ZitatAlles anzeigenTorner Island, T2
von Haman
Plot: Odi, ein Kumpel aus alten Tagen, hat sich doch tatsächlich mit dem größten Lumpen der Stadt, Kohan, eingelassen, der zusammen mit seinem Bluthund Powel eine Bedrohung der Stadt – und nicht weniger der freien Diebe - darstellt. Odi investierte in Kohans Fabrik, die auf Torner Island, einer Insel am Rande der Stadt, liegt. Vergebens forschte Odi nach seinem verloren geglaubten Geld und kam dabei beinahe ums Leben.
Gameplay: Auf der Suche nach dem verschwundenen Odi erkundet der Spieler eine mysteriöse Insel, auf der eine Handvoll Häuser, eine Fabrik und eine geheimnisvolle Kathedrale stehen. Die Anhaltspunkte ergeben sich aus den Vorgaben der Ziele, die besser nach der Reihe erledigt werden sollten. Insofern ist das Spiel sehr linear, auch verschiedene Lösungswege erlauben kaum Varianten. Durch eine interessante AI-Setzung wird die Linearität etwas gebrochen. Diese Konstellation muß aber erst entdeckt werden.
Torner Island ist eine kryptische Mission, in der man im Spiel selbst wenig über die eigentliche (etwas schnoddrig erzählte) Geschichte erfährt. Die Stimmung ist düster, wird allerdings durch einige Stilbrüche aufgehellt. Dadurch und durch andere schräge Einfälle erhält die Mission einen gewissen positiv-trashigen Charme einer zweifelhaften, ungewissen Postmoderne, um ein Lehnwort zu gebrauchen. Man könnte genauso sagen: Was für eine krude Mixtur! Aber das ist Geschmackssache. Ich persönlich schätze diese Fanmission sehr, auch aufgrund der beklemmenden Athmosphäre. Selten mal ein so krachendes Gewitter erlebt!
Die Spielzeit liegt bei ca. 1-2 Stunden, kann sich aber noch länger hinziehen, wenn man versucht, alle Beute zu finden. Die wenigen vorhandenen Texte sind recht einfach. Vom Schwierigkeitsgrad her ist die FM als eher hoch einzuordnen. Vor allem auf Experte muß man sehr genau nach Beute suchen, außerdem sind maximal 5 erlaubte KOs das Limit. Die Ressourcen sind sehr knapp gehalten, wie es sich für eine ordentliche Fanmission gehört. Also besser nicht verschwenderisch werden.
Noch der ultimative Tipp: Nicht auf den Friedhof springen!
Fazit: Düstere, dunkle, recht spannende und interessante Mission, die erfahrenen Spielern empfohlen werden kann. Wer nur es „schön“ und einfach mag, liegt hier falsch.