl. ist der Schwingspulenwiderstand mit 8 Ohm zu groß. Manche Amps sind für 4 Ohm oder sogar weniger ausgelegt. Aber die Abstimmung aller Speaker hast du bestimmt vorher beachtet.

  • Es sind demnach 2 3-Wege-Boxen mit Bassreflex. Evtl. ist der Schwingspulenwiderstand mit 8 Ohm zu groß. Manche Amps sind für 4 Ohm oder sogar weniger ausgelegt. Aber die Abstimmung aller Speaker hast du bestimmt vorher beachtet.


    Es handelt sich um eine Box, die 2. Kommt noch. Pro Box sind es 2 Woofer mit je 8 Ohm. Die sind parallel geschaltet und haben somit zusammen 4 Ohm. Mittel und Hochtöner je 8 Ohm. Die Abstimmigkeit von allen Komponenten (Weiche, Speakers, Bassreflex, Box) hab ich nicht beachtet, muss ich ganz ehrlich zugeben. :whistling:
    EDIT

    Zitat

    Aber die Abstimmung aller Speaker hast du bestimmt vorher beachtet.


    Ok das hatte ich falsch verstanden:
    Die Abstimmung der Lautsprecher ist sehr wohl beachtet worden, nur habe ich mir nicht die Mühe gemacht, alles miteinander Anzupassen, also habe die Komponenten einfach wahllos zusammengekauft und verbaut.

  • Zitat

    @Impedanz 4 bis 8 Ohm
    Das müsste über die Frequenzweiche zu finden sein. Wenn sie keine Werte vorschreibt, würde ich von einem Wert für alle Wege ausgehen.


    Du meinst, Alle 3 Wege sollten den selben Ohmischen Wiederstand besitzen?


    EDIT


    Hab hier 2 CANTON-Speaker auf eBay gefunden:



    Ist CANTON gut? Sollte ich mir vieleicht diese 2 Kaufen? Oder wäre das ein Fehlkauf?
    Vom Aussehen her würde mir der Gelbe natürlich sehr gefallen, aber noch wichtiger ist natürlich der Klang. Mir nützt kein Lautsprecher, der viel Kraft aber keinen Guten Ton hat. Für Welchen soll ich mich entscheiden?

  • Nein, ich meinte die Frequenzweiche bestimmt ihn.
    Wikipedia sagt es so:

    Zitat

    Passivweichen sind meist die preisgünstigste Wahl zur Realisation eines Zwei- oder Mehrwegesystems. Die Möglichkeiten besonders hinsichtlich der Frequenzganglinearisierung sind beschränkt. Dies gilt insbesondere für Anhebungen von Amplituden, wie man sie sich z. B. vor allem am unteren Ende des Frequenzganges wünschen würde.

    Eine Frequenzweiche ist ein individuell an die Lautsprechertypen und die Geometrie der Laustprecherbox angepasstes System, ein Lautsprecher-(Chassis-)Austausch erfordert daher meist eine Neuanpassung der Weiche.

  • Wenn das so ist, brauch ich mit meiner jetzigen Auswahl an Speakers gar nicht erst anzufangen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass einer von denen passt ist ja wohl ziemlich gering... Aber wenn ich mich recht entsinne, hab ich die ganzen papiere (Also Datenblätter) weggeworfen.
    Naja ich schau mal im Internet ob ich da die Daten von der Weiche irgendwo finden kann, und ich schau glei mal wie ich da den passenden speaker zu finde.

  • @passenden speaker
    Guck vorher nach Websites, die die Frequenzweiche berechnen nach gegebenen Werten Speaker und evtl. Box. Hauptsache du kannst löten (?).
    Ich glaube, die Weiche ändern kommt billiger.
    Sogar Foren mit Schwerpunkt auf selbstgebastelten Amps, zumeist mit Röhren-Bausätzen, hatten da kompetetente Beiträge, soweit ich mich erinnere.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzweiche#Passivweichen
    Die linke Schaltung ist einfacher als die rechte zu berechnen, wenn die Speaker der drei Wege verschiedenen Widerstand haben. Als Voraussetzung, man hat das Spannungsteiler-Prinzip* begriffen. Dann ist ein Mid-Pass gedanklich einfügen auch nicht schwer. L1 bekommt noch ein C in Reihe zum Knotenpunkt Pluspol-Speaker und C1 eine Spule ebenfalls in Reihe zum Knotenpunkt Pluspol-Sp, das als dritten Weg bzw Mid-Pass.
    Dass Bassreflex dann wieder die abgestrahlten Frequenzen ändert (gegenüber kompakt), war dir weiter oben schon klar.
    Eine Weiche muss auch den Strom vertragen, für den die Boxleistung vorgesehen ist. Deshalb sind die Cs und Spulen immer solche Brummis. Eine fertige Weiche aus'm Laden hat Trennfrequenz, max. Last und Schwingspulenwiderstand im Datenblatt.


    * Hier bezogen auf Frequenz f. Frequenzabhängige Widerstände: L1 soll gegen 0 laufen bei low_f und C1 den Speaker kurzschließen bei high_f. Der 2. Weg entsprechend C2 gegen 0 bei high_f und L2 den Speaker kurzschließen bei low_f.
    Die Schaltung aus Wikipedia.

  • Zitat

    Guck vorher nach Websites, die die Frequenzweiche berechnen nach gegebenen Werten Speaker und evtl. Box. Hauptsache du kannst löten (?).

    Gefunden habe ich hier einen Rechner,aber das ist wahrscheinlich nicht der richtige, da nur ein Wert für den Schwingspulenwiederstand angegeben werden kann:


    und ja, löten ist kein Problem, musste ich auch bereits in der Box tun.


    Hier is tübrigens die momentan Verwendete Frequenzweiche:


    Die Weiche an sich ist ja Qualitativ sehr Hochwertig, jedoch passt sie überhaubt nicht mit den verwendeten Speakern überein.
    Die Technischen Angaben besagen:


    Technische Daten


    Trennfrequenz -800/5000 Hz
    Flanken-Steilheit -12 dB/Okt
    Impedanz -4 Ω
    Sinus -100/160 W


    Also so, wie ich das verstehe, wird ein 12dV/Oktaven-Schnitt bei 800 Hz, also für Tiefton und Mittelton, und ein weiterer Schnitt bei 5kHz für die Trennung von Mittelton und Hochton vorgenommen. 12dB/Okt ist nicht die weicheste und somit nicht die effektivste überblendung, aber besser als 6dB/Okt. (Hab mich mal informiert, hoff mal das stimmt halbwegs).


    Und ich muss jetzt folgendermaßen vorgehen:
    Ich kauf mir 2 Speaker mit den stimmenden Grundwerten (8Ohm, 200mm, usw), und passe daran eine neue Weiche an.
    Soll ich die Weiche jetzt kaufen oder gleich zusammenlöten? Ich glaub ja eher nicht, dass ein übereinstimmender Fund von hoher Wahrscheinlichkeit wäre...


    Danke übrigens für die Mühe, die du Dir hier machst, Stoker ;)

  • @Mühe
    Ist keine, läuft doch gut. :)


    Irgendwo ist ein Fehler.
    Frequenzweiche Visaton, aus dem Datenblatt (die PDF auf der Site und deine Angabe "Impedanz 4 Ohm)):
    HW 3/120 NG 3-Weg, Art. 5411 - 4 Ohm


    Die beiden Woofer parallel geschaltet ergeben doch 4 Ohm. In #8 steht: "Mittel und Hochtöner je 8 Ohm.". Die beiden verschieben die garantierten Werte der Weiche (leicht).


    allg.
    12 vs 6 dB Steilheit, ja, ist Ok, eigentlich kaum zu hören. Die größere Steilheit schützt den Mid-Speaker vor starken Spannungen, denn sie wurden gern auf die zu erwartenden geringeren Spannungswerte mit weniger Leistung verbaut. Hat mit der Hörkurve zu tun.


    Bessel-Filter, Butterworth und Tschebyscheff.
    Sie verbessern die Steilheit (von Bessel ... zu Tschebyscheff) und gleichzeitig wird die sogenannte Phasendrehung, auch Phasenverschiebung oder Laufzeitverschiebung genannt, höher. (Wenn dir in Mathe die Differentialrechnung vertraut ist, kommt bei Filterberechnung irgendwann der Wiedererkennungseffekt.) Die sind für die lokalen Auslöschungen und Additionen (Überlagerung der gleichen Wellenlänge von Low- und Mid-Speaker) verantwortlich. Weshalb eine kommerzielle, hochwertige Box ihren Preis hat, da bei Tests eben der gesamte Kladderadatsch von E-Technik und Akustik geprüft wird.


    Was mir noch einfällt bei #1 "klingt nach Pappe". Da die Bass-Speaker nicht überlastbar sind, könnte man die pappig klingenden im AB-Vergleich anhören.


    • ein bekanntes Stück mit ausreichend langen Bass-Passagen, wird als Datei z. B. auf PC gespeichert + endlos Wiederholung im Player. Kann man bequem zwischen A und B hören.
    A
    Nur die beiden Bass-Sp., Frequenzweiche abgeklemmt, Volume auf X gestellt.


    Volume auf 0, Schalter schaltet komplette Sp.+Weiche dazu.
    B(1)
    die gesamte Schaltung, Volume auf X.


    B2, die Zweite, wenn man schon dabei ist: Nur einen der Bass-Sp. (wegen der dann einheitlichen 8 Ohm für alle Speaker-Wege)


    Such den richtigen Volume-X-Wert fürs Hören und schalte nicht bei ihm, Halbleiter reagieren sauer auf hart geschaltete Induktivitäten, weil kurzzeitig hohe Gegenspannung auftreten kann.


    Die Box einmal frei im Raum und dann zur geplanten Stelle, könnte auch den zu erwartenden Sound eingrenzen. Ecken sind für die Akustik anders als 1 m Abstand, sodass vielleicht praxisnah nur ein angeschlossener Bass-Sp. provisorisch verbessert.

  • Ok, Der Test ergab bis jetzt folgende Werte:
    Komplette Schaltung bei Volume X - Bass = Pappig
    2 Speaker Schaltung bei Volume X - Bass = Pappig
    + Man hört das Membran und die Schwingspule arbeiten (darf eig. überhaubt nicht sein!)
    1 Speaker Schaltung bei Volume X - Bass = etwas besser, immer noch pappig,
    + Speaker wird warm (darf eig. auch nicht sein, aber sind ja auch mega billig)


    Es ändert nix, ob die Box in der Ecke oder im Raum steht.
    Es sind einfach die Woofer, die nix auf die Reihe bringen. Ich sollte vieleicht erst bessere kaufen


    So, des weiteren hab ich noch in den Kanal der Box Eckleisten (45°-Kanten) eingeleimt, der Bass klingt minimal besser, weniger wummern und verzerrung sind der Fall.


    Ok, dann geh ich mal wieder alles zusammenlöten, denn die Box ist zu 100% Gelötet, kein Einzigster Stecker. Das testen war grad ne echte Qual, aber wer eben an der falschen Stelle spart... pech gehabt ^^

  • An einem Speaker war auch schon die Staubschutzkalotte locker, die hab ich nochmal vollständig abgeschnitten und neu angeklebt.
    Aber die Schwingspule kratzt bei beiden leicht.




    Zitat

    Ich würde dann an bessere Bass-Speaker denken.


    Da ist was dran, aber ich kann mich halt nicht zwischen den 2 entscheiden, die ich oben verlinkt habe...
    Die Canton kann man doch vergessen, die Passen ja nicht mal rein (Grössentechnisch)


    Aber die beiden erscheinen mir irgendwie als gleich gut, oder?
    Welchen Würdest Du denn kaufen? (2x)

  • Fürs Kaufen bin ich mangels Erfahrung nicht geeignet.


    http://www.amazon.de/20cm-Einb…984RQ/ref=pd_rhf_cr_p_t_4 (34,95 €)
    Der ist mit einem beeindruckenden Magneten ausgestattet. Der Preis ist gegenüber dem Skytronic 8" mir ein Hinweis, er ist besser.
    Egal welcher, wenn du zwei in 4-Ohm-Variante bekommst, passt er zur Weiche in Serienschltg.
    Egal welcher, wenn du zwei in 8-Ohm-Variante bekommst, passt er zur Weiche in Parallelschltg.

    Einmal editiert, zuletzt von Stoker () aus folgendem Grund: 4Ohm<>8Ohm verwechselt :o

  • Nun, Speaker Nummer eins (der gelbe) besitzt keine genauen angaben zum Schwingspulenwiderstand. Wäre ungeil, wenn er dann doch 4 Ohm hat,und zusammen wären dass nur noch 2. Ich denke, ich bin auf der sicheren Seite,wenn ich mir die billigeren kaufe, was ich eigendlich nicht vorhatte.


    Edit
    Ok, hab den gelben auf einer anderen Website gefunden, da wird beschrieben, dass er doch 8 Ohm hat. damit wäre das soweit geklärt. Ich glaube die Wahl wird mir dann doch nicht mehr so schwer fallen ;)