Age of Empires 3

  • Ich erlaube mir mal eine Kurzreview zu der Demo. Um es vorweg zu nehmen: AoE3 hat das Potenzial, um seinen Vorgänger an der Spitze der Echtzeitstrategiespiele abzulösen!



    Schon beim Start bekommt man durch die Variation des AoE2- Musiktitels ein bekanntes Kribbeln im Bauch. Das Menu ist schlicht gehalten, man kann sofort loslegen.


    Was einem als erstes ins Auge sticht, ist die Grafik. Das sieht für ein Echtzeitstrategiespiel wahnsinnig gut aus. Die Macher haben sich etliche hübsche Kleinigkeiten einfallen lassen, um eine realitätsgetreue und schöne Landschaft zu kreieren. Und was noch viel wichtiger ist: Hardwarehungrig scheint sie nicht zu sein.


    Doch so schön die Grafik auch ist, was wirklich zählt, ist das Spielprinzip. Und das ist genauso genial wie bei AoE2.


    Neuerungen, die einem auffallen: Mann muss nie wieder Felder anlegen. Ich wiederhole: Nie wieder Felder anlegen. Nie wieder! Gott sei Dank. Einfach 10 Siedler zur Mühle schicken, und alles geht von alleine. Genauso entfallen die lästigen Rohstofflager, abgebaute Rohstoffe werden sofort dem Konto gutgeschrieben. Eine wahre Wohltat. Wirklich.


    Die wohl wichtigste Neuerung: Es gibt jetzt Erfahrungspunkte. Diese erhält man durch den Bau und das Zerstören von Gebäuden, Rohstoffabbau und am wohl wichtigsten durch die Errichtung von Zugstationen. Diese kann man an ausgewählten Punkten errichten. Nachdem dies geschehen ist, liefert ein ständig pendelnder Esel / Pferdekutsche/ Zug genug Erfahrungspunkte. Da diese Stationen natürlich äußerst interessant auf der Karte verteilt wurden, dürfte auf Mehrspielerkarten mehr als nur einmal ein Krieg um diese Punktelieferanten entbrennen.


    Was kann man mit diesen Erfahrungspunkten machen? Sobald genug auf dem Konto drauf sind, darf man sich aus der Heimatstadt etwas wünschen, z.B. 300 Rohstoffe oder dringend benötigte Soldaten. Diese werden nach kurzer Zeit im Stadtzentrum abgelegt bzw. rekrutiert. Diese Sachen sind äußerst praktisch, womit sich


    Interessanter Aspekt dieser Heimatstadt: Diese kann man nach jeder Schlacht weiterentwickeln, in dem man gewisse Karten anwählt (Zum Beispiel mehr Rohstoffe oder spezielle Einheiten). So kann man im Laufe seiner Karriere seine individuelle Karriere entwickeln. Ich befürchte aber, dass dies im Multiplayer zu unausgeglichenen Partien führen kann.


    Nette Neuerung im Skirmish- Modus: Man kann winzige Aufträge erfüllen, z.B. einen Indianer vor Bären schützen, so dass dieser dann fortan für einen kämpft. Diese Minimissionen sind auf der (neuerdings runden) Karte mit einem Kreuz gekennzeichnet.


    Ob das Balancing der Einheiten gelungen ist, lässt sich jetzt noch nicht sagen, dazu bietet die Demo zu wenig Einblick. Doch der Singleplayermodus wirkt auf mich jetzt schon sehr professionell und abwechslungsreich.


    Ansonsten hat sich nicht viel geändert, und das ist auch gut so. Häuser bauen, um schnell Siedler zu erschaffen, diese zur neu errichteten Mühle, den Silber- oder Goldminen und zu den Bäumen schicken, die ersten Kasernen und Ställe ausheben und so schnell als möglich eine Armee errichten. Das geht alles gewohnt lässig von der Hand. Da das Icon „Arbeitslose“ jetzt links oben erscheint, sieht man sofort, wann ein Siedler Beschäftigung braucht. Ebenfalls links oben befinden sich jetzt Shortcuts zu den mit den Zahlen selektierbaren Truppen.
    Das wichtige Menu am unteren Rand wurde, so scheint es mir, ein wenig aufgeblasen und nimmt jetzt etwa 1/3 des Bildschirms ein. Die Handhabung geht dafür sehr innovativ von Statten, wie man es von AoE2 gewohnt ist.


    Zur KI: Diese wirkt wieder sehr stimmig, der Schwierigkeitsgrad lässt sich noch ein wenig feiner abstufen.


    Nach dem Match erscheint wieder der bekannte Statistikbalken, diesmal erhält man sogar Erfahrungspunkte am Ende, wenn man der die größte Armee hatte oder die meisten Rohstoffe abgebaut hat.




    Nun zu den Problemen, die mir aufgefallen sind: Die Priester bewegen sich auf der Seite liegend, und die von den Indianern käuflichen Krieger sieht man erst gar nicht. Grizzlybären spielen an imaginären Bäumen rum und die Wegfindung ist noch verbesserungswürdig. Bei einem Match wollte mein Trupp partout nicht durch eine Bisonherde laufen, obwohl mehr als genug Platz vorhanden war.




    Fazit: Die Demo zeigt eindrucksvoll, dass AoE 3 ein würdiger Nachfolger des doch schon in die Jahre gekommenen Vorgängers ist. Bleibt zu hoffen, dass noch einige Kleinigkeiten ausgemerzt werden. Da ich aber davon überzeugt bin, dass dies mit Sicherheit geschehen wird, erwartet uns in Kürze ein echter Knüller.


    Dainem



    P.S. Kleiner Wermutstropfen für Benutzer von „älteren“ Betriebssystemen: Die Demo läuft anscheinend nur auf WinXP. Hoffentlich wird das och geändert, damit eine breitere Masse in den Genuss diese Spiels kommt.

    • Offizieller Beitrag

    Hab mal vor einigen Tagen AOE3 gespielt. Aber so begeistert wie damals AOE1/2 hat es mich nicht, selbst Age of Mythology hat mich mehr gefesselt. Die Grafik ist ja ganz nett, aber wie in jeden Spiel hat man sich auch daran schnell gewöhnt.
    Und was mir auch tierisch auf den Keks geht: Wo sind die Steuerschaltflächen geblieben, wo man die Soldaten auf Defensiv/Aggressiv/Stellung halten setzen kann? :evil:
    Und dass es sich größtenteils nur in Amerika abspielt, ist auch eine große Enttäuschung. Das Europa-Gebiet hätte auch sehr viel Potenzial gehabt, zumal auf Amerika ja schon im Addon von Teil 2 eingegangen wurde.
    Das Spiel an sich ist schon nicht schlecht (sehr gut gefallen mir übrigens die Seeschlachten mit den großen Galeonen), aber der große Wurf wie die beiden Vorgängerspiele ist es gewiss nicht.