Was zum Lachen...

  • Jetzt muß man vor dem Arztbesuch vermutlich erstmal herausfinden, ob das medizinische Personal nicht bei einschlägigen Netzwerken tätig ist und seine "Kundendaten" der ganzen Welt übermittelt.
    Die Patientengespräche werden dann ungefähr so aussehen:


    Patient: Herr/Frau Doktor, ich traue mich gar nicht zu fragen. Aber sind sie bei Facebook?
    Arzt: Ich, äh, wie kommen sie darauf?
    Patient: Ich bekomme haufenweise einschlägigen Spam und ab und zu kommt jemand mit Viagra und einem Etikettiergerät für Röntgenapparate vorbei. Außerdem habe ich Bilder meiner letzten Darmspiegelung aus dem Google-Cache gezogen. Die kannte ich nichtmal. Sind schöne Aufnahmen geworden.
    Arzt (beschwichtigend): Ihnen kann ich's ja sagen. Naja, ich komme mit den Einstellungen auf Facebook nicht zurecht. Aber sagen Sie es nicht weiter.
    Patient: Aber nicht doch. Ehrlich währt am längsten. Schwamm drüber. Übrigens, können Sie mir einen Arzt empfehlen, der nicht bei Facebook ist, zum Beispiel aus ihrer Freundesliste?


    Dann ist es nicht mehr weit, bis anonyme Aktivisten nachts rote Warnaufkleber an einschlägige Arztpraxen kleben :D

  • Regelrechter Zwang und Außenseiter... diese Menschen bürden sich diesen FB-Zwang doch selbst auf, mit dem freudestrahlenden Lächeln: Nun bin ich wenigstens kein Außenseiter mehr.


    Man darf sicher gespannt sein wann die letzten aus ihrem Dornröschenschlaf mal aufwachen.
    Meine Wenigkeit bekommen keine 1111 Elefanten auf dieses FB. Und von G+ will ich gar nicht erst anfangen.

  • ...und ich wage zu bezweifeln, daß es für diesen Vorfall einen anderen Grund gibt, als daß beide Patienten sich haben als Bekannte oder Freunde annehmen lassen, weil sie den Arzt kannten.
    *Wenn* er überhaupt so stattgefunden hat und das kein Zufall war, der auch mit der logischerweise vorhanden sein dürfenden räumlichen Nähe zu tun haben kann. Interessant auch die schwammigen Formulierungen über den irgendwie nicht ganz so konkret scheinenden konkreten Fall. Oder doch eher hypothetischen?


    Patientendaten mit Facebook oder irgendeinem anderen Portal zu mischen ist praktisch unmöglich.
    Die Programme, die Daten in Praxen verarbeiten sind so speziell, daß sie schlicht inkompatibel mit fast allem, was damit zu tun hat sind.
    Die Daten mit etwas anderem aufzurufen als dem erstellenden Programm oder ggf einem Editor direkt aus dem Archiv (wenn man weiß, wo man es finden kann) ist fast nicht drin.
    Wenn also Onkel Doktor nicht jeden seiner paar tausend Datensätze mit Hand bei FB eingegeben haben soll, dürfte es keinen Grund geben, daß diese Daten dort landen.
    Ich wage mal zu bezweifeln, daß irgendein Arzt sowas ernstlich täte. Die meisten wüßten nichtmal wie.

  • Zitat

    Original von Silentsigh
    Patientendaten mit Facebook oder irgendeinem anderen Portal zu mischen ist praktisch unmöglich.


    Das sieht z. B. dieses Krankenhaus etwas anders und ermahnt die Belegschaft zur Vorsicht. Ansonsten mal nach "ärzte patientendaten facebook" in der bevorzugten Suchmaschine fahnden; da gibt's viel zu lesen.

  • Tut mir leid, Fiba, es ist ne Tatsache. Wer immer das geschafft hat, auch wenn hier wieder nur von einem "Fall" die Rede ist, der erneut nicht näher beschrieben wird - warum nicht? - muß es mit Hand eingegeben haben und das ist selten dämlich.
    Oder er hat einen Ordner in seinen Emailkontakten angelegt (wohlgemerkt ebenfalls von hand) den der in Facebook gefüttert hat. Auch selten dämlich.


    Diese Warnung und der damit verbundene Hype jetzt wieder ist ne gut aufgebauschte Ente, denn Idioten gibt es überall. Oder scannt Facebook neuerdings PCs nach Adressdaten in diversen Programmen durch? Wär mir neu.

  • Zitat

    Original von Silentsigh
    Oder scannt Facebook neuerdings PCs nach Adressdaten in diversen Programmen durch? Wär mir neu.


    Neuerdings? Das tut es schon lange, wenn man es gewähren läßt. Hier mal ein Link zu einer anderen Seite als zu den verenteten Heise-Leutchen, die bei dir ab jetzt wahrscheinlich unter Kollektivverdacht stehen. :D
    Was sehen wir? Sogar Skype und ICQ sind betroffen. Wenn das nicht nach einem klassischen Durchleuchten(=Scan) aussieht.


    Naja, jedem sein Schneebällchen ;)



    Nachtrag, damit es nicht ganz unlustig wird : Ananässer, Schbanien (s. 3) und noch einiges mehr

  • Wäre ja ein Wunder gewesen.
    Also scannt Facebook (ohne Nachfrage) so krude Programme wie Dimaxis, Egodent, Vetera, ProDent, Hospidea und wie sie alle heißen?
    Nie gehört die Namen?
    Könnte daran liegen, daß Du mit der Materie nichts zu tun hast. ;)
    Die Macher von FB übrigens auch nicht. Also wohl doch eher unwahrscheinlich.


    Bis bei mir Kollektivverdacht aufkommt, mußt Du mir schon den Link finden, in dem erwiesen ist, daß das nicht an stinknormalem menschlichem Versagen liegt - und somit tatsächlich Problem einer einzelnen Berufsgruppe ist.
    Oder sind Ärzte die einzige darunter, die die Daten ihrer Klientel nicht ausplaudern sollten?

  • Zitat

    Original von Silentsigh
    Also scannt Facebook (ohne Nachfrage) so krude Programme wie Dimaxis, Egodent, Vetera, ProDent, Hospidea und wie sie alle heißen?


    Wer hat das behauptet? Ich nicht. Es geht um das Ausspähen von Kommunikationsprogrammen.


    Zitat


    Bis bei mir Kollektivverdacht aufkommt, mußt Du mir schon den Link finden, in dem erwiesen ist, daß das nicht an stinknormalem menschlichem Versagen liegt - und somit tatsächlich Problem einer einzelnen Berufsgruppe ist.
    Oder sind Ärzte die einzige darunter, die die Daten ihrer Klientel nicht ausplaudern sollten?


    Du hast diesen Link gar nicht gelesen und den anderen sowieso nicht. Schade.
    Egal, das ist sowieso eine Ente. Noch'n Hoax. Das muß dich nicht weiter kümmern, liebe Silentsigh.


    Es ist schon lustig, wie Nutzer diverser "sozialer Netzwerke" ihren herzallerliebsten Zeitvertreib mit Händen und Füßen verteidigen. Als obs der lokale Fußballclub wäre :D

  • Habe den Link gelesen, sehe nur nicht so recht, wo das einen Unterschied in meiner Argumentation, daß das einem Notar oder Anwalt ebenfalls unterlaufen könnte (und wahrscheinlich bereits unterlaufen ist), macht.


    Was Dir ggf nicht bekannt ist, ist, daß ich nie freiwillig bei FB landen würde, nichtmal strunksbesoffen, bekifft und mit 1000 Okken dafür bezahlt.


    Mich ärgert, daß es wieder mal der Aufhänger ist, sich über meine Berufsgruppe zu mockieren. Und das, obwohl drei Viertel der üblichen Patienten jedem Hinz und Kunz detailverliebt und ungebeten jede unappetitliche Einzelheit ihrer Krankengeschichte vor lauter Fremden im Bus mit Megaphonlautstärke erzählen würden - inklusive was Dr Soundso dann spannendes gesagt und getan hat.
    Aber wehe, ihr Name kommt im Zusammenhang mit ihrem Arzt irgendwo vor...

  • Zitat

    Mich ärgert, daß es wieder mal der Aufhänger ist, sich über meine Berufsgruppe zu mockieren.


    Ich verstehe das. Anderen Berufsgruppen geht's aber nicht anders. Und ich denke, dass Ärzte da insgesamt noch ziemlich gut wegkommen. Allerdings nicht, wenn noch mehr als die ohnehin prognostizierten 50% zu FB dazukommen ^^


    Nichts für ungut ;)


    Ach ja, da fällt mir ein uralter Kohlwitz ein, den halte ich mal hier fest:
    Kohl soll nach England, kann kein Englisch. Er fragt seinen Berater, was "guten Tag" auf englisch heißt und stellt fest, dass er sich das unmöglich merken kann. Der Berater schreibt einen Spickzettel und klebt den unter die Krawatte. In England angekommen, geht Kohl die Gangway hinunter, lüpft vor Maggie Thatcher die Krawatte und sagt: "Trevira!"

  • Ich fürchte, den Witz muss man mir als Nicht-Krawatten-Fan erklären: Ist Trevira eine Krawattenmarke? (Und hat "Trevira" vielleicht sonst noch eine verborgene Bedeutung, vielleicht "Fick mich!" auf Italienisch o.ä.?)

  • Silentsigh - es gibt keine Geheimprogramme - nur Bits und Bytes...nimm, was gut ist! Fibanocci


    Gerade die jüngste Generation von Ärzt(inn)en benutzen ein Android-System mit haufenweisen App's, die sie (wortwörtlich) auf dem Wege zum Patienten stets ins Augenmerk nehmen, sozsg. als temporalen Effekt. Denn der Zeitdruck ist enorm und die Erwartungen gross.
    Leider findet "so manch'es Scheusal" gerade über diese App's den Weg zum Inneren, weil sie mit Facebook verlinkt sind. So...oder so...oder so.
    Ungeschützte Daten werden lediglich ein wenig schneller missbraucht als die bessergeschützten...und...Wehe denen, die ahnungslos erst gar keine Daten preisgeben! (können), ...denn sie sind automatisch nach dem Prinzip der Selektion vorerst ausgeschlossen und zuletzt sogar verfogt und gejagt.


    Beispiel:
    Nachdem Monsanto als einer der führenden Konzerne selbst China dazu veranlasste, genmanipulierten Reis anzubauen, stellt sich die Frage, warum Monsanto zur gleichen Zeit in der Antarktis einen UrSaat-Bunker errichten lässt? Bald verfügt kein Bauer mehr ursprüngliches Saatgut.


    Willkommen in der Zeit, in der Informationen mehr Wert haben als Gold.


    ...nun zurück zum Thema:

    Wem könnten Patienten Daten wirklich interessieren (Motiv)?


    Pharmaindustrie, Versicherungsagenturen, Arbeitgeberverbände, Trauzeugen, Bestattungsunternehmen, Stadt- und Landschaftsplaner.


    Facebook jedenfalls zeigt allmählich sein wahres Gesicht!


    Fakt: Tue recht und reue niemanden...funktioniert leider nicht.
    Achtet lieber darauf, dass ihr nicht Freiheiten schenkt, für die andere bereits gestorben sind.

  • ...ein Nebenbuhler, der die "Jungfrau" darauf hinweist, dass der Nachwuchs eventuell gefährdet sein könnte. Ob arm oder reich! Das Wissen um die Gene hat bereits einen entscheidenen Einfluss auf die Nachkommenschaft erreicht.

  • Zitat

    Original von baeuchlein
    Ich fürchte, den Witz muss man mir als Nicht-Krawatten-Fan erklären


    Der Witz besteht also aus 3 Komponenten (typischer schwieriger 3-Komponenten Witz):
    -Kohl liest den falschen Spickzettel ab (nämlich das Etikett der Krawatte, der eigentliche Spickzettel ist verloren gegangen). Witz: Kohl kennt nichtmal seine Krawattenmarke, geschweige denn vom englischen "guten Tag", das er sich nicht merken kann. Haha <--jetzt müßte der Lacher kommen, sonst sieht es um den Witz schlecht aus
    -Besonders fester Trevira-Stoff. Normalerweise werden große Säcke damit gemacht--> Kohl braucht sowas, Schwergewicht
    -Exotischer Name (Trevira), der zudem auch russisch sein könnte: Anspielung an den Kalten Krieg, der damals herrschte. Und das noch vor einer Kaltkriegerin (Thatcher). Trevira! zum Empfang.


    Ich hoffe, du konntest nun lachen, baeuchlein :P

  • Zitat

    Original von Quit pro Quo
    Silentsigh - es gibt keine Geheimprogramme - nur Bits und Bytes...nimm, was gut ist!


    [SIZE=7](<- Coy, langsam einen dicken Hals kriegend)[/SIZE]


    OMG der nächste, der es besser weiß als die, die damit umgehen.
    Liebes Quitt pro quott, ich kenne mich mit Programmen so gar nicht aus, bitte hilf mir!
    Oh Moment, das war nicht ich - das war mein böses Alter Ego, das nicht mit der ratternden Amiga vor gut zwei Jahrzehnten angefangen hat, sich zu interessieren, und den ersten Informatikunterricht nicht in den Neunzigern am C64 noch über Sachen wie Basic hatte. :P


    Hatte ich was von Geheimprogrammen erzählt?
    Was ich sage, ist, daß es bei dem o.g. Schrottzeug massive Inkompatibilitäten mit Windoof allein schon gibt. Bits und Bytes, die kein OS lesen kann, sind nämlich nur Nullen und Einsen ohne Sinn.
    Sowas als durch ein (a)soziales Netzwerk gefährdete Daten darzustellen, ist an selbigen Bits und Bytes herbeigezogen.


    Zitat

    WeN könnten Patienten Daten wirklich interessieren (Motiv)?


    Pharmaindustrie, Versicherungsagenturen, Arbeitgeberverbände, Trauzeugen, Bestattungsunternehmen, Stadt- und Landschaftsplaner.


    Ähnliches wie Deine Aussage trifft auf jede Form datenabhängiger Planung und jede Form datengebundener Klientenabwicklung zu. Wo ist das also speziell?


    Laß es ruhen, da ist keine Überzeugung bei mir mehr zu leisten. Insbesondere nicht, wenn man mir kleinem Mädchen erklären möchte, daß Programme (ECHT jetzt?) aus Bits und Bytes bestehen. :D


    Edit: Schicken wir mal eine Dame nach, mit der mich QpQ zu verwechseln scheint. :P
    Edit2: finde sie leider nicht auf Deutsch. Wäre aber auch schade um den hinreißenden irischen Akzent des Herrn.

  • Zitat

    Original von baeuchlein
    Ich fürchte, den Witz muss man mir als Nicht-Krawatten-Fan erklären: Ist Trevira eine Krawattenmarke? (Und hat "Trevira" vielleicht sonst noch eine verborgene Bedeutung, vielleicht "Fick mich!" auf Italienisch o.ä.?)


    In meinem Duden steht geschrieben: Tre|vi|ra ®, das; -[s] [Kunstwort]: bes. für synthetische Gewebe verwendete Faser aus Polyester.

  • Zitat

    Original von fibanocci
    Ich hoffe, du konntest nun lachen, baeuchlein :P


    Es kam nur zu einem amüsierten Verziehen der Mundwinkel (um ca. 180° abweichend von der Standardmundwinkelausrichtung von "Kohls Mädchen"). Das muss in dieser Situation halt reichen. ;)