Was ich an dem Artikel vor allem interessant finde sind dessen Kommentare:
Lest euch doch mal diese wenigen Kommentare durch. Da stehen einige Ideen/Vorschläge drinne, die ich mir zum Beispiel für "Thief4"/"einem Thief mit dem heutigen Technikstand und Möglichkeiten" gewünscht hätte:
Das Stealth-Genre ist nur dann tot, wenn man Teile seines Potential außer Acht lässt.
Zitat
Der Artikel krankt IMHO daran, dass der Autor nicht recht weiß, ob er nun ein Schleichspiel will, einen Shooter, oder beides. Oder "irgendwas mit Action". Möglicherweise haben auch genau deswegen Schleich-Spiele derzeit keine Hochkonjunktur.
Wahrscheinlich liegt das Problem einfach an den großen Publishern, die nur noch in die Massentauglichkeit ihrer Spiele investieren. Dafür mag es viele Gründe geben, zum einen Gewinnmaximierung, aber auch die Notwendigkeit, da man ohne die Masse nicht mehr überlebt.
Wenn man mal große Firmen - ohne jetzt mal auf die Qualtität der Spiele zu schauen - vergleicht mit teils 200 Mitarbeiter und dann einen Indie-Entwickler mit mal nur ... äh .. 3. Dann ist es schon ein Unterschied, daher sind die Großen leider auf die Masse angewiesen.
Und bei der großen Palette von Raubkopierern kann man wohl nicht mehr "nur" von Gewinnmaximierung reden.
Da geht es wohl oder übel auch um die Existenzfrage haufen Arbeitsplätze.
Wohl auch ein Grund, warum die Inide-Szene heutzutage auch so boomt. Da sieht man eben, dass auch 3 Mitarbeiter tolle Spiele entwerfen können im Gegensatz zu 300.
So wie es damals halt auch mal war, als die Spiele-Branche noch recht klein war und nur Hardcore-Zocker angesprochen hat. Und wenn man mal so den Markt verfolgt, fragt man sich wirklich, wo die 300 Mitarbeiterstarke-Power hinging, da manche Indie-Spiele teils riesen Potential haben.
Welche Gründe es nun auch immer sind, Schleichspiele erfreuen sich denke ich nicht der breiten Masse, des Casual-Gamers, da man hier teils nur in der Ecke hockt, wartet und die zur rechten Zeit die passende Lücke im Sicherheitssystem ausnutzt. Was Casual-Gamer meiner Meinung nach wollen sind schnelle Erfolgserlebnisse, Action, wahrscheinlich auch unlogisch/unrealistisches, was sich von ihrem Alltag abhebt. Da passt halt das Thief-Setting wohl nicht direkt rein, leider.
Daher hat Eidos wohl oder übel auch diese breite Palette an Optionen angeboten. Spielt man auf schwer, ist man gewungen zu ghosten, da beim Sehen der Wachen die Mission sofort fehlschlägt.
Hat man keine Lust darauf, spielt man mit anderen Settings und kann beispeislweise sich bei Alarm in einem Schrank verstecken und sobald die Wache dem Schrank zu nahe kommt, springt man raus und haut die Wache mit den Schranktüren zu Boden.
Die ist dann benommen und man kann sie schön mit dem "Finisher"-Move KO knüppeln. Problem gelöst. (Diese Szene ist übrigens nicht ausgedacht, die habe ich wirklich schon in Thief 4 gesehen)
Dass das "Stealth"-Genre viel mit Geduld zu tun hat ist ja klar (und das ist dem Casual-Gamer natürlich auch ein Dorn im Auge), aber ich fand ein aktuelles Beispiel sehr witzig.
Viel von Thief 4 habe ich nicht unbedingt gesehen, nur ein paar Schleichpassagen ohne die Story zu spoilern. Da hat der Spieler, dem ich zugeschaut habe, 10 Minuten in einem großen Fabrikraum verbracht, in dem 3 Wachen günstig stationiert waren.
Er hat sich erstmal den Raum angeschaut und überlegt, wie er diese Wachen unbemekrt ausschalten konnte, hat sich dann aber doch entschieden, warum auch immer, 2 mit Breitkopfpfeilen aus sicherer Entfernung zu erledigen.
Das klappte auch und erstaunlicherweise war die Reaktion der Ki ... naja .... unterirdisch!?!
Praktisch Thief-Dark Projekt Standard (Man vergleiche das Jahr 1998 und 2014. Einer meiner starken Kritikpunkte an Thief 4, da die KI sich wirklich KEIN bisschen verbessert hat)
Lustig war dann einer der Kommentare unter dem Video: (frei zitiert) Ey, du bist auch der einzige Spieler den ich kenne, der sich 10 Minuten im selben Raum aufhalten kann.
Fazit: Man hätte sich noch einiges länger aufhalten können, wenn man ohne töten vorgegangen wäre, aber das sprengt natürlich den Geduldsfaden einiger Zuschauer und ich will nicht wissen, wie der eben Zitierte das Spiel spielt.