ZitatAlles anzeigenSepulchre of the Sinistral, T1
von Doaal
Plot: Vor einigen Tagen berichtete ein Kontaktmann von einem Spion namens Alexei, der den Vorschlag unterbreitete, mir einen Schlüssel für ein Grab zu verkaufen – natürlich um Hammeriten zu plündern. Das Grab wurde vor nicht langer Zeit versiegelt, nach einer Katastrophe, die hunderten Hammeriten das Leben gekostet hatte. Anscheinend liegt ein magisches Schwert versteckt in den Katakomben, wie weitere Schätzchen. Selbst wenn das Siegel schon gebrochen wäre, würde sich kaum jemand in die verfluchten Gräber wagen (ein Irrtum, wie sich später herausstellt).
Eine Gruppe Hammeriten hatten den Auftrag, unter der Leitung eines Bruder Osma eine verfallene Hammeritenkapelle zu restaurieren, die neben einem Hammeritenfriedhof liegt. Dummerweise begnügten sich einige Hammeriten nicht mit dieser ehrenvollen Aufgabe, sondern mußten nebenbei Gräber inspizieren, die dann prompt im Laufe eines Erdbebens einstürzten – zumindest teilweise. Hinzu kam, dass sich das unvermeidliche Komplettböse aus der Tiefe ans Tageslicht drängte, woraufhin der Expeditionsleiter sich gezwungen sah, das Grab mittels Erdtalisman zu versiegeln. Einer der Hammeritennovizen (Alexei) klaute diesen Talisman und ging stiften, ließ das drohende Unheil hinter sich. Viele Hammeriten waren nun im Untergrund eingeschlossen und mußten sich mit den Mitgliedern einer alten Hammeritensekte herumschlagen (die den entscheidenden Vorteil hatten, übernatürliche Kräfte zu besitzen). Ob das wohl gut ging?
Gameplay: Am Anfang war das Rätsel. Jedenfalls für den Spieler. Eine kleine (fast schon ergreifende) Nebengeschichte führt in die tiefer gelegenen Katakomben; hier fängt der Spaß erst an.
Rätsel, Sensationen, böse Wätze, wohin das Auge reicht. Konzentrieren wir uns auf das Wesentliche, kein Gehampel und Rumgerenne, ach was geht auch nicht, dazu ist hier alles viel zu groß. Und unzugänglich. Also zurück zum Anfang, ich bin verwirrt, fast wie der arme Kerl im Schrein von St. Renall, was übrigens der erste Anlaufpunkt sein sollte, um mehr über die Geschichte zu erfahren. O. K. Drei Steine müssen es sein, drei Steine. [Sodann sollst du zählen bis 3, nicht mehr und nicht weniger. 3 allein soll die Nummer sein, die du zählest, und die Nummer, die du zählest, soll 3 und nur 3 sein. Weder sollst du bis 4 zählen, noch sollst du nur bis zur 2 zählen, es sei denn, dass du fortfährst zu zählen bis zur 3. Die 5 scheidet völlig aus]*. Jetzt wissen wirs genau. Hilft das weiter? Kaum. Stichwort Wätze: Links liegen lassen, später wirds lustig mit denen. Sensationen: Bestaunen, aber nicht ablenken lassen. Rätsel: Au ja, aber die sind so knifflig. Muß das sein? Aus dem Off (mit tiefer Stimme): Du hast es so gewollt!
Die Spielzeit beträgt etwa 1,5-2h (nach oben weit offen), denn die Rätselei kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Viele, teilweise verwirrende englische Texte warten darauf, gelesen zu werden.
Sepulchre of the Sinistral ist übrigens der Vorläufer zu Mystery Man. Man sieht es der Mission nicht unbedingt an, sie hatte eine Bauzeit von ca. 4 Jahren.
Fazit: Unendliche Rätsel in den Katakomben, schwierig aber ungeheuer stimmig. Ein Meisterwerk.
*das ist natürlich gestohlen (z. B. in Ritter der Kokoßnuß verwendet, aber die ursprüngliche Quelle verrate ich nicht)