Nun auch auf deutsch spielbar: Emilie Victor
ZitatAlles anzeigenEs ist die Folgemission und spielt, nachdem Garrett über Arsène triumphiert hat.
Bald nach seinem begeisternden Triumph über den tückischen Gauner verfügt Garrett über einen gut gefüllten Geldbeutel und gibt sich verdientermaßen einigen Vergnügungen hin, dazu auch teuren Weinen.
Nun, wo sie von Ungeziefer befreit ist, gefällt ihm diese Stadt schon viel besser. Der König der Diebe kann von nun an aus dem Vollen schöpfen, da wären nur noch Unannehmlichkeiten wie die, die ihm die Wachhunde des örtlichen Machthabers Sir DeLoret bereiten könnten. Aber was bedeutet das schon, soll er sich für ein sorgenfreies, geregeltes Leben bis zum Tod entscheiden? Die Gasthäuser sind einladend, die Goldstücke lassen eine schöne Melodie erklingen, und der Duft exquisiter Weine regt den Geist an. Genug für unseren Freund.
Man weiß die Freuden des Lebens besser zu schätzen, wenn man sie in Maßen genießt. Doch diese Lebensweisheit hat unseren lieben Garrett nicht überzeugt, kommt es doch eher selten vor, daß er aus dem Vollen schöpfen kann. All der Wein, die Lichter, das Lächeln ... dieses Lächeln! Es ist diesmal noch nicht zur Gewohnheit geworden.
Als er am Folgetag aufwacht, fühlt sich sein Schädel wie ein Amboß an, und die Frage drängt sich auf: Wo bin ich? Den Kopf voller peinigendem Dröhnen versucht er erste, schmerzhafte Bewegungen. Ohne Erfolg fällt er auf das unbekannte Bett zurück. Der Teufel hole diese Alkoholika!
Wände, Schrank und Zimmer erscheinen ihm völlig unbekannt. Und die schöne Frau ist bereits seit langem fort und kann ihm seine Gedächtnislücke nicht mehr schließen. Von Ferne dringen gedämpfte Laute zu ihm vor, Schrittgeräusche, ein Pfeiffen, vulgäre Würgelaute, vertraute Geräusche.
Er lehnt sich vor, doch da dreht sich die Welt erneut. Beim Erbauer, er muß sich unbedingt stärken, um die Auswirkungen dieses übertriebenen Abends zu dämpfen! Seine Hand greift erneut an die Bettkante, und er schaut sich von neuem mit schwankendem Blick seine Umgebung an.
In diesem Augenblick wird im eines schlagartig klar, ihm kommt eine erschreckende, schweißtreibende Erkenntnis: Er hat seine Ausrüstung liegen lassen, wahrscheinlich im Gasthaus. Verflixt! Kann es sein, daß der Wein so stark oder das Mädchen so hübsch war, daß er alle Vorsicht hat fahren lassen?
Sich selbst verfluchend, findet er endlich die Kraft, aufzustehen und in Richtung Tür zu gehen. Er steckt seinen Kopf durch den Türspalt, wirft einen Blick in die Umgebung und stellt fest, daß er sich in einem Anwesen zu befinden scheint. Natürlich wirft das die Frage auf, wie es ihn an diesen Ort verschlagen konnte!
Zum Glück hatte er wenigstens seine Dietriche verwahrt ...